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 Welcome to my life

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Sunny




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Welcome to my life Empty
BeitragThema: Re: Welcome to my life   Welcome to my life EmptySo Apr 11, 2010 7:40 pm

Gespräche:
„Was?!?!“ Er sah aus, als könnte er es nicht fassen, „Aber.. wie.. ich meine du bist doch eine..“ Er stockte als er sah, wie mich das verletzte.
„Erst sein gestern.“, meine Stimme war eiskalt, „Und denkst du etwa, ich mach das freiwillig??“
Jetzt war er verwirrt. Ich seufzte und erklärte: „Meine Mom starb bei der Geburt meiner Schwester, mein Vater Sam vor einer Woche an einer schweren Lungenentzündung. Sam schuldet Ivory noch Geld und ich soll ihm das wiederbeschaffen. Er erpresst mich. Mein Vater und er waren einmal gut befreundet, das war vor langer Zeit. Mein Vater überfuhr aus Versehen einen Menschen, der gerade über die Straße ging. Er beging Fahrerflucht. Man hat nie rausgefunden, dass es Sam war, doch nun will Ivory sein Geld und kann mich somit erpressen...“
„Das ist..“ Ihm fehlten die Worte.. „Es tut mir Leid.“
Was? Ich wusste nicht, was er meinte. „Was tut dir Leid?“
„Dass ich dir nicht helfen kann. Es ist schon allein schrecklich genug, aber so sein erstes Mal erleben.. Keine schöne Vorstellung.“
Ich nickte.
„Warum erzählst du mir das eigentlich?“ Wieder so eine überraschende Frage – bis jetzt hatte sich noch nie ein Mensch außerhalb meiner Familie so intensiv mit mir beschäftigt, sich so intensiv um mich.. gekümmert!
„Ich.. ich habe das Gefühl, dass ich dir vertrauen kann. Weißt du, bis jetzt hat sich noch niemand so damit beschäftigt, was ich für Probleme habe, was für Ängste. Da bist du der erste. Und außerdem finde ich dich.. nett.“ Ich schaute auf meine Hände, er sollte nicht sehen, wie viel Überwindung mich dieser letzte Satz gekostet hatte.
„Nett??“, er lachte, es war so ansteckend, dass ich automatisch mitlachen musste, „Nein im Ernst; Danke!“
„Jetzt habe ich mal eine Frage: Warum interessiert dich das überhaupt? Ich meine, ich bin an der äußersten Grenze der Gesellschaft, nur eine *****.“
„Nein.“ Sein Widerspruch überraschte mich, er klang felsenfest überzeugt, als gäbe es gar keine andere Option. „Was??“
„Du bist nicht so. Du machst das nicht freiwillig, du wirst dazu gezwungen. Und außerdem hast du ein ganz anderes Wesen, einen ganz anderen Charakter. Du bist nicht für diese Welt bestimmt.“
Wieder musste ich weinen. So viele verschiedene Gefühle übermannten mich; Dankbarkeit, Hoffnung, Sehnsucht, doch auch, Angst, Hoffnungslosigkeit, Hilflosigkeit und eine unendliche Traurigkeit.
„Pscht..“ Er strich mir über den Rücken, bis ich mich schließlich wieder beruhigte. „So schrecklich..“, flüsterte er. „Was meinst du?“ Ertappt sah er mich an, er dachte wohl, ich hätte es nicht gehört.
„Naja, dass du dein erstes Mal so erleben wirst. Das ist etwas, was man ewig in Erinnerung hält, es sollte was besonderes sein.“
„Find ich auch – aber was soll ich machen?“ „Ich weiß es nicht.“
„Wie schön es doch wäre..“, murmelte ich, „Wenn es wenigstens außerhalb wäre.. du weißt schon..“ Er nickte. Ich begann zu träumen.. „Jemand, der nicht nur f***** will. Er muss mich nicht lieben, aber verständnisvoll und rücksichtsvoll sein, auf mich achten. So jemand wie du.“
Verdammt, hatte ich das jetzt echt gesagt?? Scheiße.. er sollte nicht denken, dass...
Verlegen mied ich seinen Blick. Die Minuten vergingen und ich hielt es nicht aus, ich musste seine Reaktion sehen. Ich betrachtete ihn aus dem Augenwinkel. Auch er war verlegen – sein Gesicht war knallrot.
„So abwegig ist die Idee gar nicht.“, sagte er plötzlich.
Mir blieb die Spucke weg. Als ich nicht antwortete sah er mich prüfend an.
„Ich will nur, dass für dich irgendwie leichter wird und mich auch für das Verhalten von Kellan und Jackson vorher entschuldigen. Sie sind eigentlich gar nicht so. Sie waren besoffen und ein anderer Freund hat letztens ein bisschen rumgestichelt, sie wären Weicheier und Schlappschwänze, weil so was nicht ihr Ding ist. Da waren sie ziemlich gekränkt.. Haben sich wohl angegriffen gefühlt, Zweifel an ihrer Männlichkeit.“ Er grinste spöttisch.
Mir fehlten immer noch die Worte. „Hey, ich wollte dich nicht verletzten oder so.. War nur so ein Geistesblitz..“
„Ich sag doch nicht, dass ich es schlecht finde.“ Jetzt gab es kein Zurück mehr, doch dieses Gespräch war schön längst über die Grenzen des normalen und anständigen hinausgegangen.
„Miley. Ich will nicht, dass du dich zu irgendetwas gezwungen fühlst. Ich werde nur das machen, was du auch wirklich willst.“
„Und wenn ich aber will?“ Ich klang trotzig, fast schon wie ein kleines Kind.
„Tja, dann...steht der ..Sache.. wohl nichts mehr im Wege.“, wisperte er, beugte sich so langsam zu mir, dass ich noch genug Zeit gehabt hätte, um zurückzuweichen und küsste mich.
Es war ein sehr süßes Kuss, zurückhalten und schüchtern, er schien auf eine Reaktion von mir zu erwarten. Ich griff in seine wuscheligen und weichen Haare und erwiderte den Kuss.
Es wurde immer leidenschaftlicher und irgendwie schafften wir es, auf die Beine zu kommen und taumelten zum Bett.

-SPOILER-
(Gibts per PN)

Er legte sich neben mich.
„Miley. Bitte versuch irgendwie, da raus zu kommen. Diese Welt ist nichts für dich.“ Ich nickte und kuschelte mich an seine Brust. Ich fühlte mich geborgen und war einfach nur glücklich. Seine Lider fielen langsam zu und sein Atmen wurde gleichmäßiger. Es war schön, ihn so zu beobachten, wie er ruhig schlief – er musste sich keine Gedanken machen, was ihn in der Nächsten Nacht erwarten würde.
Doch ich konnte nicht schlafen, viel zu viele Gedanken geisterten durch meinen Kopf, Bilder erschienen vor meinem inneren Auge. Vorsichtig kletterte ich aus dem Bett und stellte mich ans Fenster. Der Himmel war wolkenlos und man konnte die Sterne sehen. Sie funkelten golden und ich sah eine Sternschnuppe. Ich schloss die Augen und wünschte mir etwas.
Eine Hand strich zärtlich über meine Schulter. „Komm wieder ins Bett.“, murmelte er sanft, „Du musst schlafen.“ Ich legte meinen Kopf an seine Schulter und eine einsame Träne rollte meine Wange hinunter. „Danke.“, flüsterte ich.
Er nahm mich in die Arme, hob mich hoch und trug mich wie ein kleines Kind ins Bett. Und kurz darauf schlief ich in seinen Armen ein.

Morgens:
„Haatschi!“ Ich nieste herzhaft. Verdammt, was kitzelte da so an meiner Nase?!
Widerwillig öffnete ich meine Augen und blickte direkt auf Robs Haare. Wir hatten uns so aneinandergekuschelt und nun hatte ich seine Haare im Gesicht. Ich mochte seine Haare, ich liebte sie, doch an meiner Nase störten sie eindeutig. Vorsichtig um ihn nicht zu wecken löste ich mich aus seiner Umarmung und setze mich an die Bettkante. Ich fühlte mich anders als vorher, irgendwie..befreit. Und glücklich. Ich verdrängte den Gedanken an die zukünftigen Tage und freute mich, noch ein bisschen Zeit mit Rob zu verbringen, auch wenn es nur wenig war. Ich schlich ins Bad und rettete, was noch zu retten war. Meine Lippen waren ganz geschwollen und meine Haare glichen einem Heuhaufen. Aaah, wie das ziepte! Irgendwann würde ich mir den Mopp noch abschneiden..
Schnell zog ich mich an, doch eine Socke fehlte. Ich durchsuchte meine Hose, weil meine Socken öfters im Hosenbein stecken blieben, doch da war sie nicht. Im Schlafzimmer sah ich sie auch nicht , doch dann entdeckte ich sie unter dem Bett. „Na toll, und wie soll ich da bitteschön rankommen?!, maulte ich. Ich machte mich so lang wie es ging, aber es fehlten immer noch ein paar Zentimeter.
Suchend blickte ich mich im Zimmer um und entdeckte schließlich das, was ich brauchte. Einen Staubsauger.
Ich schaltete ihn an und nach ein paar Fußtritten ging er endlich mit ohrenbetäubendem Getöse an.
„Scheiße!“, fluchte ich.
Robs Wuschelkopf tauchte über mir auf. „Ääh, was wird das??“ „Ich hab meien Socke eingesaugt!“, jammerte ich und blickte wütend in die Öffnung, in der Hoffnung, da irgendwo meine Socke zu entdecken. „Aaaaah!“ Ich brüllte als meine haare auch darin verschwanden.
„Vielleicht solltest du ihn vorher ausschalten, was meinst du dazu?!“, riet Rob. Er grinste belustigt.
Warum war ich da nicht vorher draufgekommen? Ich wurde rot. Er schob mich sanft weg, öffnete das sockenfressende Monster und pulte schließlich meine Socke aus dem Filter.
Sie war ganz dreckig und verstaubt. Ich sah sie traurig an. „Das war meine Lieblingssocke.“
Er lachte lauthals. „Du..du..du hast Lieblingssocken?“
Ich streckte ihm die Zunge raus. „Ja, die hab ich schon seit meiner Kindheit, aber sie passen immer noch. Sie haben viel erlebt!“. Verteidigte ich sie.
„ja wenn du Socken mit Löchern willst kriegst du gern welche von mir.“, scherzte er, griff hinter sich und warf mir ein schwarzes Paar entgegen. Ich strahlte und freute mich wie ein kleines Kind. Ich zog sie gleich an. Ich hatte nicht oft was geschenkt bekommen, doch auch wenn es ‚nur’ ein paar löchrige Socken war, war ich für diesen Moment der glücklichste Mensch der Welt. Es kam mir nicht auf den Wert an, sondern ob es der Mensch mit Herz schenkte, dass es passte und nicht nur irgendein gekaufter Ramsch war.
„Kann ich dich noch überreden mit mir zu frühstücken?“, fragte er schüchtern. „Ja!“, antwortete ich etwas zu schnell. „Aber nur unter der Bedingung, dass du dir vorher was anziehst!“, fügte ich hinzu und sah an seinem nackten Körper hinunter.
„Seh’ ich den so schrecklich aus?“, fragte er enttäuscht. Ich musste ehrlich sein: „Nein, das ist ja mein Problem, viel zu sexy. Denkst du, so kann ich vernünftig essen wenn du so am Tisch hockst?“
„Wir könnten auch was anderes machen..“, lachte er. Ich verstand die Anspielung sehr wohl und bewarf ihn mit der dreckigen Socke. „Idiot. Zieh was an, ich guck mal was ich so in deinem Kühlschrank finde!“
Schmollte da tatsächlich jemand?
Das Frühstück verließ im Vergleich zu davor eher ruhig, war sprachen nicht viel.
Als ich aus der Tür ging hielt er mich am Arm fest. „Warte!“
Er küsste mich zärtlich und intensiv. Wir wussten beide, dass mich in nächster Zeit niemand so küssen würde, also schlang ich meine Arme um seinen Nacken und presste ich fest an ihn.
Keuchend lösten wir uns voneinander.
„Viel Glück“, flüsterte er.

Realität:
Es fing an zu nieseln, als ich langsam die Stra0en entlang ging. Ich vergrub die Hände tief in die Manteltaschen und stülpte meinen Kragen hoch. Der Wind war richtig ungemütlich. Auf einmal blieb ich ruckartig stehen. Das.. das konnte doch nicht sein! Ich blickte mich um. Doch, das war der Laden und eine Straße weiter unser kleines Häuschen. Und ich – war frei! Wenigstens im Moment..
Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass er so gegen zehn war, die Straßen waren noch leer, also hatte ich etwas Zeit! Ich nahm die Beine in die Hand und rannte los.
Es brannte kein Licht hinter den dreckigen Fenstern und die Tür war zu, doch das würde mich nicht aufhalten. Ich streckte mich und tastete in der Regenrinne nach dem Schlüssel, den ich dort für Notfälle versteckt hatte. Bis jetzt hatte es keinen gegeben, außer dass ich ein paar mal meinen Schlüssel vergessen hatte, aber nun war ich echt froh.
Mit zitternden Händen schloss ich auf und lauschte. Nichts war zu hören außer meinen Schritten auf dem knarrenden, alten Parkett.
Das ganze Haus schien verlassen, wie leergefegt. Als wäre es jahrelang nicht betreten worden.
Und von Nina war keine Spur. Als hätte es sie nie gegeben. Ich merkte sehr schnell, dass ein paar ihrer Spielsachen weg waren, ihr Teddy, ihre beide Puppen, Kinderbücher und ein paar ihrer Kleider.
In meiner Kehle bildete sich ein Kloß und das Schlucken fiel mir auf einmal schrecklich schwer. Diese Ungewissheit war schlimmer als alles andere. Doch ich hatte hier nichts mehr verloren. Ich musste gehen, Ivory würde schon warten und ich hatte schnell gelernt, dass es besser war, ihn nicht zu verärgern, denn das hatte ziemlich unangenehme Folgen.
Also lief ich zügigen Schrittes wieder zurück. Zurück in die Hölle.

Kathleen und ein anderes Mädchen, dessen Namen ich schon wieder vergessen hatte, machten sauber. Als ich zur Tür reinkam ließ meine Freundin sofort den Besen fallen und stürzte auf mich zu und fiel mir in die Arme. „Oh mein Gott, Miley, wo warst du? Ich hab gestern gesehen, wie er dich mit drei Typen mitgeschickt haben und...es tut mir so Leid!“ Kathleen wusste, dass ich noch unberührt gewesen war und sie hatte geweint, als ich ihr es erzählt hatte. Sie litt mit mir.
Sie sah mich erstaunt an, wohl erstaunt, warum ich nicht weinte.
„Du.. du siehst glücklich aus!“, stammelte sie. Ich lächelte leicht. „Bin ich auch.. noch. Es war so..wunderschön!“
Sie sah mich ungläubig an. „Aber.. aber..“ Ich lachte, ich hatte sie total aus der Fassung gebracht.
„Ich erzähle es dir, versprochen! Aber erst muss ich zu Ivory gehen und sagen, dass ich wieder da bin.“
Ich klopfte leise an seiner Zimmertür, doch niemand antwortete. Vorsichtig öffnete ich und trat ein.
Ich erschrak, als ich ihn sah. Er hatte sein Gesicht in den Händen vergraben und atmete schwer.
„Alles.. alles in Ordnung?“, fragte ich schüchtern. Er schreckte auf, erst sah er erstaunlich verletzlich aus, noch dann nahm sein Gesicht wieder die gewohnten, kalten Züge an.
„Ja.“, sagte er schlicht, „Wo sind sie?“ Ich wusste, dass er Rob, Kellan und Jackson meinte.
„Zu Hause?!“ Er blinzelte. „Und wie bist du dann hierher gekommen?“
„Ja.. zu Fuß?!?!“ Ich wusste nicht, auf was er hinauswollte.
„Aber.. Warum bist du nicht weggelaufen? Du hast dich doch so gewehrt und du hättest die Chance gehabt und..“ Er war sichtbar verwirrt.
„Mal ehrlich: Ich hätte doch sowieso keine Chance gehabt. Ich muss mich damit abfinden.. irgendwie.“
Ivory schluckte uns sah mich lange Zeit einfach nur an. „Du bist anders als ich dachte. Ich hoffe für dich, dass du mir eines Tages entfliehen kannst.“
„Aber warum lässt du mich nicht einfach gehen?“ Jetzt war ich diejenige mit den Fragezeichen im Kopf. „Das geht dich nichts an. Doch ich kann dich nicht vor mir selbst schützen. Geh jetzt.“ Ich spürte seinen Blick in meinem Rücken als ich den Raum verließ, doch ich dreht mich nicht um.
Er hatte mir irgendetwas sagen wollen, da war ich mir sicher. Aber was? Ich setze mich auf einen der Sessel im Eingangsbereich und rieb mir die Schläfen. Immer sah ich diese blauen Augen, tief wie der Ozean. Mein Leben war eine Katastrophe.
Oh verdammt! Hastig sprang ich auf und rannte die Treppe hoch, nahm zwei Stufen auf einmal. Ich hatte länger dagesessen als ich dachte, Kathleen wartete sicher schon. Seit einer halben Stunde, um genau zu sein. Sie saß auf dem Sofa im Gemeinschaftsraum, die Ungeduld war ihr ins Gesicht geschrieben. Sobald sie mich entdeckte stürzte sie wieder auf mich zu und taxierte mich in ihr Zimmer. Sie drückte mich aufs Bett und stellte sich breitbeinig vor mich, die Hände in die Hüften gestützt. „Erzähl!“, verlangte sie, „Alles, von Anfang an, keine halben Sätze, die ganze Geschichte!“
Ich kicherte. „Du bist gar nicht neugierig oder?!“ Sie streckte mir die Zunge raus.
„Na gut.“ Ich begann zu erzählen, von Kellan und Jackson, wie ich sie weggestoßen hatte und ins Schlafzimmer geflüchtet war. Von Rob, wie er mir Kaffee gebracht und mir zugehört hatte. Und schließlich von seinem Angebot, wenn man das so nennen konnte.

Kathleen hielt die Luft an. „Und dann?? Habt ihr..???“
„Ja. Ich sag nur, dass es wunderschön war, aber Details gibt’s keine.“ „Was? Das kannst du mir nicht antun!“, quengelte sie. „Bitte!“ Sie stand kurz davor, mich auf Knien anzuflehen.
Ich wurde rot, stockte immer wieder an den peinlichen Stellen. Sie hörte mir aufgeregt zu, zeigte kein bisschen Scham. „Ohh, das ist soo schön! Ich freu mich für dich!“ Sie umarmte mich stürmisch. „Wie sieht Rob eigentlich aus? Dazu hast du gar nichts gesagt!“
Sofort geriet ich ins Schwärmen. „Groß, schlank, blaue Augen, man könnte drin versinken! Schlafzimmerblick, Wuschelfrisur und ein Traum von Lippen!“ Kath grinste breit. „Kann er auch gut küssen?“ Ich hatte gewusst, dass sie mir diese Frage stellen würde!
Ich wackelte mit den Augenbrauen und leckte mir über die Lippen. „Okay, das war eindeutig!“, kicherte sie, „Ich glaube, da hat sich soeben jemand verknallt!“
„Was?? Spinnst du?“ Ich bombardierte sie mit Kissen und damit war das Feuer eröffnet.
Keiner von uns beiden merkte wie sich die Tür öffnete, erst als ein Kissen in die Richtung und ein empörtes ‚Heey!’ ertönte fuhren wir zusammen.
Ivory stand im Türrahmen und sah uns baff an, das Kissen in der Hand. Wir sahen und erschrocken an. „Ich weiß ja, dass ihr mich hasst, aber müsst ich mir deshalb gleich mit Kissen bombardieren?“ Er sah und streng an, doch ich erkannte –das musste ein Traum sein!- den Schalk in seinen Augen blitzen. Er warf mir das Kissen an den Kopf und ging. Und wir kriegten den Mund nicht mehr zu.
„Was war das den grad?“. „Keine Ahnung!“ Ich zuckte mir den Schultern. Doch ich beschloss, ihr erst mal nichts von vorher zu erzählen. Ich wollte selber herausfinden, was er verheimlichte.
Wieder ging die Tür auf. „Sagt mal, was war dann das eben für ein Krach?“ Nyota steckte den Kopf zu Tür rein. Kathleen und ich sahen uns an, ich nickte und schon flog ihr Kissen.
„Was zum.. ?“, keuchte sie, dann grinste sie herausfordern, „Na wartet, das kriegt ihr zurück.
Die Kissenschlacht begann von vorne und die arme Livia, die von Lärm angelockt wurde, wurde gnadenlos mit einbezogen.
Eine halbe Stunde später lagen wir erschöpft am Boden. „Das war mal was!“, keuchte Nyota.
Livia nickte und lächelte mich schüchtern an. „Auch wenn es komisch klingt und egoistisch, aber ich bin froh, dass du hier bist. Du bringst etwas Leben hier rein!“ Kathleen stimmte sofort zu.
Doch diese Lebensfreude hielt nicht lange an.
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Sunny




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BeitragThema: Welcome to my life   Welcome to my life EmptyMo März 22, 2010 8:01 pm

Welcome to my life

Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Miley Tiger. Meine Eltern sind beide tot, meine Schwester Nina ist gerade 4 Jahre alt geworden, ich bin 21.
Mein Beruf? Prostituierte.

Wie alles anfing:
„Na, wen haben wir denn da? Das ist doch...Sams Tochter!“ Ivorys Fratze verzog sich zu einem widerlichen Grinsen. Er griff nach eine meiner Haarsträhnen und wickelte sie um seinen dreckigen Finger, der Nagel war schwarz. Angewidert schoss ich die Augen.
Auf einmal versetzte er nur einen harten Stoß und ich fiel auf den kalten Asphalt. Ich krümmte mich zusammen, als er mir einen weiteren Tritt versetzte, der Schmerz durchzuckte mich wie ein greller Blitz. Leise wimmerte ich.
Er stellte sich breitbeinig über mich und blies mir genüsslich den Zigarettenrauch ins Gesicht. Mein Magen rebellierte und ich musste Erbrochenes hinunterschlucken. Ich spürte, wie warmes Blut mein Schienbein hinunterlief, die Wunde brannte.
„Nun ist also auch der alte Sam tot...Wie bedauerlich...Es bricht mir geradezu das Herz!“
Warum hatte ich die Tür geöffnet?? Warum? In dieser Gegend kam keiner vorbei um mal eben Hallo zu sagen. Ich hörte Nina in der Küche weinen. Nein!
Ivory hob den Kopf. Grob stieß er mich zur Seite. Panisch klammerte ich mich an sein Bein.
„Nein!! Nein, bitte nicht...nicht Nina!! Bitte...!“, mein gellender Schrei verwandelte sich in ein Schluchzen.
Hilflos musste ich mit ansehen, wie er meine kleine Schwester aus ihrem Stühlchen zerrte. „Bitte! Ich ...ich tu auch alles was du willst!!“ Langsam wandte er sich zu mir um.
Da war wieder dieses widerliche Grinsen, hinter seinen wulstigen Lippen kamen gelbe Zähne zum Vorschein. „So gefällst du mir schon besser Süße!“
Er packte mich und drückte mich gegen die Wand, presste seinen Körper an mich. Ich wand das Gesicht ab. „Nicht doch!“
Er streichelte mein Gesicht und presste seine Lippen auf meine. Ich würgte. Als er mit seiner Hand unter mein Top ging schrie ich, doch er hielt mir den Mund zu. Ich versuchte mich zu wehren, trat nach ihm, kratze, biss – doch vergeblich. Ich war ihm komplett ausgeliefert.
Plötzlich wich er zurück. „Komm jetzt!“
Ich verstand nicht. „W...Was??“ Seine Stimme wurde lauter. „Ich habe gesagt, dass du mitkommen sollst! Und wenn nicht freiwillig dann schleif ich dich an den Haaren hier raus, wenn es sein muss!“, donnerte er. Ich war wie erstarrt, konnte mich nicht bewegen. Mitkommen? Wie meinte er das? Und vor allem: Wohin?“
Grob packte er mich am Handgelenk und zog sich hinter mir her. Verzweifelt versuchte ich mich an der Kante des Kühlschrankes festzuhalten, doch ich rutschte ab.
Ivory öffnete die Tür eines alten, roten Autos, stieß mich auf die Rückbank und gab Gas. Ich wurde von Weinkrämpfen geschüttelt. Warum?
Warum ich?
Warum gerade jetzt?
Warum überhaupt?
Was hatte er mit mir vor? Das letzte, was ich sah, war das hell erleuchtete Küchenfenster. Nina presste ihr Gesicht gegen die Scheibe und hämmerte mit ihren kleinen Fäustchen gegen das Glas.

Irgendwann –ich weiß nicht, wie lang wir fuhren, ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren ..waren es Minuten..oder Stunden; Ich wusste es nicht – kamen wir vor einem heruntergekommenen, hell erleuchteten Häuschen an.
Er wandte sich zu mir um und grinste breit. „Dein neues Zuhause!“
In diesem Moment machte es ‚klick’. Ich verstand, doch ich wollte mich gegen die grausame Realität wehren, versuchte den instinktiven Gedanken aus meinem Kopf zu verbannen. Nein, das konnte nicht sein.
Doch, konnte es, wurde mir bewusst, als ich in Ivorys Gesicht blickte.
Panisch rüttelte ich an der Tür. Verschlossen. Ich weiß nicht, was in diesem Moment in mir vorging, welcher Teufel mich geritten hatte, ich tat es. Obwohl ich wusste, dass ich keine Chance hatte. Nicht mal die Geringste.
Ich schlug ihm mit der Faust ins Gesicht, nutzte die Sekunden seiner Erschrockenheit, krabbelte über die Rücksitze nach vorn und öffnete die Beifahrertür. Bevor er reagieren konnte rannte ich so schnell ich konnte die enge Gasse entlang. Ich rannte einfach, ohne genau zu wissen, wohin. Mein Atem ging keuchend und meine Rippen schmerzten, doch ich achtete gar nicht drauf, sondern rannte.


Meine persönliche Hölle:
Ich kam nicht weit, da packte mich jemand und drückte mich zu Boden. Ohne die Person anzusehen wusste ich, dass es Ivory war.
„Das war nicht nett!“, flüsterte er mir bedrohlich ins Ohr.
„Jetzt hör mir mal genau zu: Du kannst es dir entweder leicht oder schwer machen. Wenn du gehorchst und tust, was ich sage, dann wird dir und deiner Schwester nichts passieren. Wehrst du dich jedoch, kann ich dir versprechen, dass es ziemlich unangenehm für dich wird.
Also finde dich mit deinem Schicksal ab.“
Schicksal? Das konnte nicht wahr sein, dass durfte es einfach nicht.
‚Bitte, lieber Gott, bitte lass es ein Alptraum sein, aus dem ich wieder aufwachen kann!’, flehte ich.
Doch ich wusste, dass es keinen Sinn hatte.
Fast blind vor Tränen stolperte ich ihm hinterher, mit einem falschen Lächeln auf dem Gesicht hielt er mir die Tür auf.
Ich hielt mir meine Hand vor die Augen, ich wollte es nicht sehen. Und außerdem war ich die Dunkelheit der Gasse noch gewöhnt und das grelle Licht blendete mich. All die Frauen, manche waren noch fast Kinder! Doch an ihren stumpfen Augen erkannte ich, dass sie nie eine Kindheit gehabt hatten. In ihrem Blick sah ich nur Verzweiflung. Und Hoffnungslosigkeit. Sie alle hatten die Hoffnung auf ein besseres Leben längst aufgegeben.
Ivory führte mich über eine schmale Treppe zu einer Kammer, die von nun an mein Heim sein würde. Es hab einen Schrank, ein Bett, eine kleine Couch und ein Tischchen. Mit einem lauten Knall schlug er die Tür zu und ich hörte, wie sich der Schlüssel im Schloss drehte.
Eingesperrt.
Ich ließ mich auf das Bett fallen und rollte mich zu einer Kugel zusammen. Was würde mit Nina passieren? Ich liebte meine kleine Schwester über alles, ich wollte nicht, das auch sie irgendwann hier reingeraten würde – sie hatte etwas besseres verdient.
Doch genau so wie ich hatte sie keine andere Möglichkeit. Ich konnte nur auf ein Wunder hoffen.
Zu dieser Zeit wusste ich noch nicht, dass mein Schutzengel, mein Retter, gar nicht allzu weit entfernt war.
Es war schon spät, als es an der Tür klopfte, die Leuchtziffern des Weckers auf meinem Nachtkästchen zeigten 00:23 Uhr. Mit einem leisen Schrei versteckte ich mich hinter dem Schrank, ich wollte nicht, ich wollte das alles nicht.
„Psst! Leise, ich tu dir nichts!“ Damit hatte ich nicht gerechnet. Es war eine helle Frauenstimme, die mich stutzen ließ. Die Person kam vorsichtig auf mich zu und strich mir beruhigend über den Kopf. „Ganz ruhig...Alles ist gut!“, versuchte sie mich zu beruhigen. Mein Kopf schnappe nach oben. „Noch!“, rief ich panisch. In ihrem Blick lag unendliche Traurigkeit, als sie den Kopf abwandte. „Noch..“, wiederholte sie leise.
Eine Weile lang schwiegen wir beide, dann räusperte sie sich. „Ich bin Kathleen.“
„Miley.“ Meine Stimme klang wie Reibeisen.
Sie sah mir direkt in die Augen. „Hey...Du musst durchhalten, ja?! Versprich mir das!“
Ich schüttelte den Kopf – wie konnte ich ihr das versprechen? Kathleen erhob sich und wollte schon zu Tür hinausgehen als ich sagte: „Woher...nimmst du diese Energie diese Zuversicht? Als hättest du noch nicht aufgegeben!“
Trotz der Dunkelheit erkannte ich das Lächeln in ihrem hübschen Gesicht. „Das habe ich auch nicht.“
“Aber...wie hältst du das dann durch, wie...?“ Sie Lächeln wurde noch breiter. „Ganz einfach.“, flüsterte sie, „Weil ich einen Traum habe. Nun solltest du aber schlafen!“
Ich legte mich widerspruchslos ins Bett und sie deckte mich zu. Lange blieb sie noch auf der Bettkante sitzen.
„Erzählst du mir morgen von deinem Traum?“, fragte ich sie mit schläfriger Stimme. „Ja, ich erzähle ihn dir. Dann musst du mir aber auch deine Geschichte erzählen!“ Ich nickte.
Lange konnte ich nicht einschlafen und irgendwann holte mich dann doch die Müdigkeit ein und ich fiel in einen unruhigen, traumlosen Schlaf.
Am nächsten Morgen wachte ich auf und wusste, dass nun ein neues Leben beginnen würde. Ein Leben in meiner persönlichen Hölle.












Der erste Tag:
„Miley, komm schon, du musst was essen!“ Kathleen beugt sich besorgt über den Tisch zu mir. Ich schüttelte den Kop. „Kein Hunger..“
„Glaub mir, du brauchst die Kraft...Und es gibt nicht jeden Tag so ein Frühstück!“ Sie sah mich verzweifelt an „Bitte! Wenigstens ein Brötchen – mir zuliebe!“
Ich seufzte, doch ich musste eingestehen, dass sie Recht hatte. Ich nahm ein Brötchen, beschmierte es mit Marmelade und begann zu essen. Ich bekam den Bissen kaum runter, so trocken war mein Hals. Ein Krümelchen geriet in meine Luftröhre und ich musste husten. Hastig trank ich einen Schluck des inzwischen kalten Kaffees, währen Kathleen mir auf den Rücken klopfte. „Geht’s wieder?“ Ich nickte.
„Okay“ Sie erhob sich und bat um Aufmerksamkeit. „Wir haben einen Neuzugang hier und ich würde vorschlagen, dass jeder sich kurz vorstellt. Fängst du an?“
Die dunkelhäutige Frau rechts neben ihr begann zu sprechen: „Mein Name ist Nyota, das bedeutet ‚Stern’. Ich bin 28 Jahre alt und komme aus Afrika. Man hatte mir hier einen Job versprochen als Kindermädchen...Stattdessen bin ich hier gelandet.“ Ihr Gesicht war ausdruckslos, als sie das sagte.
Ich schluckte schwer. „Menschenhandel?“ Nyota nickte bestätigend.
„Sie ist nicht die einzige.“, sprach eine kleine, zierliche Frau mit blonden Haaren und hellen, großen Augen. Sie wirkte wie ein Kind. „Ich heiße Livia und komme aus Polen. Ich sollte hier in einem Restaurant das Mädchen für alles sein, doch man verkaufte mich hierher. Ich bin 18 Jahre alt.“
Eine nach der anderen stellte sich vor, sie kamen aus allen Ländern dieser Welt und hatten die unterschiedlichsten Geschichte, die eine schlimmer als die nächste.
Schließlich sahen sie mich erwartungsvoll an. Hilfesuchend wandte ich mich an Kathleen, sie nickte mir aufmunternd zu.
„Mein Name ist Miley und ich bin 21 Jahre alt. Meine Mutter Marie starb vor 4 Jahren bei der Geburt meiner kleinen Schwester Noah, mein Vater Sam vor einer Woche an einer schweren Lungenentzündung. Sam schuldet Ivory noch Geld, deshalb hat er mich hierhin geholt.“
„Und das lässt du dir einfach so gefallen?“, beschwerte sich Nyota. Ich hatte schnell gemerkt, dass sie die feurigste uns temperamentvollste hier war.
„Ich habe keine Wahl, er erpresst mich. Wisst ihr, mein Vater und er waren einmal gut befreundet, das war vor langer Zeit. Als sie eines Nachts nach Hause fuhren, sie waren betrunken, überfuhr mein Vater einen Menschen, der gerade über die Straße ging. Er beging Fahrerflucht. Man hat nie rausgefunden, dass es Sam war, doch nun will Ivory sein Geld und kann mich somit erpressen...“
Wieder musste ich weinen. Kathleen nahm mich in den Arm und tröstete mich. „Ich...ich will das nicht...ich..“ Sie sagte nichts, doch was sollte sie auch sagen?
Sie trug mich in mein Zimmer und brachte mir Tee. „Taschentuch?“ Sie hielt mir eine Packung entgegen. Dankend nahm ich an und schnäuzte mich erst einmal kräftig. „Kann ich dir irgendwie helfen?“, fragte sie hilflos.
Ich nickte energisch. „Erzähl mir von deinem Traum!“ Das Lächeln, das sie um so vieles hübscher machte, erschien auf ihrem Gesicht.
„Mein Vater hat sich vor langer Zeit aus dem Staub gemacht, ich lebte mit meiner Mutter und meinem Bruder. Wir waren arm, doch hatten ein glückliches Leben. Meine Mutter war der Meinung, dass man nur aus der Armut rauskäme, wenn man etwas gelernt habe, und so sparte sie eisern für meine Ausbildung als Krankenschwestern. Doch dann wurde mein kleiner Bruder bei einem Autounfall schwer verletzt. Seine Beine waren so zerschmettert, dass sie amputiert werden mussten. Die Arztkosten zerrten alle Rücklagen für meine Ausbildung auf.
Doch ich gebe die Hoffnung nicht auf. Klar, an manchen Tagen fällt es mir schwer, doch ich habe einen Traum, und der hilft mir, hier zu überleben.“
Als ich ihre Geschichte hörte, musste ich wieder weinen. Sie machte das hier nur um später Krankenschwester zu werden, sie ließ das über sich ergehen, um später anderen Menschen zu helfen.
Wir saßen den ganzen Tag auf dem Bett und erzählten uns Geschichten, unsere Träume. Seitdem waren wir Freundinnen.
Abends mussten wir hinuntergehen, eine nach der anderen und die anzüglichen, aber auch verachtenden Blicke der Freier über uns ergehen lassen. Kathleen hielt die ganze Zeit meine hand und stützte mich, als ich taumelte.
Ivory tauchte aus der Masse auf und schob mich auf die kleine Bühne.
„Tanz!“, sagte er. Und ich tanzte.






Die Nacht:
Ich taumelte von der Bühne und sah Ivorys zufriedenes Grinsen. Ich machte auf der Stelle kehrt und holte mir ein Glas Wasser. Die Luft hier war so dick, dass ich meinte, sie mit den Händen fassen zu können.
Kathleen rutschte vom Schoß eines Mannes und kam auf mich zu. „Sn stickig hier..“, stöhnte sie und wischte sich eine Schweißperle von der Stirn. Sie trank in hastigen Zügen, dann lief sie wieder zu diesem ekelhaften Typen, der sie schon erwartete. Vereinzelte Grüppchen zogen sich ins obere Stockwerk, wo unsere Zimmer waren, zurück.
Ivory winkte mich zu sich. Er stand in einer Gruppe Männer, die, zugegeben, ausgesprochen gut aussahen. Der eine hatte blonde Locken, der andere war groß und bullig und der dritte schien sich hier gar nicht wohl zu fühlen. Er war groß und schlank und hatte ein beinahe überirdisch schönes Gesicht. Doch seine Mundwinkel zeigten nach unten, die Hände waren zu Fäusten geballt und in den Hosentaschen vergraben. Er war unruhig, verlagerte immer wieder das Gewicht und starrte auf den Boden.
Der große reichte Ivory ein Bündel Banknoten und besiegelte sein Geschäft mit einem kräftigen Handschlag. Ein ungutes Gefühl kam in mir hoch, doch ich hoffte, dass es nicht um mich, sondern um irgendein anderes von Ivorys schmutzigen Geschäften ging. Er hatte seine Finger in so ziemlich allem drin, was illegal war, wie ich heute erfahren hatte.
Drogen, Waffen- und Menschenhandel und es würde mich nicht wundern, wenn er ein paar Menschenleben auf dem Gewissen hätte.
„Miley, 21.“, stellte er mich vor, „Neu hier.“ Er sah mich erwartungsvoll an. „W.. was?“ Ich spürte, dass ich zitterte.
„Jungs, sorry, aber ich geh ..Das ist echt nix für mich.“, sagte der Wuschelkopf auf einmal, drehte sich mit einem angewiderten Blick um und verließ fluchtartig den Raum. Goldlöckchen zuckte mit den Schultern. „Gehen wir?“ Der Große zog sich eine Mütze auf. Was schauten die mich so erwartungsvoll an? Da verstand ich; Ich sollte mitgehen.
Der andere, der vorher weggegangen war, saß schon im Auto. „Scheiße, man, ihr könnt von Glück reden, wenn die uns nicht erwischen!“ Die? Wer waren die?
Doch das war unwichtig, ich dachte nur mit Bangen daran, was jetzt gleich passieren würde.

Ich schloss die Augen, nahm mir vor, es einfach über mich ergehen zu lassen. Doch als ihre Hände meine nackte Haut unter dem dünnen Top, das ich trug, berührten, schrie ich auf. Der mit der Wuschelfrisur war am Fenster gestanden und hatte seinen zwei Kumpels keine Beachtung geschenkt, als ich aber schrie drehte er sich ruckartig um.
Ich sprang auf und rannte aus dem Zimmer in das Schlafzimmer nebenan und kauerte mich in die Ecke. Die drei folgten mir und standen im Türrahmen. „Scheiße, was geht mit der ab?!“, flüsterte einer ungläubig.
„Ich denke, es ist besser wenn ihr jetzt geht.“, sagte der andere, „Los, raus hier. Bis dann..“ Ich hörte noch gemurmelte Abschiedsgrüße dann war es bis auf mein Schluchzen still.
Er verließ den Raum, ließ mich mit meinen Ängsten allein. Doch kurz darauf kam er wieder.
„Tee? Kaffee?“ Er lächelte mich vorsichtig an. „Ein starker Kaffee wäre gut!“
Wieder verschwand er in der Küche und kam ein paar Minuten später mit zwei dampfenden Tassen zurück. „Hier..Bitte.“ Er hielt mir eine entgegen und ich nahm sie dankend an.
Eine Weile tranken wir wortlos, ich spürte seine fragenden Blicke auf mir. Schließlich räusperte er sich. „Warum bist du weggerannt? Ich meine...das ist dein ..Job?!“
„Können wir über was anderes reden?“, krächzte ich heiser. Er zuckte mit den Achseln. „Ich erzähl es dir auch später..nur noch nicht jetzt!“ Nun lächelte er wieder. „Geht klar!“
Ich fuhr mit dem Zeigefinger über den Rand der Tasse.
“Ich bin Rob.“, durchbrach er die Stille. „Miley.“, stellte ich mich vor. „Ich weiß.“ Er grinste.
„Warum bist du vorher aus dem..Club..gegangen? DU hast irgendwie..wütend und etwas fehl am Platz gewirkt.“ Robs Lächeln erstarb.
„Weißt du, ich hab mich da nicht sonderlich wohl gefühlt..“ „Was für ein Wunder!“, unterbrach ich ihn. Er lachte über meinen ironischen Ton. „Stimmt. Aber weißt du..“ Er sah mich prüfend an. „Das ist einfach nichts für mich, ich kann das nicht. Mir tun die Frauen so leid, was sie alles durchmachen müssen, damit die Männer ihren Spaß haben. Das finde ich widerlich und geschmacklos.“
Wow. Ich hatte nie so etwas ..vernünftiges ..aus dem Mund eines Mannes gehört. Viele sahen das anders, für manche waren Frauen einfach nur zum Vergnügen da. Ich hatte es noch nie erlebt, dass sich jemand solche Gedanken darüber machte, so viel Mitgefühl zeigen konnte, für das, was ich war, besser gesagt, was ich bald sein würde.
„Sagst du mir jetzt warum.....?“ Rob sah mich bittend an, ich sah wirkliches Interesse in seinen Augen.
Ich zog meine Beine an und stützte meinen Kopf auf die Knie.
Ich mied seinen Blick, starrte auf die Türklinke. Meine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern: „Ich bin noch Jungfrau.“
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