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 Solange Träume leben...

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KiraS3796

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BeitragThema: 6.Kapitel   Solange Träume leben... EmptyDi Apr 06, 2010 11:03 am

Ich konnte die Fassade von Londons Häusern schon erkennen und irgendwie tat das weh, ich wollte nicht, dass die Fahrt vorbei war. Richard würde irgendwo hin fahren und ich wieder allein sein. Der einzige Mensch unter Monstern.

Ich drehte mich um und sah in sein Gesicht. Er hatte die Sonnenbrille abgesetzt und sah aus traurigen Augen in die Weite. Es musste schön sein, sich einfach weg denken zu können, in ein Schuhgeschäft in LA oder zu Logan Smith.

„Richard?“, fragte ich und holte ihn aus den Gedanken zurück an dieses Deck.

„Hm?“

„Du erinnerst mich an jemanden.“

Er sah mich an und zog eine Augenbraue in die Höhe. „Ja?“

Ich nickte, sah dann auf das Meer hinaus.

„Nun sag schon.“

„Nein, besser nicht.“

Er schwieg eine Weile und ich musste mich einfach wieder nach ihm umsehen. Dieser Junge faszinierte mich irgendwie, weil er so anders war, als alle anderen, weil er ein eigener Mensch war. Und das Gegenteil von mir, obwohl er vom Aussehen voll zu mir gepasst hätte. Der Charakter war makellos und doch nicht mein Geschmack. Richard war wohl der einzige gut aussehende Typ- und ich meine so richtig gut aussehend- in den ich mich niemals verlieben würde. Er war nett, zu nett und gerade deshalb konnte ich ihn nicht mögen.

„Dann wohl eher im schlechteren Sinne.“, stellte er irgendwann fest.

Fast dachte ich ein kleines bisschen verletzten Stolz aus seiner Stimme heraushören zu können, aber als ich mich zu ihm umdrehte, sah ich sein Grinsen. Sein ganzes Gesicht strahlte, wenn er grinste.

„Du erinnerst mich an Nik. Er ist genauso gut wie du und er hasst mich inzwischen. Weil....weil...spielt keine Rolle.“

Richard tat einen Schritt auf mich zu, strich mir über den Arm und sah mich aus diesen unglaublichen Augen an. „Ich bin nicht gut, ich hab so viele Fehler gemacht und ich bin mir sicher, dass das hier ein weiterer ist. Aber... aber ich bereue ihn nicht, Maya.“

„Aber du bist eben immer nur Nik und wirst niemals Logan für mich sein.“

„Ich bin nicht Nik und ich will auch nicht Logan sein, ich bin Al..Richard und das reicht mir, ich mache meine eigenen Fehler und ich mach meine eigenen Sachen richtig. Alles was ich will ist dir im Gedächtnis zu bleiben.“

Ich lächelte leicht, dann wandte ich den Blick wieder dem Meer zu. Wieso dauerte es so lange? Ich konnte England bereits erkennen und im Moment wollte ich einfach nur alleine sein. Richard nicht mehr sehen müssen, seine Worte nicht in meinem Kopf hören.

„Ich denke, ich werde ein wenig schlafen. Schließlich möchte ich ausgeschlafen sein, wenn ich in mein ach so tolles neues Zu Hause eingeliefert werde“, erklärte ich und drehte mich um.

„Ich begleite dich.“

„Nein Richard.“

„Natürlich, Maya. Ich werde nicht von deiner Seite weichen. Es dauert eine Weile bis man in England ist und bis dahin werde ich versuchen einen besseren Menschen aus dir zu machen, klar?“

„Einen besseren? Was denn für einen? Einen, der die armen liebt? Einen, der keinen Modegeschmack hat? Was für einen?“, maulte ich und ging zur Treppe, die hinunter zu unseren Kabinen führte.

Plötzlich legte sich einen Hand auf meine Schulter. „Maya, warte!“

„Wieso sollte ich?“

„Weil ich dir was erzählen will...muss.“

„Was denn? Warum du so unglaublich toll bist?! Danke, ich verzichte!“
„Nein, wieso ich nicht toll bin, wieso ich Fehler gemacht hab und wieso ich das alles nicht mehr will.“
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BeitragThema: 5.Kapitel   Solange Träume leben... EmptySo Apr 04, 2010 10:21 pm

Was soll ich sagen? Das die Fahrt mit der Fähre angenehm war? Das mich dieses stetige Schaukeln nicht mit der Zeit aus der Haut hatte fahren lassen? Es tat mir noch nicht einmal Leid, das Richard, dass alles abbekommen hatte. Er hatte sich die Kabine neben mir ausgesucht.

„Um auf dich auf zu passen', hatte er angedroht.

„Das schaffst du alleine niemals“, hatte ich ihm gesagt und gelacht.

Richard und ich, wir kamen ganz gut mit einander aus. Er war ein netter Junge, zu nett für so einen Körper. Wenn ich mich überlegte, wer bei mir alles auf der Matte stehen würde, wenn ich auch noch nett wäre. Nicht aus zu denken.

„Hoffentlich sind wir bald da!“, maulte ich.

Richard sah mich an und grinste schief. „War ja zu erwarten, dass Barbie es nicht gewohnt ist, wenn es schaukelt.“

„Nein, bin ich auch nicht. Ein Porsche schaukelt nämlich nicht.“

Er lachte auf. „Guck dir den Himmel an, Kleines. Ist es nicht wundervoll?!“

„Naja, mir wäre es lieber, wenn ich jetzt in irgendeinem Porsche sitzen und mich durch die Gegend kutschieren lassen würde.“
„Und ich dachte, ich hätte Eindruck bei dir gemacht!“, seufzte er gespielt verzweifelt.

„Armer Richard.“

„Ja, nicht wahr? Und in England werde ich auch keine Chance haben dich von den Qualitäten eines einfachen VW Golfs zu überzeugen, weil ich zu meinem Onkel an eine Jungenschule darf.“

„Das muss hart für dich sein.“, bemerkte ich. „ Ein so heißer Typ vollkommen ohne Gegenwart von krankhaften Mädchen, die dir alle reihen weise hinter her laufen.“

„Und für dich erst. Ein Mädcheninternat... oh, oh. Aber was heißt hier krankhaft?! Findest du es so unwahrscheinlich, dass sich eine in mich verlieben könnte?“

„Willst du darauf jetzt eine ehrliche Antwort?“

Er nickte. Seine Miene war todernst, fast so als würde er ernsthaft etwas auf meine Meinung geben. Am liebsten hätte ich meinen Kopf geschüttelt, um diese abwegigen Gedanken aus meinem Kopf zu bekommen.

„Okay... Also erst mal guck dich mal an, ein Mädchen, dass dir hinterher läuft, muss schon blind oder seeeehr kurzsichtig sein. Und dann dein Charakter, ja? Ich hab selten jemanden getroffen, der so eingebildet ist. Insgesamt würde ich da auf eher schlechte Chancen tippen.“

Er lachte auf. „Du meinst, keinen der so eingebildet ist, wie du?“

„Ha, ha, ha! Sehr lustig, Richard.“

„Ja, so bin ich. Jeder Zeit zum Scherzen aufgelegt.“

Er setzte sich auf die Reling und sah zum Horizont hinaus. Wenn ich ehrlich gewesen wäre, hätte zugeben müssen, dass ich noch nie etwas schöneres als diese Szenerie gesehen hatte. Am Horizont war ein schmaler Streifen zu sehen, der schimmerte golden und die Sterne in so einer Masse zu sehen, überraschte mich auch. Überraschte mich wirklich, aus LA war ich Sterne nicht so gewöhnt. Aber was am schönsten an der ganzen Szenerie war, war der Junge vor mir, dessen Miene von belustigt immer wieder zu todernst wechselte. Und den ich nicht richtig einschätzen konnte.

„Weißt du was, Maya?“, fragte er auf einmal.

Seine Stimme klang seltsam belegt, fast als würde er gegen Tränen ankämpfen. Kurz sah ich besorgt in sein Gesicht, aber er mied meinen Blick.

„Nein, was denn?“

„Ich wollte das hier nie. Ich wollte nie nach England verfrachtet werden, viel lieber wollte ich nach Hollywood oder so und jetzt? Ich hab Angst vor jedem Schritt, den ich mache, weil ich auf dem wohl dünnsten Weg aller Zeit balanciere. Und wenn ich ehrlich bin, bringen Mädchen wie du meine Balance ziemlich durch einander.“

„Mädchen wie ich?“, fragte ich aufsässig. „Willst du mich etwa verallgemeinern?“

„Wie würde ich auch so eine Idee kommen? Als ob du mir das jemals verzeihen würdest.“

Er lachte, aber es klang traurig. „Manchmal frage ich mich, warum schöne Sache immer enden müssen. Weißt du es gibt so viel, dass man einfach aufgeben könnte, aber das was einem etwas bedeutet, muss immer, und ich meine immer, vorbei gehen.“

Ich nickte. Seltsamer Weise wusste ich, was er meinte. Es war immer so, es gibt viel, das uns einmal Spaß macht, aber dann für immer liegen bleibt. Aber Sachen, die wir für immer halten wollen, vergehen.

„Ich werde an dich denken, Maya. Ich hab noch nie so jemanden, wie dich getroffen.“

„Kann ich nur zurück geben. Richard, du bist jemand besonderes. Ein Juwel unter deiner krankhaften Art, aber ich werde es bereuen, dich aus den Augen verloren zu haben.“

„Vielleicht kann man das ja auch verhindern.“

„Mmh.“, stimmte ich ihm zu. „Vielleicht.“
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BeitragThema: 4. Kapitel   Solange Träume leben... EmptySo Apr 04, 2010 9:25 pm

Die Fahrt war lange und... monoton. Nichts als Landschaft, nichts als Stille. Auch wenn der Chauffer einige Male mit mir sprechen wollte, ich blockte ab. Mit welchen, die dabei halfen, mich aus den USA weg zu schaffen, würde ich nicht reden. Sollten Sie doch sehen, wie sie ohne mich klar kommen würden.

"Maya?", fragte der Chauffer wieder und ich strafte ihn erneut mit Missachtung. "Wir sind in 10 Minuten an der Fähre, Sie sollten sich eine Jacke über ziehen. Sie könnten sich erkälten."

"Erkälten? Euch wäre es doch am liebsten, wenn ich sterben würde!", fauchte ich.

Aber trotz meines Protestes griff ich nach der Jacke, ich würde nicht klein bei geben. Innerhalb der nächsten zwei Wochen würde ich zurück in den USA sein und erst einmal eine ausgiebige Shoppingtour durch LA planen. Wenn ich zur dieser dummen Fähren kommen würde, könnten sich all meine ach so tollen Verwandten für immer von mir verabschieden. Mit 17 durfte man bereits alleine leben. Und das würde ich dann auch tun.

Der Chauffer lächelte, als er mir die Tür aufhielt und ich erkannte erst zu spät, dass er genau so gehalten hatte, dass meine Füße in einer tiefen Pfütze landeten.

"Die Schuhe", fauchte ich. "Zahlen SIE!"

"Das glaube ich nicht", antwortete er und hielt mir eine Hand hin.

Stolz wie ich nun einmal bin, ergriff ich sie nicht, sondern lief schnurstracks gerade aus. Ich kam alleine klar, immerhin war ich bereits 17 Jahre und mit 17 brauchte ich keine Aufpasser mehr.

"Maya, Sie laufen in die falsche Richtung."

"Wenn Sie in Geschichte aufgepasst hätten, wäre Ihnen sicherlich bewusst, dass man auch so" ich deutete in die Richtung, in die ich gegangen war." ans Ziel kommen kann. Motto: Columbus."

"Wie Ihnen sicherlich bekannt ist, Maya, hatte ich kein Geschichte, da Sie der Meinung waren, ich müsse ja nur Auto fahren können."

"Und Englisch, Französich, Japanisch und Spanisch können.", ergänzte ich.

"Genau, trotzdem laufen Sie in die falsche Richtung."

Ich drehte mich um und lief rückwärts weiter. "Was wenn ich gar nicht in die richtige Richtung laufen will, Mister Ich-weiß-alles"

Und da prallte schon gegen etwas gegen, dass sich ziemlich muskulös anfühlte. Sofort drehte ich mich um und betrachtete den Rücken eines....verdammt gutaussehenden Jungens. Er trug ein dunkelblaues Polohemd und eine enge Jeans. Ja gut, eigentlich fand ich die an Jungs beschissen, aber - oh mein Gott- dieser Junge hatte eindeutig die Beine dafür. Mir war nicht bewusst, wie man so unheimlich sexy aussehen konnte.

"Hey, keine Augen im Kopf?", fuhr mich der Junge an und drehte sich halb zu mir um.

Sein Kopf war von blonden Locken gesäumt und er trug eine Ran Ban Sonnenbrille. Verdammt sah der gut aus! Ich setzte mein gewinnendes Lächeln auf, aber er sah mich nur weiter genervt an.

"Wird es noch was mit einer Entschuldigung?", fragte er genervt und kratzte sich über dem rechten Auge.

"Wieso denn? Ich meine, du standest doch einfach im Weg", erwiderte ich.

Er schüttelte ungläubig den Kopf und ging weiter. Was war das? Ein Junge, der nicht auf mich abfuhr?! Normaler Weise hätten jetzt sofort meine Den-Muss-Ich-Verarschen- Alarmglocken geläutet, aber bei diesem war es anders. Irgendetwas in mir war ernsthaft beleidigt, ja gerade zu gekränkt.

"Hey!", rief ich. "Ich kenne nicht einmal deinen Namen, sexy Unbekannter."

"Ich deinen auch nicht, Schlampe, trotzdem mach ich hier keinen Aufstand."

Er drehte sich nicht einmal um, blieb nicht einmal stehen. Aha, einer der Widerwilligen Sorte. Naja, eine Eroberung war auch immer eine Herausforderungen und Herausforderungen waren gut. Nur das ich nicht mehr lange in Amerika bleiben würde. Ich rannte dem Jungen nach, so einen gutaussehenden Kerl würde ich, Maya, mir nicht durch die Finger gleiten lassen.

"Also, Unbekannter, ich glaube nicht, dass es gerechtfertig ist mich als 'schlampe' zu bezeichnen, wenn du mich nicht einmal kennst."

Er warf mir einen Blick zu, ich würde jede Wette gewinnen, dass er verachtend war, obwohl ich das durch die verspiegelten Gläser nicht erkennen konnte.

"Ich heiße Richard", erklärte er. "Und ich nehme mir das Recht heraus, jede als Schlampe zu bezeichnen, die sich wegen Schuhen, die nass geworden sind, aufregen. Es gibt andere Sachen im Leben, die weit aus wichtiger sind, als Schuhe."

"Was zum Beispiel?", fragte ich grinsend.

Ich hatte ihn an der Angel. Der Name war immer der erste Schritt in die richtige Richtung. Richard war....nicht ein toller Name, aber er war annehmbar. Es hätte mich schlimmer treffen können.

"Sonnenbrillen? Polohemden?"

An der Art, wie seine Mundwinkel kurz zuckten, erkannte ich, dass er mit dem Drang kämpfte, zu grinsen, ich war also auf dem richtigen Weg.

"Willst du jetzt von mir, dass ich mich ausziehe?", fragte er provozierend.

"Sagen wir mal so, ich hätte nichts dagegen ein zu wenden.", erwiderte ich und musste lachen.

Er stimmte in mein Lachen mit ein. "Ich sag ja: Schlampe!"
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BeitragThema: 3. Kapitel   Solange Träume leben... EmptySa Apr 03, 2010 4:20 pm

Als ich den Wagen sah, ging mir vieles durch den Kopf. Ich hatte Angst, war sauer auf Dad und traurig, weil ich mein Zuhause verlassen musste. Wieso musste er das von mir verlangen? Ich wollte nicht weg, ich war noch nicht so weit. Das mit Logan und mir war noch nicht einmal richtig am Laufen. Am liebsten hätte ich protestiert, aber ich bekam den Mund nicht auf. Es war sowieso nicht an mir Entscheidungen zu treffen. Also stand ich nur schweigend da und starrte in den Regen hinaus zum Auto.

"Das metallene Etwas, das Sie dort vor sich sehen, nennt man Automobil. Es ist auch bekannt unter dem Namen PKW, Personenkraftwagen.", erklang Niks Stimme hinter mir.

Ich fuhr herum und brach in Tränen aus. Ihm hatte ich all das hier zu verdanken, wegen ihm musste ich gehen, weg aus Amerika und nach England in irgendso ein Kaff.

"Heulst du?", fragte er kühl.

Er warf mir verachtende Blicke zu. Erst musterte er meine Kleidung, dann sah er mir ins Gesicht. Es sah so aus, als würde es ihn ekeln was er da sah. Von dem kleinen Jungen, in den ich mich einmal verliebt hatte, war nicht mehr da. Seufzend nahm ich zur Kenntnis, dass auch er erwachsen geworden war.

"Und wenn?"

"Oho, so bissig?! Maya, ich weiß, dass du MIR, das in die Schuhe schieben willst, aber das hast du dir alles selbst zu zu schreiben."

Entgeistert sah ich ihn an. Wer war das dort vor mir und was hatte er mit Nik gemacht? Er konnte unmöglich einfach nur erwachsen geworden sein. Früher hatten meine Tränen ihn doch immer ebenfalls zu Tränen gerührt! Wieso es plötzlich nicht mehr so war, konnte ich mir beim besten Willen nicht erklären.

"Stört es dich denn gar nicht mehr, wenn ich weine, Nik? Wenn die Schmerzen mich fast zerreißen?"

Er sah auf und ich konnte den Hass deutlich in seinen Augen ausmachen, kalten Hass, Hass der über alles reichte. "Wieso sollte es? Hast du dich jemals für meine Tränen interessiert? Nicht, dass ich wüsste. Nein, wenn ich mich recht entsinne, hast du mich als 'Heulsuse' vorgestellt. Weißt du, Maya, ich musste ziemlich schnell erwachsen werden, quasi über Nacht. Hast du eine Ahnung, wann Jungs in die...." er räusperte sich. "In die schwierige Phase kommen? Ab 15. Und während dieser Zeit hast du mich nicht einmal angesehen, obwohl du ganz genau wusstest, dass ich dich noch liebte. Du hast dich zu dem entwickelt, das wir früher als Kosmetiktanten beschimpft haben. Gott, was habe ich geheult! Aber ich habe das Fräulein ja nicht mehr interessiert. Entschuldige bitte, falls ich dir mit der Frage zu nahme trete: Wieso, Maya? Hat dir das Zwischen uns gar nichs bedeutet?"

Einen kurzen Augenblick sah er mich so an, wie er es früher immer getan hatte. Plötzlich wirkte er gar nicht mehr so erwachsen, er war wieder der kleine Kunge. Fast tat mir die Antwort Leid, die ich ihm gleich geben würde. Aber eben nur fast.

"Weißt du, Nik, weißt du, ich musste genau wie du erwachsen werden, musste lernen die richtigen Entscheidungen zu treffen und ich musste kapieren, dass Tochter meines Vater sein nicht hieß länger Maya zu bleiben. Durch meine Familie hab ich Verpflichtungen, ich kann niemals ein freier Mensch sein, verstehst du? Mit 13 Jahren war ich nicht anders als du, ein Kind. Aber dann wurde ich erwachsen, so wie das alle von mir verlangten, genauso wie du. Glaub nicht, du wärst der Unschuldige, im Gegenteil! Vielleicht erinnerst du dich an die Nacht, in der du gefeuert wurdest? Ich wollte meine Familie für dich verlassen, wollte um dich kämpfen, aber was passierte? Nik war plötzlich so kühl und abweisend zu mir. Du hast mich beschimpft, mich missachtet, was sollte ich da anders tun, als erwachsen werden? Das einzige Kind, dass mir mal Aufmerksamkeit schenkte, war auf einmal verschwunden."

"Und die Aufmerksamkeit hast nun einmal mehr gebraucht als mich, schon klar. Natürlich hab ich dich verachtet, du warst nicht klug genug um sie alle miteinander zu durchschauen. Deinen Dad, Marielle, deine Mum. Sie waren alle Lügner. Natürlich hattest du die Wahl, die hast du immer. Die hatte ich auch. Dein Vater hat gesagt, dass er mich feuert, wenn ich mich nicht von dir fern halte, dass wollte ich nicht, ich wollte mich nicht von dir fern halten, also musste er mich feuern. Es geht nämlich nicht um das, was anderen von dir erwarten, sondern um das was du von dir selbst erwartest, Maya."

"Schön", war meine Antwort. "Und was, wenn ich genau das von mir erwartet habe? Dass ich erwachsen werde, dass ich mich an passe? Du stellst hier doch die Erwartungen! Du hast erwartet, dass ich immer mit dir zusammen Kind bleiben will, dass du mir so viel bedeutest, dass du so viel meines Lebens eingenommen hast, dass ich nicht mehr ohne dich auskomme. Aber ich wollte nicht, die sein, die irgendwann dir gehört, es war einfach an der Zeit, uns zu beendet. Wirklich Nik, du bist derjenige, der die höchsten Erwartungen an mich stellte!"

"Das ist das Leben", erwiderte er kühl. "Jeder stellt an jeden Erwartung, immer, aber du darfst nicht darauf achten. DU musst dein Leben leben und nicht das, was die anderen von dir erwarten.

Also, das hier ist jetzt wohl der Abschied?"

Ich nickte.

"Ich hoffe wirklich, du findest Maya wieder dort drüben. So sehr ich mich dafür auch hasse, ich werde dich vermissen."

"Ich dich nicht, Nik. Du gehörst nicht mehr in mein Leben. Maya ist nicht klein und naiv, sie glaubt nicht mehr an Märchen, aber das dürftest du ja wissen, schließlich bist du auch erwachsen, nicht wahr Nik? Wir beide, Nik, das mit uns gehört der Vergangenheit an. Ich wünsch dir noch ein schönes Leben, aber du kannst ekine Rolle mehr in meinem Leben spielfen. Stallburschen gehören nicht in die Gemächer von Königinnen."

Er schnaubte. "Wenn du das so siehst-"

"So sehe ich das!", entgegnete ich.

Dann ließ er mich alleine, irgendwie wusste ich, dass es ein Abschied für immer war. Für Nik war ich jetzt gänzlich gestorben. Aber vielleicht war das nur gut so, er passte nicht zu mir, er war mein Diener, aber nicht derjenige, den ich lieben sollte.
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BeitragThema: 2. Kapitel   Solange Träume leben... EmptyMo März 29, 2010 11:18 pm

Es klopfte an meiner Tür und ohne das ich 'herein' oder ähnliches gesagt hätte, öffnete sich dieselbe auch. Dad steckte seinen Kopf rein.

"Aufstehen. Der Wagen kommt in einer halben Stunde."

"Grund genug nicht auf zu stehen", murmelte ich und drehte mich noch einmal um.

Aber Dad war noch immer sauer auf mich und ich war mir nicht sicher, ob ich dass beunruhigend finden sollte. Der Wagen würde kommen, ich würde nach England kommen, so viel war sicher. Aber in einer halben Stunde? Das war unmöglich. Dad wusste doch, dass ich ein Mädchen war und Mädchen packten ihre Sachen nicht in einer halben Stunde, eine halbe Stunde reichte nicht einmal fürs fertig machen.

"Maya, wenn du nicht bald auf den Beinen bist, fährst du im Nachthemd."

Dann schlug er die Tür zu und ich schlug seufzend die Decke zurück. Dad ordnete etwas an? Ich folgte. So waren die Regeln hier und ich war mir nicht sicher, ob ich wissen wollte, wie es sich anfühlte, die Regeln zu verletzen. Denn nach England geschickt zu werden, war bestimmt nicht das Schlimmste. Ich stellte die Beine aus dem Bett und erschrak bei der Berührung mit dem kalten Boden. Was hatte ich mir noch einmal dabei gedacht, als ich mein Zimmer hatte mit Fliesen auslegen lassen? Naja, lange würde ich das ja nicht mehr aushalten müssen. Bald war ich ja im so wundervollen, sonnigen England. Ich verdrehte die Augen und stand auf.

Als ich vor meinem Schrank stand, überkamen mich Zweifel. Wenn es stimmte, dass es in England an 200 Tagen im Jahr regnete, dann hatte ich nichts, aber auch gar nichts zum Anziehen. Mein Kleiderschrank war nicht klein, dass nicht, immerhin maß er 10m² und er quoll aus allen Nähten. Aber er enthielt nichts, dass nicht für weniger als 15 ° oder gar Regen geeignet war.

Seufzend schloss ich die Türen und verließ mein Zimmer. Ich musste einmal den ganzen Kooridor überqueren um zu Dad's Zimmer zu kommen und heute morgen kam mir der Weg noch länger vor. Vielleicht weil ich ihn lange nicht mehr beschreiten würde, vielleicht auch einfach, weil ich nicht mehr mit Dad sprechen wollte. Möglich war beides. Aber dann stand ich vor seiner Tür und klopfte an.

"Herein."

Ich öffnete die Tür und schloss sie gleich wieder hinter mir. Dad's Zimmer war so stilsicher eingerichtet, dass ich mich jedes Mal sofort geborgen fühlte, wenn ich es betrat. Nur heute morgen nicht, heute morgen war es für mich schlicht weg das Zimmer des jenigen, der mein Leben zerstören wollte.

"Dad, ich habe nichts an zu ziehen."

"Das wird auch nicht von Nöten sein, in England trägt man eine Schuluniform."

Ich schloss die Augen und atmete tief durch. Es wird alles wieder gut, Maya. Schuluniformen waren in etwa so wei kleinkarierte Röcke, die bis zum Bodenreichten. Ein NO-GO.

"Ich werde keine Schuluniform tragen, Dad."

"Unterwäsche würde ich dir aber nicht empfehlen. Ich habe mir sagen lassen, es wäre recht kalt in England."

"Hast du dir das sagen lassen.",murmelte ich genervt.

"Falls du es dir anders überlegst, die Schuluniform liegt vor deinem Zimmer."

"Hast schon mal vorgesorgt wie? Falls deine Tochter genauso wie Mum mal nicht mehr in sein würde, damit du sie abschieben kannst. Wie ich dich in diesem Moment verachte."

"Das stört mich im Moment nicht, liebste Maya. Ich habe nämlich wichtigeres zu tun, als mich pubertären Phasen meiner Tochter hin zu geben."

"Was denn? Aktien kaufen?!", schrie ich und stürmte aus seinem Zimmer.
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BeitragThema: Solange Träume leben...   Solange Träume leben... EmptySo März 28, 2010 5:15 pm

Solange Träume leben...


Das ist eine neue Fanfiction, die sich - wer hätte es anders erwartet- um Alex Pettyfer drehen wird.

Maya ist gerade 17 geworden. Ihr Geburtstag hätte die Party werden sollen, mit Alkohol, Drogen und - auf Vorrat gekauft- Kondomen. Sie wollte, dass alles perfekt wird. So wie sie es gewohnt ist. Denn Maya ist die Zimtzicke der ganzes USA. Natürlich lebt sie in Beverly Hills, natürlich ist sie immer braun gebrannt und natürlich hat sie jede Woche einen neuen Freund. Aber das soll sich jetzt schlagartig ändern. Ihre Eltern kommen nämlich früher von ihrem Ausflug in die Toscana zurück und... was sie vor finden, verstehen zumindest sie nicht unter perfekt. Kurz gesagt: Sie schicken Maya in ein Internat. Und nein nicht in irgendein Internat. In ein reines Mädcheninternat in Stevenage, Hertfordshire. Nicht nur, dass es dort keine Stars gibt, nein dort regnet es auch ununterbrochen. Der Horror, denkt Maya. Bis sie bemerkt, dass auch in einem Kaff ziemlich...coole Leute wohnen können. Evil or Very Mad



1. Kapitel:

Ich wusste es, als ich morgens aufwachte. Dass es zu spät war, dass es sich ändern würde, dass nichts mehr so sein würde, wie es mal war. Seufzend setzte ich mich auf und wischte mir die Träne aus dem Augenwinkel. Letzten Endes hatte ich es mir selbst zu zu schreiben, mir selbst und diesem Idioten von Nick. Wieso hatte er sich geweigert, meine Eltern während eines Orkans in die Toskana zu fahren? Mit anderen Worten: Wieso hatte er mein Leben zerstört?

Es gab mal einen Zeit, da mochte ich Nick. Da habe ich ihn oft angeguckt, habe darauf gewartet, dass er mich angelächelt hat. Damals war ich 13 und er 14. Es war ein kleines bisschen wie eine Cinderella- Geschichte, bloß das ich die Prinzessin und er der Angestellte war. Ein bisschen, glaubte ich, mochte er mich auch. Ich wusste nicht einmal, dass wir uns nicht treffen durften, dass es nicht angebracht war ihn an zu sehen. Bis Dad ihn feuerte. Was hatte ich geweint, was hatte ich ihn bekniet. Heute dachte ich mit einem Lächeln auf den Lippen, an die Nacht. Aber eigentlich war es gar nicht so lustig. Ich erinnerte mich noch sehr gut daran...

Wieso tat er das? Hatte Dad kein Herz? Fragen fluteten mein Denken und ich wollte nur noch eins: Verstehen.

"Kommst du, Kleines?", fragte Marielle, mein Kindermädchen. "Deine Eltern warten mit dem Essen auf dich."

"Nö!", antwortete ich trotzig. "Ich werde nichts mehr essen, bis Dad Nick wieder einstellt."

Marielle lehnte sich an die Tür. Sanft lächelte sie mich an, dann stellte sie den Wäschekorb auf den Boden und kam auf mich zu. Ich verkroch mich unter der Decke, mit Dad wollte ich nichts mehr zu tun haben. Sie setzte sich neben mich und streichelte mir über den Kopf. In ihrem Blick lag so viel Verständnis.

"Deine Anteilnahme ist ja sehr löblich, Maya. Aber Nick hat sich unanständig verhalten, deshalb musste dein Vater Konsequenzen ziehen. Weißt du, Maya, es war nicht in Ordnung von ihm dich zu küssen."

"Aber Dad küsst doch auch ständig, die Sekretärin oder die Putzfrau."

Marielle lachte auf. "Das ist was anderes, dein Vater ist hier Chef im Haus. Er bezahlt uns alle und er hat auch Nick bezahlt. Weißt du, er kann mit uns umspringen wie er will, Nick kann das nicht. Er kann sich das einfach nicht leisten."

"Ja, aber was ist denn mit Mum?", fragte ich verwirrt. "Wenn Dad die anderen Frauen küsst, muss ihr das doch weh tun. Außerdem sehe ich nicht ein, dass Dad mehr wert ist als Nick. Ich will nichts mehr mit dem zu tun haben."

Sie schüttelte den Kopf. "Du hast keine Wahl, Maya. Keiner in diesem Haus hat eine Wahl, Nick ist weg und daran wird sich nichts ändern."

Tränen quollen aus meinen Augen und ich drehte den Kopf zur Wand. Das war ungerecht, wieso war Dad so gemein? Wieso nahm er mir Nick? Früher hatte er mir immer versprochen, dass er alles tun würde um mich glücklich zu machen, aber das stimmte nicht. Er wollte, dass ich gehörig war und brav und mir keine Gedanken um niedere Menschen machte. Deshalb hatte er Nick gefeuert, nicht weil er mich geküsst hatte.

"Ich esse nichts.", erklärte ich ihr nach einer Weile.

Dabei war sie schon aus dem Zimmer und hatte das Licht ausgemacht. Irgendwie war ich ihr dankbar, sie hatte Recht. Ich hatte keine Wahl, er hatte keine Wahl, sie hatte keine Wahl. Es war Dad, der am Hebel saß. Er war es, der entschied wie viel sie bezahlt bekamen und ob ich Nick weiter sehen würde. Er war es, der mein Leben bestimmte, als wäre ich nur seine Marionette.

Nach einer Weile kam Mum hoch, mit Tränen in den Augen saß sie an meinem Bett und redete auf mich ein.

"Maya, du musst doch etwas essen."

"Nein."

"Aber du weißt doch, dass Dad dich liebt."

"Nein."

"Maya, sei nicht unvernünftig. Benimm dich endlich, wie eine Erwachsene."

"Nein. Außerdem bin ich das nicht. Ich will, dass Nick wieder kommt und zwar sofort."

"Kinder mit einem Willen kriegen was auf die Brillen."

Ich antwortete nichts mehr, ich drehte mich um und sah sie nicht mehr an. Wenn Mum so dachte, war sie nicht besser als Dad. Man hatte zu gehorchen, sonst war man nichts wert. Maya tu das, Maya tu dies. Maya tu auf keinen Fall das, Maya, wenn du das machst, kriegst du Probleme. Nein, ich hatte keine Lust mehr darauf.

"Was ist jetzt, Maya?", fragte sie. "Kommst du mit runter?"

"Nö. Ich will nichts mehr mit euch zu tun haben. Wenn das nämlich so ist, ziehe ich aus."

Als Antwort auf meine Worte hörte ich nur ihr glockenhelles Lachen, aber als ich nichts antwortete, hielt sie inne.

"Meinst du das Ernst?"

"Verlass bitte mein Zimmer, ich kenne dich nicht.",sagte ich kühl. "Sonst muss ich die Security rufen lassen. Also?"

"Maya, hör auf mit dem Quatsch. Du gehörst in diese Familie, aber das ist nicht nur eine Gabe sondern auch eine Verpflichtung."

"Verlassen Sie mein Zimmer."

Sie seufzte, stand auf und strich meine Decke glatt. "Wenn das so ist.."

"Ja, so ist es."

Ich wollte sie nicht mehr sehen, wollte sie nicht mehr hören, wollte nicht wissen, dass mich keiner liebte. Hier waren doch alle nur auf Geld aus, auf Geld und Macht. Hier interessierte es keinen, ob jemand innere Werte hatte, hier urteilte man nach dem Klamottenstil. Hier wollte ich nicht reingehören. Unter Tränen schlief ich ein. Wenn Nick morgen nicht wieder hier sein würde, würde ich ausziehen. Mit meinen 13 Jahren hatte ich hier in Amerika schon ein paar Rechte und zu meiner Tante nach Nebraska konnte ich auf jeden Fall. Lieber im Nirgendwo versauern, als noch eine Nacht länger, mit diesen Monstern unter einem Dach schlafen.

Am nächsten Morgen war Nick wieder da. Ich wollte ihn küssen, als ich ihn sah. Aber er war so seltsam abweisend zu mir, er fuhr mich an, ob ich seinen Job aufs Spiel setzten wolle? Völlig veränstigt zog ich mich auf mein Zimmer zurück und weinte. Das war der Moment in dem ich erkannte, dass Marielle wirklich Recht hatte. Hier hatte keiner eine Wahl. Nicht ich, nicht sie, nicht Nick. Nick durfte mich nicht mehr lieb haben, er war ja nur Angestellt und er hatte gesehen, was passieren konnte, wenn er sich nicht an die Regeln hielt.


Vielleicht hatte Nick Grund auf mich sauer zu sein, aber das er mein Leben so zerstören würde, hatte ich nicht geglaubt.
Eigentlich hatte ich immer alles gehabt, was man sich wünschen konnte. Schuhe, Kleider, Tops, Freunde, Filme, Dates. Eigentlich hätte ich rund um glücklich sein müssen, aber bis ich mit 15 meinen ersten Freund hatte, vermisste ich Nicks Nähe. Aber Marion hatte mir gezeigt, dass Nick nicht der Richtige für mich war. Ich spielte in einer anderen Liga, er war mein Angestellter, nicht mein Liebhaber. Ich wusste zwar, dass Nick mich noch immer liebte, aber das interessierte mich nicht mehr. Er war jetzt nicht mehr wichtig für mich. Auch Marielle war nicht mehr Teil meines Lebens. Sie kümmerte sich jetzt um meine kleine Schwester Molly.

Aber Marion war Geschichte, genau wie Brian, David und Marc, die ihm alle mit der Zeit folgten. Gerade genoss ich die Vorzüge des Single- Lebens, aber ich hatte schon ein Auge auf jemanden geworfen. Logan Smith. Er sah so aus, wie Logan Lerman, der Süße aus Percy Jackson- Diebe im Olymp und so wie ich mich kannte, bekam ich was ich wollte. Es würde nur noch eine Weile dauernd, dann würde Logan mir gehören.

Er war sogar gestern auf meiner Party und wir hatten einen wilden Flirt. Der mit ein abruptes Ende fand, als Dad plötzlich mitten bei uns im Wohnzimmer auftauchte. Das er vor Wut rot angelaufen war, musste ich wohl nicht erwähnen. Logan war die ganze Situation sichtlich unangenehm, deshalb drückte er mir lediglich einen Kuss auf die Wange und wollte dann das Zimmer verlassen. Noch immer hörte ich die wütende Stimme meines Vaters: "Stehen geblieben, junger Mann. Wie heißt du?"

"Logan."

"Logan und weiter?"

"Logan Smith, Sir."

"Also Logan Smith, du wirst ganz schnell unser Haus verlassen und wehe dir du lässt dich hier noch einmal blicken. Das gilt im Übrigen auch für alle andere 'Gäste'!"

Dad spuckte das Wort mir fast vor die Füße, bevor er mich eindringlich musterte. Noch bevor alle das Haus verlassen hatten, fragte er mich entgeistert: "Sag mal, was hast du denn da an?!"

"Hot Pans.", erklärte ich knapp. "Und einen BH."

"Das sehe ich."

"Wieso fragst du dann?"

Er lachte ohne jeglichen Humor auf. "Nicht so frech, Kleine. Sieh dich hier am besten noch mal in aller Ruhe um, denn es wird fürs erste das letzte Mal sein, dass du unser Wohnzimmer sehen wirst."

Oho, dachte ich mir. Jetzt bekomme ich Hausarrest, weil ich ein böses Mädchen war. Nur eins hast du vergessen, Dad. Gute Mädchen kommen in den Himmel, böse Mädchen kommen überall hin. Aber was er dann sagte, nahm mir den Atem und ich musste mich erst einmal hinsetzen.

"Du gehst ins Internat nach Stevenage."

"Wohin?", fragte ich entgeistert.

"Hertfordshire", erwiderte Molly, die vom Lärm geweckt worden war und in Erdkunde glänzte.

Ich schenkte ihr ein halbherziges Lächeln. "Und wo bitte soll das sein? In Ohio?"

"Nein.", erklärte sie. "Stevenage, Hertfordshire liegt in England, welches in Europa liegt, welches ein Kontinent auf der Erde ist, die sich wiederum in der Milchstraße, im Sonnensystem befindet."

Ohne sie weiter zu beachten, starrte ich Dad an. "England? Aber da-"

"Regnest.", beendete er meinen Satz und verließ das Wohnzimmer.

Aus dem Flur drang seine Stimme an mein Ohr. "Morgen fährt dein Wagen."

Molly warf mir einen überlegene Blick zu und ich schnitt ihr eine Grimasse. Kurz überlegte ich, ob Dad scherzte. Aber das war eigentlich nicht seine Stärke: Scherze machen. Als Marielle das Zimmer betrat, zog sie erst einmal die Luft ein.

"Wow, du bist echt gut im 'Ich-verwüste-jetzt-das-Wohnzimmer- Marielle- macht-es -ja-eh-wieder-sauber'-Spiel. hast du gut hinbekommen, Maya. Manchmal frag ich mich, wo dass kleine Mädchen hin ist, dem ich abends eine gute Nacht Geschichte vorgelesen habe."

"Es ist erwachsen geworden", sagte ich genervt. "So wie es immer alle von ihr erwartet haben."

Dann lief ich aus dem Wohnzimmer und knallte die Tür zu meinem Zimmer hinter mir zu.
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