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JanaBesonders ♥
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BeitragThema: Re: Butterfly.♥   Butterfly.♥ EmptyMo Jul 19, 2010 12:32 pm

16.Kapitel



Ich hörte Stimmen, nur ziemlich bekannte Stimmen, eine Stimme schluchzte. Es war Kira, da war ich mir sicher. Ich wollte sie beruhigen und ihr sagen, dass alles gut werden würde, nur ich wusste nicht wie. Ich war wie in Watte in einem „schwarzen Raum“ eingesperrt. Und dann rang ich mich mit aller Kraft ab, aus der Schwärze zu entfliehen und meine beste Freundin in den Arm zu holen. Ich tauchte auf, es fühlte sich an, als würde ich im Meer schwimmen und dann auftauchen. Und in dem Moment, in dem ich die „Wasseroberfläche“ erreicht hatte, riss ich die Augen auf und schrie auf. Mein Kopf fühlte sich in dem Moment an, als würde er gleich platzen. Er pochte unendlich schmerzvoll und ich konnte mir nicht erklären, was passiert war. Und auch nicht, warum Kira und Anna weinten und warum Lian und Fabio mich so besorgt ansahen. Und dann kam mir plötzlich wieder alles was passiert war und ich räusperte mich, was meinem Kopf nur noch mehr Schmerzen bereitete.
„Wo.. wo ist Alex?“, war das Einzige was ich rausbrachte. Meine Stimme hörte sich an wie Schmirgelpapier und ich schluckte. Selbst das bereitete mir Kopfschmerzen.
„Jane. Hier bin ich“, hörte ich eine Stimme, die von meiner Rechten kam. Und dann merkte ich erst, dass ich auf der Couch lag, Kira, Anna, Lian und Fabio um mich herumstanden und Alex neben mir kniete. Ich spürte erst jetzt seine Hand, die mir durch die Haare strich.
„Oh Jane“, schluchzte Anna und strich mir über die Wange. Ihr kullerten Tränen über ihr Gesicht und der Anblick schmerzte mir im Herz. Ich streckte meine Hand nach ihr aus und strich ihr über den Arm.
„Ist ja ok…“, ich räusperte mich wieder, denn meine Stimme klang nur noch gekrächzt. „Mir geht’s gut… Mir.. Ich hab nur verdammte.. Aua“ Ich hob meinen Kopf um mich aufzusetzen und es füllte sich an, als würde jemand gegen meinen Kopf donnern; und das mit voller Wucht. „Ich habe nur verdammte Kopfschmerzen. Aber sonst scheint alles ok zu sein.“ Ich checkte schnell einmal alles durch und kam zu dem Entschluss, dass doch nicht alles ok war. Ich keuchte auf und fluchte dann. Kira schluchzte lauter auf und Lian strich ihr behutsam über den Arm. Fabio schwieg die ganze Zeit.
„Was ist, Jane?!“, fragte Alex besorgt.
„Meine Hand… Sie tut so weh…“ Ich hob meine rechte Hand um sie zu sehen und Alex griff sanft meinen Arm und drehte ihn etwas im Licht damit er meine Hand betrachten konnte.
„Sie ist dick und blau… Ausserdem ist sie hier ‚aufgerissen’. Wir sollten den Krankenwagen rufen.“ Ich keuchte auf und sah ihn schockiert an.
“NEIN! Kein Krankenhaus! So schlimm is’s doch auch wieder nicht.. AUA! Drück doch nicht so drauf rum!“, maulte ich.
„Und wäre es ok, wenn wir nur einen Arzt rufen würden?“, fragte Lian. Ich sah ihn an und zuckte die Schultern. Selbst das veranlasste mir Kopfweh.
„Wenns sein muss..“, murmelte ich. Alex nickte Lian zu und der ließ Kira los und ging mit seinem Handy aus dem Wohnzimmer. Ich hörte ihn in der Küche telefonieren. Kira hatte sich links neben mich auf den Couch gesetzt und Alex rechts. Fabio und Anna ein bisschen weiter weg. Ich konnte sie flüstern hören, verstand aber nicht was sie sagten. Vielleicht lag es daran, dass es mich nicht interessierte. Vielleicht lag es auch daran, dass ich in meinem kleinen Schreck gefangen war. Ich meine: Es kam ja auch nicht alle paar Tage vor, dass von meiner Hand Blut runterlief. Ich ergriff mit meiner unverletzten Hand Kira’s, als ob sie die Verletzte sei und beruhigte sie. Und Alex widerrum strich mir über den Arm und „munterte“ mir zu. Nach ein paar Minuten kam Lian wieder und sagte, dass der Arzt gleich hier sei. Und schon ein paar Minuten später klingelte es schon und Alex öffnete die Türe. Der Dr. war ein sehr junger, großer, recht attraktiver Mann, ca. 23 oder so. Er war schlank und muskulös, hatte ein nettes Lächeln und freundlichen Augen. Er lächelte einmal in die Ruhe und kam dann auch mich zu. Ich ließ Kira’s Hand los und wand mich komplett dem Arzt zu.
„Ich nehme mal an, dass du unsere Verletzte bist“, meinte er und seine Stimme klang freundlich und fürsorglich. Ich nickte. „Hallo. Ich bin Dr. Wood. Und du bist?“
„Jane“, antwortete ich leise.
„Freut mich dich kennen zu lernen, Jane. Auch wenn unsere erste Begegnung hätte schöner verlaufen können.“ Er grinste und sah jetzt noch jünger aus. „Dann lass mich mal sehen.“ Er griff sanft meine Hand, doch schon die Berührung ließ mich zucken und Tränen traten mir in die Augen. Der Dr. drehte und wendete sie und dehnte sie auch ein bisschen und ich keuchte und dann spürte ich wie mir Tränen über die Wange liefen. „Ohohoh.. Was hast du denn da gemacht?“ Er schüttelte den Kopf. Lian berichtete schnell, dass ich plötzlich sehr blass geworden wäre und dann umfallen sei und keiner mich mehr hätte auffangen können und ich dann auf den Boden aufgeschlagen sei und mit der Kante der Hand und dem Kopf eben aufgeschlagen bin. Der Dr. nickte und sagte dann:
“Heb mal dein Kopf, dann untersuch ich den auch mal.“ Ich tat was er mir sagte und hob schmerzvoll meinen Kopf. Alex, der am oberen Teil der Couch stand, stützte meinen Oberkörper, damit der Arzt meine Haare zur Seite schieben konnte und nach Verletzungen schauen konnte. Nach einer nicht allzu langer Zeit, fielen meine Haare wieder über meine Schultern und ich wurde langsam wieder zurückgelegt. Ich sah Dr. Wood fragend an und er lächelte ein bisschen.
“Am Kopf scheint nichts Ernstes zu sein. Es könnte sich eine leichte Gehirnerschütterung auftauchen, aber ich bezweifle es. Um das genauer sagen zu können, wäre es besser, ins Krankenhaus zu fahren.“ Ich sah, dass Kira, Anna und Lian mir zu nickten und dann hörte ich Alex sagen:
“Jane, lass dich ins Krankenhaus fahren.“ Ich knurrte und schüttelte dann ein ganz klein wenig den Kopf.
„Nein, schon ok, ich glaube auch nicht, dass es was Schlimmes ist. Wenn es schlimmer werden sollte, lass ich mich natürlich ins Krankenhaus bringen, aber jetzt nicht.“ Der attraktive Arzt nickte und wand sich dann wieder meiner Hand zu.
„Also gebrochen ist definitiv nichts, aber geprellt und verstaucht scheint sie schon zu sein. Ich werde dir jetzt eine Salbe und einen Verband umwickeln und komm dann morgen mal wieder nach dir schauen und verbinde dich neu. Ok?“ Dankbar lächelte ich ihn an und nickte.
“Ja, bitte“, antwortete ich. Er öffnete seinen Koffer, nahm Verband und Salbe raus und verband mir die Hand. Als er fertig war, verabschiedete er sich bis morgen und Alex brachte ihn zur Tür. Bis Alex zurückkam schwiegen wir uns alle an und jeder schaute in eine andere Ecke. Alex setzte sich neben mich aufs Sofa und ich setzte mich mal langsam auf.
„So, schauen wir jetzt heute noch ’nen Film oder nicht?“, brach ich dann die Stille.
„Also, ich wäre dafür“, meinte Fabio. Kira und Alex nickten und Lian und Anna lachten leise und stimmten zu. Wir machten es uns alle gemütlich auf der riesen Couch, während Alex den Film ‚Wild Child’ einschaltete und das Licht losch. Und dann setzte er sich neben mich und… nach ein paar Sekunden legte er seinen Arm um mich und ich lehnte mich an seine Schulter.


17.Kapitel


Den Film fand ich super und als Alex das erste Mal ins Bild kam hielt ich die Luft an und musste mich zurückhalten nicht zu seufzen. Ich merkte seinen Blick auf mir ruhen, doch ich starrte stumm zum Fernseher und tat, als würde ich nicht merken, dass er mich ansah. Irgendwann im Film kam eine verdammt romantische Szene mit Alex und seiner Filmpartnerin Emma Roberts. Sie hatten ein Date, waren am See, spazieren, redeten über alles und dann lud er sie noch zum Essen ein, wo sie sich dann küssten. Bei dieser Stelle schmerzte mein Herz schrecklich, doch ich ließ es mir wieder nicht anmerken. Zumindest versuchte ich es. Doch eigentlich war in diesem Moment eine Welt für mich zusammengebrochen, wenn auch nur eine kleine. Es war natürlich total dumm und unnötig, aber es war halt so. Ich versuchte, dass es nur ein Filmkuss war und ausserdem ging es mich ja nichts an, wen Alex küsst oder geküsst hat; denn wir waren ja nicht zusammen oder so. Statt weiter auf den Film zu achten machte ich mir Gedanken über den Kuss vorhin. Klar, wir haben uns geküsst, aber es hatte doch nichts zu bedeuten; zumindest für ihn. Alex war wahrscheinlich nur jemand, der für sein Leben gerne flirtet, ohne die Konsequenzen zu bedenken. Und dann fiel mir noch was ein. Das Tattoo auf Alex’ Hand; die zwei aneinander liegenden Herzen mit den Buchstaben ‚ER’ drinnen. Emma Roberts. Ich schluckte. Plötzlich war mir wieder schlecht und ich fühlte mich unwohl in Alex’ Armen. Lian schien nicht ganz bei der Sache zu sein, wie ich das sah, er schaute meiner Meinung nach am Fernseher vorbei.
“Mir ist schlecht. Ich würde gern ein bisschen an die frische Luft gehen“, sagte ich und alle Anderen schauten mich an. Das war Lian’s Stichwort. Misstraurig begutachtete Alex mich, doch ich ignorierte seinen Blick einfach.
“Ich komme mit, damit du uns da draußen nicht umkippst“, sagte er und löste sich aus Kira’s Umarmung. Ich stand auf und Lian legte freundschaftlich einen Arm um mich und wir gingen durch die Balkontüre im Esszimmer hinaus. Die kühle Nachtluft wehte um unsere Körper und meine Haare flogen im Wind. Ich erschauderte einmal und war mir auf einmal nichtmals sicher, ob das an der kalten Nachtluft lag, oder an meinen Gedanken, die alle Alex’ gelteten.
„Was ist los? Ist dir wirklich schlecht oder willst du reden?“, fragte Lian, als er seinen Arm von meiner Schulter nahm.
“Beides. Mir ist schlecht, weil ich reden will und weil mich gerade einiges bedruckt. Aber bei dir doch anscheinend auch, oder?“ Lian nickte und schwieg. Wir spazierten ein bisschen durch den Garten und verließen dann das Grundstück. Hier war ich noch nie gewesen. Es war einfach wunderschön in Shatterland. Ich bereute nicht, dass ich nicht mit meinem Dad oder meiner Mom weggezogen war.
„Dann erzähl mal, Lian“, sagte ich. Wieder kamen meine Kopfschmerzen wie Stiche zurück, doch ich ignorierte sie einfach.
“Ach, es geht nur um meinen Vater…“, fing er an. „Seit… weißt du, seit Mom im Krankenhaus ist… Ich weiß nicht wie ich das erklären soll… Es ist wahrscheinlich total unnötig und alles, aber es macht mich halt irgendwie total fertig… Er hat so hohe Erwartungen von mir, ist nie zufrieden und ich mach eben alles falsch, egal wie ich es mache. Ich soll auch nach Harvard gehen in einem Jahr. Weißt du, wie weit das weg ist?! Ich will nicht weg von hier. Ich will das machen, was mir Spaß macht… Und sowieso… Ach weißt du, ich kann einfach nicht mehr.“ Lian schaute zu Boden und wir schlenderten nur noch. Er klang traurig, total mitgenommen und fertig. Als Lian’s Mom vor ca. 2 Monaten wegen einem schweren Autounfall bewusstlos ins Krankenhaus gekommen war, wusste noch keiner, dass sie nicht direkt wieder wach werden würde. Die Ärzte und auch Lian’s Vater hatten schon in Betracht gezogen, die Geräte auszuschalten. Lian setzte das sehr zu. Ich blieb stehen und drehte mich zu ihm um. Der sonst so witzige, coole, immer gut gelaunte Lian hatte Tränen in den Augen und sah nur noch fertig aus. In letzter Zeit schien er sowieso nur noch den ganzen Schmerz und die Probleme zu unterdrücken und sie keinem zu zeigen. Er hatte bis jetzt sich noch keinem geöffnet, doch jetzt stand er vor mir und sah nur noch verdammt verletzlich und bedrückt aus. Kurzerhand stellte ich mich auf die Zehenspitzen und umarmte ich. Er legte seinen Kopf auf meinen Schulter und ich strich Lian über den Rücken. Es schien, als würde er ein wenig erleichtert ausatmen.
„Ich wusste nicht, dass es so schwer momentan bei dir Zuhause ist. Warum hast du mir das nicht vorher erzählt, Lian?“ Doch es kam nur ein Achselzucken als Antwort. „Das geht so nicht weiter, dein Dad kann dich nicht so fertig machen und so viel von dir verlangen. Du solltest deine eigenen Entscheidungen treffen. Soll ich mal mit deinem Dad reden? Ich meine, Anthony mag mich doch. Vielleicht würde es ja etwas bringen; ein Versuch ist es wert.“ Lian schaute mich an.
“Das würdest du machen?“, fragte er leise mit zitternder Stimme.
„Natürlich. Warum nicht? Und selbst wenn alle Stricke reißen sollten, ziehst du einfach zu Alex und mir! Das wär doch eine Idee. Ich meine, du bist sowieso schon alt genug und es würde dir nicht schaden, einfach mal eine Pause zu machen.“ Er musterte mich einmal komplett und ich sah ihn fragend an.
“Habe ich was falsches gesagt?“, fragte ich ihn vorsichtig. Er lächelte.
“Nein, ich frage mich nur gerade womit ich eine so tolle beste Freundin verdient habe“, antwortete er. Ich grinste.
“Das frage ich mich auch manchmal“, grinste ich ihn frech an. Er grinste zurück. Lian schien irgendwie beruhigt und auch erleichtert, mit jemandem darüber geredet zu haben.
“Und was bedrückt dich, meine kleine, freche beste Freundin?“, fragte er immer noch grinsend. Ich seufzte.
„Alex. Was sonst..“, sagte ich.
“Was ist los?“ Ich erzählte ihm von dem Kuss und dem ganzen, wie ich es schon zuvor Kira und Anna erzählt hatte. Diesmal erwähnte ich noch den Filmkuss und das Tattoo; eben alles.
„Hm… Aber Jane, ich glaube nicht, dass Alex nur flirtet tut. Seine Blicke… Wie er so besorgt um dich ist… Ich weiß nicht… Ich bezweifle es. Und das mit dem Kuss: Jane, das gehört nun mal zur Schauspielerei dazu. Ok, gut vielleicht ist es wahr, dass die Beiden mal eine Beziehung hatten, aber das kann dir doch eigentlich egal sein. Ich meine: Du warst auch mit Ron zusammen, wenn auch nur 2 Wochen und das in der 6. Klasse.“ Er grinste mich frech an und ich knurrte ihn an.
“Ich war nie mit ihm zusammen! Nur weil der nicht genug von mir bekam und mich dauernd küssen musste!“, antwortete ich zickig.
„Eh nicht! Aber ist ja auch egal. Es geht um’s Prinzip. Ihr habt euch halt eben erst vor zwei Wochen kennen gelernt und daran kann man nichts ändern. Was ihr in euer Vergangenheit getan habt oder nicht, ist passiert und kann man halt nicht mehr ändern. Klar, es ist wichtig, dass wenn sich zwei Menschen lieben, dass sie vieles oder alles von dem Anderen wissen, und dazu gehört die Vergangenheit mit ihren positiven und negativen Ereignissen, aber ihr kennt euch jetzt auch noch nicht ewig…“ Ich hörte ihm schweigend zu. Lian hatte schon recht mit dem, was er gesagt hatte. Doch das machte es trotzdem nicht unbedingt besser. Ich nickte.
„Du hast recht…“, murmelte ich. Er nickte ebenfalls.
“Lass uns zurückgehen, ich bekomm kalt“, meinte er dann. Und so drehten wir um und machten uns schweigend auf den Rückweg. Irgendwann brach ich die Stille.
“Ist dir aufgefallen, was Fabio für ein Idiot ist?“, fragte ich ihn. Lian sah mich mit zusammengezogen Augenbrauen an.
“Ähm.. wieso?“, fragte er.
„Naja, ich finde ihn total unsympathisch und idiotisch arrogant. Du nicht?!“
“Eigentlich finde ich Fabio cool. Der ist echt witzig und nett.“ Ich zuckte die Achseln.
„Wenn du meinst.“ Und ab da gingen wir schweigend zurück.
Im Haus wurden wir mit lächelnden Blicken empfangen. Die Anderen hatten anscheinend gerade mit dem 2. Film angefangen, denn es lief noch die Vorschau und Anna, Kira und Fabio unterhielten sich leise. Nur Alex saß schweigend auf seinem Platz und widmete seine komplette Aufmerksamkeit mir. Ich setzte mich wieder neben ihn und er schaute mich an. Nicht fragend, nicht lächelnd oder sonst was; nein, er schaute mich einfach nur an. Fragend hob ich eine Augenbraue.
„Nichts. Ich schaue dich nur gerne an“, antwortete er leise.
„Oh.. Und warum?“, fragte ich dann.
„Weil du mich beeindruckst.“
“Wieso?!“
„Weil ich noch nie jemanden wie dich kennen gelernt habe.“ Er war sehr kurz angebunden.
“Du sprichst in Rätseln. Was ist los?“
„Nichts“, lächelte er und dann begann der Film.



18.Kapitel



In diesem Film spielte Alex anscheinend einen Jungen, dessen Onkel ein Geheimagent war, und als dieser bei einem seiner Aufträge starb, musste Alex (der im Film übrigens auch Alex hieß) in seine Fußstapfen treten und das ohne Vorkenntnis oder auch nur die geringste Ahnung. Weiter hatte ich nicht gesehen, weil ich dann eingeschlafen war, ganz am Anfang des Films. Es war ein verdammt langer und anstrengender Tag gewesen und irgendwann konnte ich meine Augen in dem Dämmerlicht nicht mehr offen halten und schlief ein. Wovon ich träumte konnte ich nicht mehr genau sagen, ich wusste nur, dass darin Alex und Schmetterlinge drin vorkamen. Ich hatte am Anfang des Films möglichst viel Abstand von Alex gehalten, auch wenn das ziemlich dämlich war. Aufwachen tat ich nicht von selbst; nein, ich wurde durch eine leise Stimme wach, die mir ins Ohr flüsterte und mir dadurch eine Gänsehaut verursachte. Ich öffnete ein Stück meine Augen, um sie dann direkt wieder zu schließen; das Licht war an und blendete mich.
„Jane. Aufwachen“, flüsterte Alex.
„Bin doch wach“, murmelte ich. Und dann bemerkte ich, dass ich auf Alex’ Stoß lag, eingemummelt in eine Decke und mich festkrallend an seinem Shirt. Ruckartig fuhr ich auf und stieß fast mit Alex’ Kopf zusammen. Allerdings nur fast, denn er hatte gute Reflexe.
“Hey, keine Hektik“, lächelte Alex.
“Tut mir leid, dass ich auf dir eingeschlafen bin“, sagte ich leise.
„Ist doch kein Problem“, sagte er wieder mit seiner Honigstimme.
„Doch… Tut mir leid.“
„Braucht es aber nicht.“
Ich wollte aufstehen, doch als ich die Decke zurück warf, erfasste mich ein kalter Windstoß und ich zuckte zusammen und deckte mich direkt wieder zu. Ich bemerkte, dass die Anderen weg waren und auch der Fernseher war aus.
„Im ganzen Haus ist es so kalt. Ich hab vergessen die Heizung wieder anzuschalten… Tut mir leid…“, sagte Alex. Ich zitterte einmal. „Vielleicht wäre es besser, wenn wir hier auf der Couch bleiben würden. Hier haben wir wenigstens noch warm.“ Ich bemerkte, dass wir in x-viele Decken eingekuschelt und umgeben von Kissen in allen Varianten waren.
„Ja, glaub ich auch. Platz ist ja genug“, sagte ich, doch bei dem Gedanken, mit Alex wieder in einem Bett…äähm, nee…. Mit Alex auf einer Couch zu schlafen verursachte in mir Unbehagen.
„Ok“, sagte er und stand auf. Alex losch das Licht und schaltete die kleine Lampe ein und stellte die Heizung auf oberste Stufe. Dann ging er schnell noch auf Toilette und als er zurückkam, trug er eine schwarze Pyjamahose, statt seiner Jeans. Ich trug ja sowieso noch meine Jogginghose und konnte somit so schlafen. Schnell kroch Alex wieder unter die Decken und wir legten uns nebeneinander auf das Sofa. Runterfallen würde er nicht, doch wir lagen schon enger aneinander. Genügen Freiraum um sich großartig im Liegen breitzumachen mit einer Person neben dir, auf dieser Couch, konnte man also nicht. Und trotz meiner Bedanken, legte ich mich auf die Seite, rutschte noch ein Stück für Alex, damit er näher kommen konnte und kuschelte mich dann an seine Seite. Erst schwiegen wir, dann brach ich irgendwann die Stille.
„Tut mir leid, dass ich bei dem Film geschlafen bin und den Anderen nicht zu Ende geguckt habe…“, flüsterte ich.
„Ist ja nicht schlimm. Du hattest einen anstrengenden Tag, Jane“, antwortete er liebevoll.
„Können wir den Film ein anderes Mal zusammen schauen?“, fragte ich.
„Wenn du willst, gerne“, lächelte er. Ich schaute ihn mir genauer an und konnte nur diese Perfektion bestaunen.
„Jane?“
„Hm?“
“Beantwortest du mir eine Frage? Ganz ehrlich?“
„Klar.“
“Was ist los? Du hast vorhin so komisch reagiert bei Wild Child. Bei der Kussszene.“ Ich schluckte.
„Willst du eine ehrliche Antwort darauf?“
„Ja, bitte.“
“Nunja… Es ist nun mal so, dass….“, setzte ich an, doch wusste nicht wirklich, wie ich weitersprechen sollte. Ich überlegte kurz, fasste dann all meinen Mut zusammen und sagte: „Es ist einfach so, dass ich 1 und 1 zusammengeschlossen hab und dein Tattoo auf deinem Arm gesehen hab und da stehen die Buchstaben ‚ER“ drinnen in einem Herz und du hast mit Emma Roberts einen Film gedreht und irgendwie fand ich den Kuss vorhin ziemlich überzeugend und kein Wenig gespielt und ich weiß nicht, es ist einfach so, dass ich…. Dass ich… Dass ich verdammt eifersüchtig war irgendwie und sowieso nicht durchblicke, weil du mich vorhin geküsst hast, aber wir nicht zusammen sind, weil es mir irgendwie so vorkommt, als ob das dir alles nicht bedeuten tut und…“ Mein Wortschwall wollte einfach nicht enden und ich redete und redete und meine Worte überschlugen sich schon fast und ich konnte sie gar nicht stoppen, bis… Bis Alex sich zu mir umgedreht hatte, einen Arm um mich gelegt hatte und seine Lippen auf meine gelegt hat. Irgendwann lösten wir uns wieder voneinander und ich atmete richtig durch. Ich wollte wieder ansetzen, doch er legte mir einen Finger auf den Mund, damit er mal was sagen konnte.
“Jane… Ja, Emma und ich waren mal zusammen, ein knappes Jahr, aber dann haben wir gemerkt, dass Menschen sich in einer Beziehung ziemlich verändern können und es sein kann, dass dann einfach die Schmetterlinge im Bauch aufhören zu schlagen, vielleicht auch weil eine andere Person ins Spiel getreten ist. Emma war meine letzte und auch längste Beziehung und wir hatten uns auch richtig gern. Nur eben eher freundschaftlich, was wir aber erst nach einem Jahr gemerkt haben. Und jetzt habe ich dich kennen gelernt und du bist wirklich das tollste Mädchen, dass ich jemals kennen gelernt habe, egal, wie dumm sich das nach knapp anderthalb Wochen anhört. Und dass mir das Alles nichts bedeutet stimmt nicht!“ Alex schaute mir tief in die Augen und ich schluckte. Seine Worte hörten sich keinesfalls gelogen an.
„Und dann noch: Stimmt, ich hab dich noch nicht gefragt, ob du eine Beziehung mit mir haben willst… Aber das kann sich ja noch ändern.“ Bei diesen Worten wurde ich wieder etwas sauerer und wollte gerade so was sagen wie ‚Ah, du meinst also, dass ich jetzt noch Ewigkeiten warten tue, bis du dich entscheidest mich zu fragen, oder nicht und mich bis dahin aber immer schön weiter küsst und alles’, als er leise auflachte und sein Gesicht meinem noch ein Stück näher kam. Sein Blick, sein Lachen, selbst sein Duft überwältigte mich allerdings und fesselte mich; ich konnte nichts mehr erwidern, sondern nur wie erstarrt ihn anschauen, so hingerissen von diesem Jungen.
“Jane, du musst nicht alles immer so ernst holen, was ich sage“, flüsterte Alex dann lachend. „Also: Jane, willst du mit mir gehen?“, fragte er dann. „Man, das hört sich ziemlich dämlich an.“ Er grinste und sah mir dann wieder in die Augen. Ich nickte nur und löste mich dann irgendwie aus meiner Starre, schlang meine Arme um seinen Hals und küsste ihn. Ich spürte wie er lächelte und meinen Kuss erwiderte. Und da waren wieder die Schmetterlinge in meinem Bauch, die umhertanzten, wie jedes Mal, wenn ich ihn sah. Ihn; den tollsten Jungen, den ich mir vorstellen konnte. Und diesen küsste ich gerade. Verdammt, konnte mein Leben eigentlich noch besser werden?! Ich wünschte mir, dass dieser Moment nie enden würde und ich die Zeit anhalten konnte.



19.Kapitel[1.Teil]



Und irgendwie schien er es auch nicht zutun; dieser wunderschöne Moment endete nicht wirklich. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit in der ich in Alex’ Armen lag und wir uns küssten. Irgendwann allerdings gab es eine kleine Unterbrechung. Ich löste mich von ihm und knurrte leise. Ich lag auf irgendetwas schmerzhaften. Alex sah mich fragend an und grinste dabei. Im Dunkeln warfen seine langen Wimpern Schatten auf seine Wangen und er seine hohen Wangenknochen ließen ihn irgendwie jünger erscheinen. Er war perfekt.
„Was ist los?“, fragte Alex. Als Antwort zog ich die Fernbedienung hervor und verzog ein schmerzhaftes Gesicht.
„Dummes Ding. Boah, jetzt hab ich Rückenschmerzen“, murmelte ich.
„Ich massier dich später, wenn wir hier fertig sind“, antwortete er und lächelte. Ich lächelte zurück.
„Wie süüüüß.“ In dem Moment musste ich herzhaft gähnen und sah ihn dann entschuldigend an. „Tut mir leid.“
„Oh, ich glaube wir sind hier fertig. Du siehst total müde aus. Tut mir leid, dass ich deinen Schlaf raube, ich bekomm einfach nicht genug von dir..“, grinste er.
„Gar kein Problem. Aber stimmt, ich bin wirklich müde. Wow, ich hab es bis gerade eben nicht gemerkt. Du bist eine verdammt gute Ablenkung.“ Alex zog mich wieder an sich und ich kuschelte mich an ihn. Doch er wies mich an, mich mit dem Rücken zu ihm zu legen und das tat ich dann auch.



Die nächsten Tage vergingen schnell. Als das Wochenende wieder vorüber war, startete unsere Clique eine neue Woche, die sich als ganz gut herausstellte. Mittwochs schrieben wir eine Chemiearbeit und ich war die 3.Beste in der Klasse. Stolz wie Oskar rannte ich direkt zu Alex um sie ihm unter die Nase zu reiben, doch wie der Himmel es wollte, beeindruckte ihn meine 2+ nicht wirklich, da er nämlich die beste Arbeit und somit volle Punktzahl hatte. Die Tage zuvor hatten wir das Thema mehrmals durchgenommen und Alex hat es mir ausführlich erklärt. Freitags überraschte uns unser Mathelehrer noch mit einem Überraschungstest, doch als hätte Alex es vorher geahnt, hatten wir Donnerstag noch ein bisschen gelernt. Der Test lief glatt und ich war mir eigentlich recht sicher, dass ich mindestens noch im 3er Bereich war, was für meine Verhältnisse in Sachen Mathe schon fast wie ein Wunder zu sein schien. Freitags nachmittags trafen wir uns mit Kira und Lian und gingen ein Eis essen und Alex noch ein bisschen Shatterland zeigen, da er ja noch nicht allzu viel davon gesehen hatte. Das Wetter war toll wie in letzter Zeit eigentlich immer, es war warm und sonnig. Wir hatten viel Spaß und als Alex und ich abends heimkamen waren wir ziemlich ausgelaugt. Ich machte mich direkt bettfertig, zog mir meinen Schlafanzug an und putzte mir die Zähne, und ging dann in mein Zimmer. Alex kam ein paar Minuten später nach und legte sich schon wie in den Nächten zuvor bei mich. In seiner Gegenwart schlief ich viel schneller ein und es war ein wundervolles Gefühl an ihm gekuschelt, von der Sonne geweckt zu werden. Doch das sollte am nächsten Morgen nicht der Fall sein. Als ich wach wurde war es dunkel draußen, sehr dunkel für morgens um halb 11, es regnete wie aus Eimern und ausserdem war ich alleine. Ich stand auf und machte mich erstmal auf die Suche nach Alex, der aber wie verschollen blieb. Rufend ging ich durchs Haus, doch fand ihn nirgendwo. Sein Auto stand in der Garage, also musste er wohl irgendwo sein. Auf meinem 3. Rundgang durch’s überkam mich wieder so ein komisches Gefühl, dass hier irgendwas nicht stimmte. Ich ging in Alex’ Zimmer und horchte, da dort mein Gefühl am Intensivsten war. Doch ich hörte nichts und so ging ich wieder in die Küche und machte mir erstmal einen Kaffee. Während er kochte versuchte ich Alex auf dem Handy zu erreichen; allerdings ohne Erfolg. Vielleicht machte er ja einen Spaziergang oder so, war mein ständiger Gedanke, der mir allerdings irgendwie nicht so wirklich glaubhaft erschien.
Stunden des Wartens vergingen, die ich mit Aufräumen, Musik hören, Fernsehen schauen, kochen und langweilen verbrachte, doch Alex tauchte nicht auf. Im Garten hatte ich ihn gesucht und auch mehrmals gerufen, doch es kam eine Antwort. So gegen halb 5 war ich dann wieder in Alex’ Zimmer gegangen, warum wusste ich nicht genau, aber ich fühlte mich merkwürdig hingezogen zu diesem Raum in dem Moment. Ich schaute mich genauer um und dann hörte ich es plötzlich. Dieses Flüstern.




[2.Teil]



Ich ging genauer an die Wand, denn von dort vernahm ich dieses Wispern, das mir so komisch vorkam. Doch recht schnell bemerkte ich, dass es nicht von der Wand kam, sondern hinter einem der Bücherregale. Ich linste durch eine Lücke zwischen zwei Büchern und sah, was mich ziemlich beunruhigte. Hinter dem Regal war sowas wie ein geheimes, kleines Zimmer, das, soweit ich das beurteilen konnte, nur aus einer Couch und einem Fenster bestand. Auf der Couch saß Alex, den Kopf in die Hände gestützt und ich glaubte ihn sogar leise schluchzten zu hören. Doch er war nicht alleine. Mein „blonder Engel“ war umgeben von abertausenden Schmetterlingen, die sich im ganzen Raum irgendwo abgesetzt hatte und es schien, als ob sie Alex anschauten. Dann flüsterte er wieder. Ich konnte es nicht so genau verstehen, doch ein paar Bruchteile glaubte ich erkannt zu haben. Er fragte warum ihn das alles getroffen hatte, dass er es nicht verstehen könne, dass ihn das fertig mache und er nicht weiter wisse. Alex schien total aufgelöst. Ich wusste nicht was ich machen sollte, er war so fertig und er tat mir so unendlich leid, auch wenn ich nicht wusste, was genau los war. Also fasste ich einen Entschluss, ich war nicht sicher, ob es der Richtige war, aber ich machte mir auch nicht weiter Gedanken darüber, ob es richtig war oder eben nicht. Ich atmete tief und entschloss also mich in Alex’ Angelegenheit einzumischen. Ich schob das Bücherregal zur Seite und merkte, wie es plötzlich ganz still wurde. Alex’ Kopf schnellte hoch und starrte mich fassungslos an. Die Schmetterlinge schwirrten alle auf und flogen durch das offene, kleine Fenster hinaus. Ich trat in das kleine Zimmer und sah Alex an.
“Hey…“, flüsterte ich leise. Er antwortete erstmal nicht. Schließlich:
“Hey…“ Seine Stimme klang rau und müde.
„Darf ich mich setzten?“, fragte ich.
„Natürlich“, antwortete er.
„Danke“, ich setzte mich, „Alex, was ist los?“, fragte ich dann.
„Nicht weiter wichtig. Mach dir keine Gedanken“, antwortete Alex.
„Und wenn doch?!“
„Solltest du nicht.“
„Alex, ich hab dich gerade total aufgelöst in einem geheimem Raum, umgeben von tausenden von Schmetterlingen gefunden und soll mir dann keine Gedanken machen?! Ich bitte dich…“, sagte ich leicht genervt. „Was ist los?“ Ich strich ihm über den Arm, doch bei meiner Berührung zuckte er zusammen. Ich hörte wie es draußen anfing zu regnen.
„Jane…“, setzte er an, sagte dann aber eine Weile lang nichts. Ich sagte nichts, ich wollte ihn zu nichts drängen oder so. „Jane, ich glaube, dass es besser wäre, wenn wir es lassen“, sagte er dann. Seine Worte ließen mich erstarren und ich traute meinen Ohren nicht.
„Du machst mit mir Schluss?“ Ich bekam gerade so die Worte raus.
„Ich… nein… also…“, Alex sah mich kurz an, blickte dann so schnell wie möglich wieder zu Boden, „Ja, Jane, ich mach mit dir Schluss. Natürlich kannst du weiterhin hier wohnen bleiben, wenn du das willst, ich kann aber auch verstehen, wenn du lieber zu deinen Eltern reisen willst. Ich bezahl ohne Frage auch das Ticket zu deiner Tante oder deinem Onkel.“
Noch immer starrte ich ihn wie erstarrt an. Alex hatte gerade mit mir Schluss gemacht.
„Aber…“, versuchte ich, doch er unterbrach mich.
„Jane, es ist so, bitte akzeptier es wie es ist.“
„Nenn mir den Grund.“
„Verdammt, Jane, ich hab halt gemerkt, dass ich dich nicht liebe, du bist nicht die, die ich verdient habe, nicht die, die ich wollte. Du bist und bleibst einfach nur du und sieh das einfach ein. Ich wollte von Anfang an nur meinen Spaß, ein bisschen Küsschen hier, ein bisschen Küsschen da, vielleicht ein paar heiße Nächte, aber ich hab halt von dir jetzt schon die Nase voll, was will man machen.“
Bei seinen Worten blieb mein Herz mir für ein paar Sekunden stehen, nein, es brach, dann nickte ich nur, stand auf und verließ sein Haus.
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BeitragThema: Re: Butterfly.♥   Butterfly.♥ EmptyMi Mai 05, 2010 7:08 pm

15.Kapitel


Wir hatten eigentlich recht viel Spaß. Erst stießen wir auf Alex’ Geburtstag mit EINEM Glas Wein an und dann aßen wir etwas Kleines. Nach dem Essen räumte ich den Wohnzimmertisch ab und brachte die Sachen in die Küche. Alex unterhielt sich gerade mit Fabio und Lian über Turmspringen, Kira und Anna redeten über irgendeinen neuen Film, der vor kurzen in den Kinos angelaufen ist. Als ich in der Küche gerade die Teller in die Spühlmachine stellte kamen die zwei Mädchen zu mir.
“Na dann erzähl mal, was gestern los war“, sagte Kira.
„Ok. Also: Ich hatte gestern ja noch 2 Flaschen Sekt gekauft, um mit Alex anstoßen zu können.. Und das haben wir dann auch getan. Er trank 3 Gläser allerhöchstens, und naja.. ich hab halt den Rest der Flaschen getrunken…“, murmelte ich.
„DU HAST FAST 2 FLASCHEN SEKT ALLEINE GETRUNKEN UND HAST NICHT DERBE KOPFSCHMERZEN?!“, rief Anna. Ich schaute sie böse an. „Tut mir leid“, murmelte sie dann.
„Ich hab schon Kopfweh.. Mein Kopf brummt ziemlich…“, log ich dann.
„Und was ist passiert, als du gestern voll warst?! Was hast du peinliches gemacht?“, grinste Anna dann.
Ich erzählte ihnen alles was Alex mir heute Morgen erzählt hatte und erzählte dann auch noch gerade von den Küssen vorhin und den Schmetterlingen, eben alles.
„IHR HABT EUCH SCHON WIEDER GEKÜSST?!“ Kira strahlte bei diesem Satz. Ich nickte zur Antwort. Von der einen Minute auf die Andere bekam ich wieder schreckliche Kopfschmerzen. Und da lief mir auf: Die Kopfschmerzen hatten aufgehört, als Alex mich heute Mittag im Wohnzimmer geküsst hatte. In dem Moment wo ich alles im kleinsten Detail mitbekommen hatte und die Schmetterlinge um uns waren. Und jetzt fingen sie wieder an. Schon irgendwie komisch.
„Wow, Jane, ich bin so glücklich für dich!“, sagte Kira und umarmte mich.
„Ich auch, Janemaus. Aber irgendwas ist komisch an der Sache..“, murmelte Anna und ich stimmte ihr zu. Ich war etwas verwundert, denn eigentlich war es Kira immer, die ‚misstraurig’ und so ‚überlegend’ war. Um Gottes Willen, Anna war nicht dumm, sie war verdammt gut in der Schule und dumme Antworten gab sie eigentlich auch fast nie. Doch normalerweise wäre Anna es jetzt gewesen, die mich als erstes umarmt hätte und glücklich gewesen wäre für mich.
“Ja, finde ich auch“, sagte ich. Ich erzählte ihnen noch schnell das mit den Kopfschmerzen- brachte aber als Erklärung, dass ich auch eine Kopfschmerztablette vorher geholt hatte und ich das als Grund für die Linderung hielt, obwohl das eigentlich mehr oder weniger gelogen war.
“Ok…. Das’s wirklich komisch… Denn ich bezweifle, dass die Kopfschmerzen so plötzlich aufhören und das gerade bei dem Kuss... Und das mit den Schmetterlingen finde ich echt total beunruhigend, aber auch unglaublich romantisch“, warf Kira ein.
“Ja, Kira hat Recht, aber beunruhigender bin ich das mit den Details. Gerade bei dem Kuss… Ich finde, dass du gerade in dem Augenblick hättest du eigentlich nur mit Alex in deiner Welt sein sollen… War der Kuss denn gut, bzw. hat es sich richtig angefühlt oder eher nicht?“, fragte Anna. Ich musste nicht lange überlegen.
„Es war perfekt. Es hat sich so verdammt richtig angefühlt, dass glaubst du gar nicht.“
„Hm… Ok…“, meinte Anna überlegend.
„Aber es bringt jetzt auch nichts, wenn wir uns den Kopf darüber zerbrechen, besonderst jetzt an Alex’ Geburtstag. Das hat alles sicherlich ganz logische Erklärungen, Mädels. Ich glaub kaum, dass das irgendwas Übernatürliches is“, sagte Kira belustigt und zog das Ganze ein bisschen ins Lächerliche.
“Ja, stimmt… Hast wohl Recht“, meinte ich und auch Anna nickte.
„Lasst uns wieder zu den Jungs gehen“, sagte Anna. Und so gingen wir wieder ins Wohnzimmer, wo die Jungen noch immer in eine Diskussion versunken waren. Als wir wieder reinkamen sahen sie auf und lächelten. Nur Alex nicht. Dieser schaute mich misstrauig an.
“Was ist los, Jane?“, fragte er.
“Nicht… ich habe nur Kopfweh…“, murmelte ich.
„Warte, ich geh dir eine weitere Kopfwehtablette holen“, sagte Alex.
„Nein, nein, schon ok, bleib du nur hier. Sag mir nur, wo ich sie finde.“
“Ich geh sie dir schon holen. Setzt du dich nur hin. Du siehst nicht gut aus. Du bist blasser als sonst. Du bist richtig ‚käsig’.“ Er fasste mir einmal an die Stirn. „Und ich glaube, du hast Fieber. Warte, ich bin gleich wieder da.“ Anna, Kira, Lian und Fabio sahen mich an.
„Stimmt, Alex hat Recht, Jane. Du siehst wirklich krank aus“, meinte Fabio. Ich nickte nur. Plötzlich wurde mir schwindelig und ich schwankte. Alles drehte sich und ich sah verschwommen. Ich krallte mich an der Lehne der Couch fest und wollte mich eigentlich setzen; konnte mich aber nicht bewegen. Ich sah durch den verschwommenen Schleier, dass Lian und Kira aufgeregt mit mir sprachen, doch ich hörte sie nicht. Ich merkte, dass Fabio und Lian aufstanden und auf mich zukamen und in dem Moment sackten mir wieder die Füße unter dem Körper weg und alles wurde schwarz um mich; doch diesmal fing mich kein Alex auf und das Letzte was ich mitbekam war, als mein Kopf auf den Holzboden aufschlug und ein dumpfes Geräusch veranlasste.
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BeitragThema: Re: Butterfly.♥   Butterfly.♥ EmptyMi Mai 05, 2010 7:08 pm

14.Kapitel

„Ich mach schon auf“, rief Alex, als ich die Treppe runterkam. Ich hörte, wie die Haustüre sich öffnete und Alex freundlich sagte:
“Hey Lian, Hi Kira, Hey Anna und Hi…?“ Bei der 4. Begrüßung kam kein Name mehr von Alex.
„Hi Alex! Alles Gute, Mann!“, hörte ich Lian sagen.
“Danke Lian.“ Dann war kurz Stille.
„Ja, Anna hat noch jemanden mitgebracht.“ Ich hörte, dass Lian bei den Worten grinste. Er machte sich über irgendwas lustig. Ich ging durch den Flur, zu Alex an die Haustüre, als ich Anna hörte.
„Alex“, sagte sie leise. „Alles Gute.“ Auch sie schien ihn zu umarmen.
“Dankeschön, Anna“, antwortete er.
„Hey Alex. Happy Birthday.“ Anscheinend umarmte Kira ihn gerade. „Wo ist Jane?“ Sie redete wie immer recht schnell. Sie hörte sich sehr freundlich an und sie hatte eine wundervolle Stimme.
„Danke, Kira.“ Er schien zu lächeln. „Sie ist…“
„Hier bin ich“, antwortete ich, als ich hinter Alex getreten war und dieser ein Stück zur Seite geschritten war, damit die Anderen mich sehen konnten. Kira strahlte mich an, sie hatte Lian’s Hand in ihrer und sie sah glücklich aus. Bevor ich sie noch die Anderen begrüßen oder reinbitten konnte, geschweige denn den weiteren Besuch anschauen zu können, ließ Kira Lians Hand los und sprach auf mich zu. Sie umarmte mich ganz feste, enthusiastisch und einfach nur glücklich. Ich lachte mit ihr und erwiderte ihre Umarmung ebenfalls.
“Jane“, flüsterte sie glücklich.
“Kira“, lächelte ich, dann ließ sie mich los. Ich schaute zu Lian, der nun grinsend auf mich zukam und vor mir stehen blieb. Ich sah ihn gespielt kritisch an.
„Soso… Du bist also der Neue von der Kleinen hier? Hm… Naja, hätte schlimmer sein können, aber definitiv auch besser. Pass mir bloß auf sie auf, sonst begegnen wir zwei uns mal im Dunkeln und ob du dann das Helle wieder siehst, bezweifle ich ganz stark.“ Ich grinste ihn frech an und er grinste zurück.
“Ei, Sir!“ Lian schloss mich in seine Arm und ich schlang meine Armen um seinen Bauch.
“Ich bin froh, dass ihr Zwei endlich glücklich seid“, murmelte ich leise, so dass nur Lian es hörte. „Und dass du den Mut hattest, den ersten Schritt zu gehen. Ich bin stolz auf dich, Lian.“
“Ich bin auch froh“, flüsterte er. „Und das ist doch toll, wenigstens jemand, der mal stolz auf mich ist.“ Bei diesen Worten klang er plötzlich traurig.
„Willst du drüber reden?“ Ich spürte, dass Lian nickte, was mich sehr überraschte. „Ok, dann gehen wir Zwei später mal kurz von den Anderen weg.“ Wieder nickte er.
“Ich hab dich lieb, Jane“, flüsterte er.
“Ich dich auch, Lian“, murmelte ich, dann ließen wir uns los. Die Anderen hatten neben uns gestanden und sich unterhalten, als wir uns voneinander trennten, kam Anna auf mich zugesprungen.
„JANEEEEEEEEEEE!“, rief sie und fiel mir um den Hals. Anders als Kira, eben auf Annas Art. Ich lachte auf.
„Hi Anna“, antwortete ich.
„Jane? Du, ich hab da jemanden mitgebracht. Ich hoffe, es ist ok…“ Ich sah auf und blickte in das Gesicht von… Fabio. Sie hatte allen Ernstes Fabio mitgebracht. Er lächelte freundlich und ich lächelte zurück. Fabio war mir irgendwie unsympathisch, ich wusste nicht, wieso… Er hatte irgendetwas an sich, was mich dazu veranlasste, ihm am liebsten eine zu klatschen. Gut, vielleicht klang das jetzt ein bisschen komisch, das veranlasste sein Blick, der arrogante Ausdruck in seinen Augen in mir. Ich wand meinen Blick von ihm ab und schaute wieder Anna an. Sie sah mich fragend an und hatte ihren Hundeblick wieder aufgesetzt. Der Blick, der mich dazu brachte, dass ich ihr nichts abschlagen konnte.
„Nein, nein, kein Problem“, antwortete ich, dachte aber eigentlich: „Doch, doch, EIN PROBLEM! Schaff ihn hier raus!“ Man, heute musste wohl mein sozialer Tag sein… Oder das war die gute Tat an diesem Tag.
„Naja, kommt doch erstmal rein“, sagte Alex und so kamen sie alle auch rein. Wir führten sie ins Wohnzimmer und wir setzten uns alle auf die Couch.
“Wir haben noch was mitgebracht“, sagte Fabio und griff in seinen Rucksack, den er dabei hatte. Er nahm mehrere Flaschen Alkohol in allen Möglichen Farben und Fassetten raus und lächelte stolz. ‚Wow, bist du so cool’, dachte ich ironisch. Alex grinste mich an.
“Das hatten wir doch gestern schon, oder?“, lachte er und ich wurde rot und schaute zu Boden.
“Haben wir hier was verpasst?“, fragte Lian grinsend.
“Nein, nichts Besonderes. Jane hatte gestern nur ihren interessanten Tag“, lachte Alex.
„Wie interessanter Tag?“, fragte Anna.
“DAS würde mich jetzt auch mal interessieren“, sagte Kira und ich spürte ihren Blick auf mir,.
„Ich will nicht drüber reden…“, murmelte ich.
“Ich aber“, lachte Lian.
„Es war wirklich nichts Besonderes. Jane hat gestern nur ein bisschen viel mit dem Sekt übertrieben und das hatte halt seine Folgen, die sehr belustigend waren“, erklärte Alex. Ich blickte auf und funkelte ihn an.
“Halt die Klappe!“, knurrte ich und er grinste.
“Ist ja ok“, grinste Alex.
„WIR ZWEI reden da später noch drüber, JANE!“, knurrte Kira mich an.
“WIR DREI!“, verbesserte Anna sie und auch sie schaute böse zu mir.
“Von mir aus..“
„Naja, lasst uns den guten Abend beginnen!“
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BeitragThema: Re: Butterfly.♥   Butterfly.♥ EmptySa Mai 01, 2010 8:56 pm

13.Kapitel


Als ich kurz darauf wieder aufwachte, lag ich weder auf dem Boden wie erwartet, noch lag ich auf der Couch. Nein, ich lag in Alex’ Armen und als ich die Augen öffnete war das Erste was ich sah Alex’ belustigten, wundervollen blau grünen Augen.
“Alles ok, Jane?“, fragte er.
„Ja, mir geht’s gut“, murmelte ich und wurde knallrot.
“Dann ist ja gut“, grinste er. „Dann könnten wir ja vielleicht über den Grund deiner Ohnmacht sprechen.“ Ich wurde noch roter und wünschte, dass ich unsichtbar werden würde.
„Ok. Ich gebs zu. Der Grund war, weil ich dich verdammt unattraktiv, nervend, unfreundlich und schrecklich finde“, sagte ich sarkastisch.
„Achso, ok, dann sollte ich so was wohl nicht wieder tun, oder?“, fragte Alex und beugte seinen Kopf zu mir runter. Erneut trafen seinen sinnlichen Lippen auf die meine. Diesmal wurde ich Gott sei Dank nicht ohnmächtig. Nein, im Gegenteil, ich bekam in diesem Moment alles was um uns passiert bis ins kleinste Detail mit. Ich spürte den Lufthauch, der um uns wirbelte, der von jeder Sekunde an stärker zu werden schien, ich spürte die Sonne, die durch das große Wohnzimmerfenster schien, uns anlachte und mir uns zum Leuchten brachte, die Vögel, die ein Lied nur für uns zu singen schienen und… was in dem Moment geschah konnte ich nicht glauben. Durch das geöffnete Wohnzimmerfenster flogen hunderte Schmetterlinge rein, in allerlei Farben und Formen. Ich wollte mich umschauen, doch ich konnte mich nicht von Alex’ Lippen trennen. Doch irgendwann löste Alex sich von mir und ich schaute mich um. Tatsächlich saßen hunderte von wunderschönen Schmetterlingen um uns. Fassungslos sah ich mich um, dann blickte ich Alex an. Er lächelte mich nur an.
„Was…Warum sind die ganzen Schmetterlinge hier…?“, fragte ich ihn noch immer fassungslos.
„Ich weiß es nicht. Vielleicht mögen sie romantische Momente“, lächelte er. Ich musste auch lächeln.
“Aha, romantische Momente?“, fragte ich.
„Jap, so würde ich das nennen. Du etwa nicht?“, antwortete Alex grinsend.
„Ich weiß nicht.“
„Also darf ich es jetzt wieder machen oder nicht?“, grinsend er noch mehr.
„Ganz wie dir beliebt“, lachte ich leise. „Aber vielleicht könntest du mich vorher mal abstellen.“ Er lachte auf und stellte mich dann wieder hin. Ich schwankte ein bisschen, doch fing mich wieder recht schnell. „So. Wo waren wir stehen geblieben?“
„Dass ich dich wieder küssen darf, wenn mir danach beliebt. Und ich glaube, dass tut es auch“, grinste er und kam einen Schritt auf mich zu. Ich lächelte und schlang meine Arme um seinen Nacken, seine Arme schloss sich um meine Taille und er zog mich zu sich ran. Ich schloss die Augen und wieder kam dieses wundervolle Gefühl um mich, als seine Lippen auf meine trafen. Mir fiel auf, dass das Gefühl des vorherigen Kusses wiederkam, dass ich wieder mit Alex in unserer eigenen Welt zu sein schien, und trotzdem alles um uns mitbekam. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, ich sah selbst mit geschlossenen Augen alles um mich herum, die Schmetterlinge, die um beobachten zu schienen, die ganzen Details, ich spürte den kleinsten Lufthauch, ich hörte jedes Geräusch.
Der Tag wurde wundervoller denn je, alles schien so perfekt zu sein. Oft hatte Alex meine Hand in seine genommen und mich angelächelt, glücklich und zufrieden und ich hatte zurückgelächelt und mich auf die Zehnspitzen gestellt um ihn zu küssen. Wir bereiteten alles vor für den Besuch von Lian, Kira und Anna am Abend und als wir fertig waren und wir uns noch schnell umgezogen hatten, klingelte es schon an der Türe.
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BeitragThema: Re: Butterfly.♥   Butterfly.♥ EmptySa Mai 01, 2010 8:56 pm

12.Kapitel


Alex kochte Kaffee und wies mich an, einfach nichts zu tun. Und genau das hatte ich auch vor. Ich hatte das Gefühl, dass mein Kopf gleich explodieren würde, schon der kleinste Laut verursachte eine weitere Erschütterung in meinem Kopf. Es tat weh und so setzte ich mich an den Küchentisch und stützte meinen Kopf auf die Hände. Ich stöhnte und ächzte; Alex lachte nur leise. Ich merkte, dass er ein paar Sachen auf den Tisch stellte und sich neben mich setzte. Er strich mir immer noch leise lachend über den Rücken.
„Iss was, dann kannst du auch eine Kopfwehtablette holen. Aber auf leeren Magen ist das gar nicht gut“, sagte er. Ich murmelte irgendwas und hob den Kopf ein wenig. Ich griff mir die Kaffeekanne und schüttete mir in eine Tasse die Alex neben mich gestellt hatte. Ich trank die ganze Tasse auf „ex“ und es fühlte sich eigentlich ganz gut an, als das heiße Getränk meine Kehle runterlief. Dann nahm ich mir eine Scheibe Brot und schmierte etwas Butter drauf und biss einen Bissen ab. Wir aßen schweigend, danach räumte Alex weg und sagte, ich solle mich einfach auf die Couch legen gehen, dass sei momentan das Beste. Ich folgte seiner Anweisung und legte mich eingekuschelt in eine Decke hin. Ich schaltete den Fernseher ein und es lief eine dieser Reality-Talkshows. Irgendwann trat Alex neben das Sofa, hatte ein Glas Wasser und eine weiße Tablette in der Hand und lächelte etwas. Ich sah, dass er sich angezogen hatte, er trug eine schwarze, enge Jeans und ein graues Shirt und wie immer war er barfuß. Seine Haare hingen wirr von seinem Kopf, allerdings kein bisschen schlecht aussehend. Im Gegenteil; ich fand es sehr… anziehend. Bei dem Gedanken wurde ich rot und sah Alex an. Er grinste, als hätte er meinen Gedanken gehört, was mich etwas bedenken ließ.
„Hier, Jane“, er reichte mir die Tablette. „Nimm die und es wird dir gleich besser gehen. Und vielleicht solltest du noch ein bisschen schlafen. Du siehst total fertig aus, und wenn dann heute Kira, Anna und Lian kommen solltest du vielleicht bin bisschen ausgeschlafen sein.“ Und da fiel mir schlagartig wieder ein, dass Alex eigentlich Geburtstag hatte. Ich schlug mir gegen den Kopf, was weitere höllische Kopfschmerzen verursachte, die ich mit einem gequälten Blick über mich ergingen ließ, dann warf ich die Decke zurück und stand ruckartig auf, was meinem Kopf ebenfalls nicht unbedingt gut tat. Alex hatte die Arme ausgestreckt, als ich schwankte, für den Fall, dass ich fallen würde und sah mich als ich mich gefangen hatte fragend an.
„Du hast heute Geburtstag!“, antwortete ich ihm leise. „Ich sollte nicht auf der Couch liegen und mich bemitleiden lassen. Wir sollten eigentlich etwas machen.“
„Jane, aber in deinem Zustand würde ich erstmal nichts machen“, grinste er.
„Man, ich bin nicht verletzt oder krank, ich hab einfach nur nen Kater, Mann! Ich will dir einen schönen Geburtstag bereiten und das mache ich jetzt auch!“, antwortete ich und wollte eigentlich energisch und selbstsicher klingen, doch der Versuch scheiterte kläglich. Alex lachte leise auf und kam ein Schritt auf mich zu. Er legte seine Arme um meinen Rücken, was mich dazu brachte, ihn überrascht anzusehen. Alex sah mit seinen braun-grünen Augen lächelnd auf mich herab.
„Das ist schon der schönste Geburtstag seit Jahren“, flüsterte er und beugte sich dann zu mir herunter. Als seine Lippen meine trafen japste ich leise und überrascht nach Luft, und meine Beine wurden zu Pudding unter mir. Ich fühlte so vieles in dem Moment gleichzeitig, es ging alles sehr schnell; meine Beine zitterten heftig und mir wurde schwindelig, alles drehte sich um mich; Alex’ Lippen auf meinen, sanft und trotzdem entschlossen und irgendwie glücklich; seine Arme um meine Hüfte geschlungen; sein Körper der sich an meinen drückte; meine Arme die sich um seinen Nacken schlossen. Und dann spürte ich plötzlich dieses Schwindelgefühl, nein, diesen plötzlichen Anflug von der Schwärze und dann, wie nicht anderst zu erwarten war, knickten meine Beine endgültig ab und es wurde alles schwarz um mir herum.
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BeitragThema: Re: Butterfly.♥   Butterfly.♥ EmptySa Apr 10, 2010 8:50 pm

11. Kapitel



Er sah auf die Uhr und lachte.
“Du hast wirklich dran gedacht?! Selbst ich hatte es vergessen“, grinste er.
„Ich denke nicht oft an so was“, meinte ich und grinste dann ebenfalls. Dann stand ich auf und nahm ihm seine Geige aus der Hand, legte sich neben meine Gitarre auf den Boden, dann ergriff ich seine Hand und zog ihn hinter mir her in die Küche. Ich holte aus dem Kühlschrank eine Flasche Sekt und aus dem Schrank zwei Sektgläser, die ich dann auf den Tisch stellte und zu der Kaffeemaschine lief. Dort holte ich das versteckte, riesige Geschenk weg und legte es ebenfalls auf den Tisch. Dann sah ich Alex lächelnd an.
“Sekt?“, fragte er gespielt schockiert. „Ich habe deinem Vater versprochen, dass es hier kein Alkohol geben wird.“ Er grinste.
„Tja, und wenn schon. Der sitzt jetzt in Vegas und spielt Poker ohne Ende und meine Mom shoppt in New York, also von daher“, antwortete ich ebenfalls grinsend und öffnete die Sekt Flasche. Mit einem lauten BLOP schoss der Korken durch die Küche und prallte gegen eine Schranktüre. Alex lachte auf.
“Wow, bist wohl Profil, oder was?“
„Naja, so kann man das eigentlich nicht sagen“, meinte ich und sah ihn an. Seine wundervollen Augen strahlten. „Ich habe noch nie zuvor in meinem Leben eine Sektflasche geöffnet.“ Ich lachte und er stimmte ein. Dann schüttete ich ihm und mir ein, hob mein Glas. Er tat es mir nach-
“Auf deinen 20., Alex“, lachte ich.
„Auf meinen 20., Jane.“ Wir stießen an. Alex trank nur ein paar Schlucke, doch ich leerte das komplette Glas. Er sah mich belustigt an, als ich es wieder auf den Tisch stellte. Ich ignorierte seinen Blick und reichte ihm das Geschenk.
„Für dich“, sagte ich und lächelte wieder.
„Wow“, antwortete er baff. „Ein Geschenk. Das letzte Geschenk habe ich zu meinem 16. Geburtstag bekommen. Seit dem Tod meiner Mutter haben wir Geburtstage nicht mehr gefeiert“, sagte er und machte sich dran, das Geschenkpapier abzureißen. Es waren zwei CDs von zwei eher unbekannten Bands. Von einem unserer Gespräche wusste ich, dass er sie gutfand, doch keine CD von ihnen hatte. Jetzt schon. Er lächelte glücklich.
“Wow, du hast dir sogar gemerkt, welche Bands ich mag und welche CDs ich noch nicht habe“, sagte er erstaunt und drehte die CDs um, um die Lieder durch zu schauen. „Und mein Lieblingslied ist auch drauf! Danke Jane.“ Er legte sie lächelnd beiseite und schloss mich in seine Arme.
„Das ist nur das erste Geschenk. Heute wirst du noch mehr bekommen“, lachte ich und drückte mich an ihn. Sein Duft war überwelltigend und ich wollte nie wieder von ihm losgelassen werden. Viel zu früh löste er sich allerdings von mir und sah mich an.
„NOCH Geschenke?! Wow“, grinste Alex und ich sah, dass er glücklich war. Richtig glücklich.
„Jiap“, sagte ich stolz und grinste zurück. Dann schüttete ich mir noch ein Glas Sekt ein und stieß wieder mit ihm an. „Auf die ganzen Geschenke, die dich heute erwarten!“ Und so stießen wir an. Wir nahmen uns die CDs, die Sektflasche, die Gläser (meins war schon wieder leer, seins noch immer nicht) und gingen gemeinsam ins Wohnzimmer. Dort legte er die erste CD ein und wir hörten sie durch. Zwischendurch tranken wir wieder von unserem Sekt und als die erste CD um war und schon eine anderthalbe Stunde vergangen war, war die 1,5 Liter Flasche Sekt schon leer. Ich hatte 4 ½ Gläser getrunken, während Alex nur 2 hatte. Etwas angeschwipst ging ich in die Küche, während Alex dich 2.CD einlegte, und holte die 2.Sektflasche. Als ich zurückkam sah Alex mich mit hochgezogener Augenbraune an.
“NOCH Sekt? Willst du dir die Kante geben oder was ist los?“, fragte er und grinste. Ich zuckte nur die Arme und setzte mich wieder neben ihn. Ich schüttete uns beiden noch Sekt ein, nachdem der Korken durchs Wohnzimmer geflogen war und ein Schluck Sekt auf meiner Hose landete. Nach 4 weiteren Gläsern Sekt war ich nicht mehr ganz ich selbst und irgendwann muss ich wohl eingeschlafen sein. Als ich aufwachte, brummte mein Kopf ganz heftig und alles drehte sich erstmal. Als ich mich gefasst und langsam aufgesetzt hatte sah ich mich um. Ich war nicht im Wohnzimmer. Und ich war auch nicht in meinem Zimmer. Dann merkte ich es: Ich war in Alex’ Zimmer. Erschrocken sprang ich auf, als neben mir eine Stimme zu mir sprach.
“Hey, guten Morgen, Suffnase“, flüsterte Alex. Ich war so schnell aufgesprungen, dass ich schwankte und mich an der Bettlehne festhalten musste. Ich sah Alex an und er grinste belustigt. „Ich glaube, ich habe wohl meine Aufsichtspflicht vermasselt.“ Er lachte und mein Kopf brummte ganz schrecklich. Ich setzte mich wieder aufs Bett und schauderte. Schnell deckte ich mich wieder zu. Ich trug noch immer meine Hose von gestern Abend und mein T-Shirt. Meine Weste lag auf dem Boden, ebenso meine Socken. Dann erinnerte ich mich wieder wage an den Abend. Wir hatten auf der Couch gesessen und Musik gehört. Ich hatte mir ein Glas Sekt nach dem Anderen reingepfiffen und war wohl irgendwann ETWAS betrunken gewesen. Und dann schoss mir wieder ein Bild in den Kopf. Ich wie mich zu Alex gelehnt hatte und gelacht hatte über eine seiner Bemerkungen und dann… Dann wie ich meine Lippen auf seine drückte. Meine Arme um seinen Hals schlang. Ein erstaunter, verblüffter Alex, der mich dann sanft wegschob. Ich hatte ihn traurig angesehen und irgendwas gemault. Das war so ungefähr nach dem 5.Glas gewesen. Ich lief rot an bei dieser Erinnerung und wollte ihm Erdboden versinken. Irgendwann sah ich Alex an. Er grinste. Er musste wohl denselben Gedanken gehabt haben.
“Was… was war nach… nach…. Naja, du weißt schon…“, setzte ich an.
„Nach deinem Versuch mich zu küssen?“, grinste er und ich wurde noch roter und nickte nur leicht. OH MEIN GOTT, BITTE, BITTE BRING MICH UM!!
„Naja, ich hab dir gesagt, dass ich nicht will, dass es danach heißt, dass ich deine geistliche Abwesenheit genutzt hätte um dich zu irgendwas zu nötigen und du hast geschmollt und es wieder versucht. Ich habe dich abgewiesen und du warst erstmal beleidigt. Dann hast du ein weiteres Glas getrunken und hast dich nicht von mir abhalten lassen. Als ich die Sektflasche wegstellen war, bist du aufgesprungen und mir hinterher gerannt, wie ein Hund und hast gesagt, dass wenn ich der Sektflasche etwas antun würde, würdest du von einer Brücke springen. Ich fand es sehr belustigend und habe gelacht und dann hast du dir einen Löffel geschnappt und bist damit auf mich losgegangen. Du hast mir angedroht, ihn mir an den Kopf zu werfen und bist dabei fast umgefallen. Ich hab dich festgehalten und dann hast du mich mit dem Löffel auf dem Kopf geschlagen. Mit der anderen Hand hast du mir die Sektflasche entrissen und bist ins Wohnzimmer gerannt, lachend. Dabei bist du gestolpert über den Löffel, den du fallengelassen hast und bist gefallen; die Sektflasche hat überlebt. Und bevor ich dir aufhelfen konnte bist du aufgesprungen, hast gerufen ‚Der Schektfalse issss nickts bassiert’ und hast dir noch ein Glas eingeschüttet und es gleich getrunken. Naja und weißt du, da ich nicht das Risiko eingehen wollte, dass du das nächste Mal mit einer Gabel oder gar einem Messer auf mich losgingest habe ich dich trinken gelassen und aufgepasst, dass nichts passiert. Du hast mir als gesagt, wie schön ich wäre und als die Flasche dann leer war hast du angefangen zu weinen und wolltest in dein Bett. Als ich dich die Treppe hochgetragen hab, hast du mir einen Knutschfleck nach dem Anderen gemacht. Ich habe dich in dein Bett gebracht und so weiter. Ich bin in mein Zimmer gegangen und zwei Minuten später habe ich ein Rumpeln und Bumpeln gehört und du hast vor meiner Türe gelegen. Ich hab dich aufgehoben und du hast gesagt, dass du nicht alleine schlafen kannst und dass du kuscheln willst. Und als ich den Kopf geschüttelt hab, weil ich dich nicht ausgehalten hab, hast du geweint. Ich musste lachen und du hast mir auf die Brust gehauen und gesagt: ‚Hör auf su lachn, Alex Pertfa, oda isch reiiiiß dir deine Kleidaaa vom Leip!!’ und da ich das möglichst vermeiden wollte, hab ich dich reingelassen und du hast dich neben mich gelegt. Dann hast du dich an mich gekuschelt und bist direkt eingeschlafen. In der Nacht hast du mir ein paar Mal nen Kuss auf den Hals gedrückt und dann weiter geschlafen. Jiap, und jetzt bist du wach und hast nen ziemlichen Kater, nehme ich an.“ Er grinste und ich wollte nur noch sterben. Peinlicher ging’s doch nicht, oder?! Ich sah auf seinen Hals und sah lauter Blutergüsse, Knutschflecken. Ich wurde knallrot und schaute zu Boden.
“Tut mir leid“, murmelte ich und wollte nur noch vom Erdboden verschlungen werden, so peinlich war mir das.
“Ach was, kein Ding, ich fands sehr amüsant. Besonderst als du dich wie eine Katze an mich gekuschelt hast und mich abgeknutscht hast. Und die Sache mit dem Löffel war auch nicht schlecht.“ Er lachte und ich musste auch ein bisschen lachen. Doch ich wollte eher weinen, so peinlich war mir das.
„Wie viel Uhr ist es?“, fragte ich dann.
„Halb eins“, sagte er.
“Na dann sollten wir mal aufstehen“, antwortete ich und stand auf. Mein Kopf brummte schrecklich und es fühlte sich an, als würden lauter kleine Männchen in meinem Kopf rumspringen. Ich rieb mir die Stirn. „Oh mein Kopf..“, murmelte ich.
“Da wäre eine Kopfwehtablette angebracht“, lachte er. „Dein erstes Mal?“, fragte er und ich sah ihn fragend an. „Dein erstes Mal Kater?“, erklärte er. Ich nickte. „Oh, dann ist es am Schlimmsten. Aber keine Angst, ich werde dir in dieser schweren Stunde beiseite stehen“, grinste er und stand auch auf und zusammen gingen wir runter in die Küche.
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BeitragThema: Re: Butterfly.♥   Butterfly.♥ EmptySa Apr 10, 2010 8:46 pm

10. Kapitel

Wir wanderten erstmal mindestens zehn Minuten schweigend. Über Felder, Wiesen, durch Wälder, überquerten Straßen. Die Sonne schien nur für uns, warm und freundlich lachte sie uns an. Irgendwann stoppte Alex und sah mich an.
„Was denkst du gerade?“, fragte er lächelnd. Ich legte meinen Kopf schief und sah ihn fragend an, dann lachte ich leise.
“Was ich denke? Nunja, ich denke, dass ich das Richtige getan habe und dass es kein Fehler war, hier zu bleiben, bei dir und bei meinen Freunden.“
“Gehört ich denn nicht zu deinen Freunden?“, fragte Alex dann.
“Doch, natürlich“, antwortete ich lächelnd.
“Na dann ist ja gut.“ Und so drehte er sich wieder um und ging neben mir her.
„Es ist schön hier, oder?“, fragte ich ihn dann nach einer Zeit.
„Ja, sehr schön sogar.“
Und so gingen wir weiter. Wir hatten längst Shatterland verlassen und auch Owenreed hatten wir hinter uns gelassen und kamen nun auf irgendwelchen Blumenwiesen an. Ich wünschte mir, dass ein warmer Frühlingswind mir einmal durch die Haare wehen würde, mir den Geruch der wundervollen, bunten, verschiedenen Blumen in die Nase pusten sollte und genau in dem Moment wehte dieser Wind. Ich lächelte und streckte die Arme aus, regte meinen Kopf zum Himmel und drehte mich einmal.
„Ich glaube wir könnten hier eine Pause machen“, sagte Alex, der mich lächelnd beobachtete.
„Gerne“, flüsterte ich und wunderte mich darüber, dass er meine Worte verstanden hatte. Er nahm sich den Rucksack von den Schultern und stellte ihn auf den Boden, dann nahm er eine große Picknickdecke heraus und breitete sie auf dem Boden aus. Er setzte sich drauf und nahm sich dann aus seinem Rucksack einen Apfel. Ich ging zu ihm und setzte mich neben ihm.
„Willst du auch einen?“, fragte er und biss in seinen grünen, saftigen Apfel.
„Darf ich einfach nur einmal abbeißen?“, fragte ich leise und schämte mich sogleich für meine Frage. Warum sollte Alex mich von seinem Apfel abbeißen lassen?! Doch er lächelte nur und hielt ihn mir hin. Ich biss ein kleines Stück ab und ein bisschen Saft lief mir am Kinn herunter. Und ehe ich den Tropfen auffangen konnte, hatte Alex es schon getan. Ich wurde rot und schaute zu Boden, wie ich es so oft in seiner Gegenwart tat und kaute währenddessen auf den Stück Apfel rum. Es schmeckte köstlich und als ich untergeschluckt hatte, legte ich mich zurück und schloss die Augen. Ich spürte Alex’ Blick auf mir ruhen, ignorierte ihn aber erst. Irgendwann öffnete ich dann die Augen wieder und sah ihn fragend an.
„Was?“, flüsterte ich.
“Nichts. Ich schaue dich nur genauer an“, lächelte er.
„Und zu welchem Erkenntnis bist du gekommen?“, fragte ich dann.
“Oh, jetzt gerade zu keinem. Ich wusste schon vorher, dass du wunderschön bist. Nein, aber ich schaue dich nur zu gerne an“, antwortete Alex. Ich riss die Augen ein Stück weiter auf und schaute ihn überrascht an.
“Was? Habe ich etwas falsch gesagt?“, fragte er.
„Nein, ich bin nur überrascht, dass das deine Meinung ist.“
“Warum sollte ich dich nicht bezaubernd finden?“
„Weil das niemand tut“, antwortete ich.
“Da wäre ich mir nicht so sicher. Vielleicht bekommst du es nur einfach nicht mit.“
“Ich hatte noch nie einen Freund, und Interesse zeigt auch keiner, also glaube ich, dass ich da sehr richtig liege“, grinste ich ihn an.
“Das bezweifle ich“, antwortete er dann ernst und legte sich ebenfalls zurück.
Und schweigend lagen wir dann da. Irgendwann gingen wir weiter, drehten dann um und gingen zurück. Eine weitere Pause machten wir am Shatterlandsee. Ich watete wieder mit barfussen Füßen in ihm rum, unter der Brücke und wie vor ein paar Tagen flog mir ein wundervoller Schmetterling auf die Hand. Ich aß den Apfel, den Alex mir angeboten hatte und wir unterhielten uns ein bisschen über das Eine oder das Andere. Dann gingen wir heim. Als wir in unserem Haus ankamen war es bereits halb sechs. Wie schnell die Zeit nur vergangen war! Ich lachte mich schnell ‚frisch’ und Alex ebenfalls, dann fuhren wir gemeinsam in die Videothek und liehen uns Alex’ drei Filme aus und danach fuhren wir noch in einen Supermarkt und besorgten Süßes und was zum Knabbern für heute Abend.
Die Anderen kamen wie besprochen gegen acht und es wurde ein gemütlicher Abend, nur wir vier. Wir lachten und unterhielten uns viel und ich war total begeistert von Alex’ Filmen und musste immer wenn er ins Blick kam mich zurückhalten zu seufzten.

Auch die nächsten Tagen wurden nicht unbedingt besonderst. Wir gingen zur Schule, machten Hausaufgaben, kochten für uns, führten stundenlange Gespräche, gingen Spazieren, spielten Schach, gingen gemeinsam kaufen, saßen schweigend in der Sonne. Alles immer gemeinsam. Kira hatte mittwochs eine komische Bemerkung gemacht, so etwas wie ‚Du bist ja schon fast von ihm abhängig! Ihr seid nichtmals zusammen und du rennst ihm hinterher, wie ein Hund. Ihr lasst gar nicht mehr von dem Anderen ab!’ und daraufhin hatte ich etwas Streit mit ihr. Der legte sich aber wieder recht schnell und Donnerstag gingen wir sogar zusammen shoppen, nur Kira und ich, besonderst um Alex Geburtstagsgeschenke zu kaufen. Wir hatten viel Spaß und abends fuhr Kira mich heim und mit vollen Tüten in den Armen ging ich ins Haus. (Mom und Dad schickten jede Woche 200 Dollar auf mein Konto, was schon fast krank war, aber was will man machen?) Ich rief zur Begrüßung ‚Ich bin wieder da’ und dann hörte ich, dass eine Gitarre verstummte und Alex’ Zimmertüre sich öffnete. Er kam herunter und lächelte mich freundlich an.
“Hey, willkommen zurück.“
“Danke“, grinste ich.
„Wie war dein Tag?“, fragte der Superstar.
„Ganz gut. Bin ziemlich müde. Und deiner?“, fragte ich dann.
„Auch ganz gut. Ich habe nur etwas Gitarre gespielt.“
“Ja, ich habe es gehört“, lächelte ich als Antwort. Ich ging gerade die Treppen hoch, da fiel mir etwas ein.
„Alex?“
“Ja?“
„Spielst du mir gleich etwas vor?“, bat ich ihn.
„Natürlich. Geige oder Gitarre? Oder lieber Klavier?“
„Geige. Bitte“, grinste ich und er nickte.
„Aber nur, wenn du mir danach ein Stück auf deiner Gitarre vorspielst und dabei singst“, lächelte er und ich sah ihn geschockt an.
“Singen?!“, fragte ich.
„Ja. Ich hörte dich oft in deinem Zimmer leise vor dich her summen. Bitte, sing für mich, Jane“, lachte er. Ich seufzte.
„Ok“, antwortete ich und ging erst nach oben, um meine Tüten abzustellen. Ich brachte noch schnell Alex’ Geschenk und zwei Flaschen Sekt in die Küche, stellte den Sekt in den Kühlschrank und versteckte das Geschenk hinter der Kaffeemaschine, dann lief ich wieder in meine Zimmer. Ich schnappte mir meine Gitarre und machte mich auf den Weg in Alex’ Zimmer. Er wartete schon auf seinem Bett mit seiner Geige und dem Bogen in der Hand und setzte mich neben ihm. Dann begann er zu spielen. Er hatte dabei die Augen geschlossen und seine Züge wurden noch sanfter als sonst. Ein wundervolles Lied. Ich kannte es nicht, aber ich lauschte einfach beeindruckt der Musik. Als die Melodie langsamer wurde und dann mit einem letzten Saitenstrich verklang öffnete Alex wieder seine Augen und lächelte mich an. Ich lächelte zurück.
„Wunderschön“, flüsterte ich.
“Danke“, lächelte er. „Jetzt bist du dran.“
Und so hob ich meine Gitarre auf meinen Schoss und begann zu spielen. Taylor Swift mit Fairytale.

Today was a fairytale
You were the prince
I used to be a damsel in distress
You took me by the hand and you picked me up at six
Today was a fairytale

Today was a fairytale

Today was a fairytale
I wore a dress
You wore a dark grey t-shirt
You told me I was pretty when I looked like a mess
Today was a fairytale
Time slows down whenever you're around

But can you feel this magic in the air?
It must have been the way you kissed me
Fell in love when I saw you standing there
It must have been the way
Today was a fairytale
It must have been the way
Today was a fairytale

Today was a fairytale
You've got a smile that takes me to another planet
Every move you make everything you say is right
Today was a fairytale
Today was a fairytale
All that I can say is it's getting so much clearer
Nothing made sense until the time I saw your face
Today was a fairytale

Time slows down whenever you're around
Yeah yeah

But can you feel this magic in the air?
It must have been the way you kissed me
Fell in love when I saw you standing there
It must have been the way
Today was a fairytale
It must have been the way
Today was a fairytale


Time slows down whenever you're around
I can feel my heart
It's beating in my chest
Did you feel it?
I can't put this down

But can you feel this magic in the air?
It must have been the way you kissed me
Fell in love when I saw you standing there
It must have been the way
But can you feel this magic in the air?
It must have been the way you kissed me
Fell in love when I saw you standing there
It must have been the way
Today was a fairytale
It must have been the way
Today was a fairytale

Dann endete das Lied und ich sah von meiner Gitarre auf, in Alex’ Augen. Er lächelte mich an und ich lächelte zurück.
„Wow. Das war toll, Jane. Du hast wirklich… wow… Talent“, lachte er.
“Findest du? Naja, ich weiß nicht…“, antwortete ich und wieder war diese Selbstkritik da.
„Ja, finde ich und das solltest du auch“, antwortete er leise. Ich sah ihm tief in die Augen und er schaute zurück. Wir saßen ganz dicht nebeneinander, zwischen uns nichts. Unsere Arme berührten sich sanft und veranlassten eine Elektrische Spannung. Zumindest fand ich das so. Dann wand ich den Blick ab und sah auf seine Uhr. Es war halb zwölf schon.
„Lass uns durchmachen und morgen nicht in die Schule gehen“, grinste ich dann. Er lachte leise auf.
“Und was bringt uns das?“, grinste Alex.
„Ich weiß nicht… Ach bitte, Alex“, sagte ich und musste auch lachen.
„Meine Kleine Freundin hier will mich zum Schwänzen anstiften. Sehr cool“, grinste er.
„Bitteeee“, nörgelte ich.
„Na gut, werden wir zu Schwänzern“, grinste er. „Und was machen wir jetzt die ganze Nacht?“
„Uns gegenseitig was vorspielen, also mit den Instrumenten“, ich musste lachen und er stimmte in mein Lachen ein, „Filme schauen und so weiter.“
“Und so weiter? Hört sich ja sehr überzeugend an“, lachte Alex. „Na dann komm Kleines, gehen wir ins Wohnzimmer.“ Er stand auf, reichte mir seine Hand um mir hoch zu helfen und ich nahm sie dankbar an und ließ mich hochziehen. Dann schnappten wir uns unsere Instrumente und gingen ins Wohnzimmer. Wir setzten uns auf die bequeme Couch und spielten uns gegenseitige Stücke zu. Besonderst grinsen musste ich, als alex mir ‚Who wants to life forever’ von Queen vorspielte. Und dann, gerade als er fertig war mit Queen sah ich auf die Uhr und sah, dass es gerade Zwölf geworden war. Ich lächelte ihn an und umarmte ihn feste, Alex verstand nicht ganz warum, doch ließ sich umarmen. Dann küsste ich ihn auf die Wangen und sagte:
“Alles Gute zu deinem 20., Alexander Richard Pettyfer.“
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BeitragThema: Re: Butterfly.♥   Butterfly.♥ EmptyMi Apr 07, 2010 10:54 pm

9.Kapitel

Ich wurde wach, sehr früh eigentlich, dafür dass es Wochenende war. Doch um halb sieben morgens schien mir die Frühlingssonne schon ins Gesicht und kitzelte meine Nase. Ich streckte mich in dem Bett und merkte, dass ich nicht, wie an jedem anderen Morgen Rückschmerzen von der unbequemen Matratze hatte. Ich lächelte ein bisschen. Ich wohnte ja jetzt auch nicht mehr Zuhause, ich wohnte bei Alex. So stand ich auf und ging in die Küche. Alex war noch nicht wach und so kochte ich Kaffee und deckte den Frühstückstisch, so wie Mom es immer für mich gemacht hatte. Doch ohne Alex wollte ich noch nicht zu essen anfangen und so machte ich mich erstmal gemütlich auf den Weg ins Bad, wo ich eine lange, bequeme Dusche nahm und mir dann die Haare abrubbelte, mir meine Lieblingsröhre und ein einfarbiges T-Shirt anzog und dann mir die Wimpern tuschte und Kajal auflegte. Im meinem Zimmer warf ich ein Blick auf mein Handy. Gestern Nacht, um halb 2 hatte Kira mich wohl hartnackig versucht zu erreichen; denn es zeigte an, dass ich fünf Anrufe in Abwesenheit, sieben Smsen und fünf Nachrichten auf meiner Mailbox. Doch ich hatte tief und fest geschlafen und nicht gemerkt, dass mich jemand versucht hat zu ‚kontaktieren’. Ich klickte mich durch die ersten drei Smsen. In der ersten Stand:
OH MEIN GOTT, JANE, ICH MUSS DIR WAS ERZÄHLEN, GEH ANS HANDY RAN!
Kira.<3

In der zweiten:
JANE?! MAHN, WACH AUF!!! ICH MUSS DIR SO DRINGEND WAS ERZÄHLEN, ICH PLATZE GLEICH VOR NEUGIER!! JAAAAANE!!!!!!
K.

In der dritten:
JANE, WENN DU JETZT NICHT GLEICH AUFWACHST UND ANS HANDY GEHST, KOMM ICH VORBEI UND BRING DICH UM!! Naja, ok, vielleicht bring ich dich nicht gleich um, weil ich dir ja noch was erzählen muss, aber du wirst leiden, Mädchen! xD Obwohl.. shit, ich weiß ja nichtmals, wo Alex genau wohnt. Du hast es mir zwar erzählt, aber ich habs vergessen. Ich kann mich gerade einfach nicht konzentrieren und.. MAAAAAHN, GEH ANS HANDY, JANE!!!!!!!

Typisch Kira, grinste ich. Die fünf Anrufe waren auch von ihr und in den Mailboxnachrichten schrie sie immer wieder nur: OH MEIN GOTT, ICH MUSS DIR WAS ERZÄHLEN, GEH ANS HANDY, DU PAPPNASE!!!!

Die vierte Sms war von Anna:
Jane? Sorry, wenn ich dich wecke, aber OH MEIN GOTT, ICH MUSS DIR WAS ERZÄHLEN! Ruf mich zurück, wenn du wach bist. ♥️ Anna

Die fünfte von Lian:
JaneSchatz?? ICH MUSS DIR WAS ERZÄHLEN! Ruf an, wenn du wach bist. Schlaf schön, falls du das noch nicht tust. Lian.♥️

Ich lachte leise. Hatten die keine Hobbys oder warum müssen dir mir alle was erzählen?! Anna und Lian waren Gott sei Dank nicht ganz so hartnäckig wie Kira.

Die sechste Sms war weder von Kira, noch von Anna, NOCH VON LIAN:
Jane, mein Kleines?
Wie geht es dir? Ich bin gut in New York angekommen, deine Tante lässt grüßen. Ich vermisse dich jetzt schon, aber du kommst schon zurecht. Sag deinem Freund, sag Alex, liebe Grüße von mir und nochmals danke, dass du einfach so bei ihm wohnen darfst.
Ich Hab Dich Lieb, Kleine-Große Maus.
Deine Mom

Ich lächelte. Und schrieb zurück, dass es mir gut ginge und dass mich das freuen würde, dass sie gut angekommen war.

Die siebte und somit letzte Sms war von meinem Dad:
Jane,
ich bin gut in Vegas bei meinem Bruder angekommen, es geht mir gut und ich hoffe, dass es dir auch gut geht. Mach keinen Unsinn, und melde dich.
Dein Papa.

Er hatte noch eine Nummer von meinem Onkel dazugeschrieben, damit ich ihn erreichen konnte und ich schrieb dasselbe zurück wie bei Mom. Als ich gerade alle meine Smsen gelesen hatte und meiner Mom und meinem Dad zurückgeschrieben hatte, hörte ich die Zimmertüre sich öffnen und auch ich verließ somit mein Zimmer. Auf dem Flur begegnete mir ein total verschlafener Alex. Ich sah ihn an. Seine Haare hingen ihm wirr im Gesicht, sein Gesicht sah verschlafen aus, seine Mimik deutete ein leichtes Lächeln an. Als ich weiterwanderte von seinem Gesicht stoppte mir den Atmen. Alex trug kein T-Shirt, nur eine blaue Pyjamahose. Ich zwang mich den Blick von seiner muskulösen Brust abzuwenden und murmelte ein ‚Guten Morgen’, als ich ihm ins Gesicht sah.
“Guten Morgen, Jane“, kam zurück und er hörte sich ziemlich müde an.
„Ich habe den Frühstückstisch schon gedeckt.“ Er nickte dankbar.
“Ich gehe nur noch kurz ins Bad“, antwortete Alex.
„Ok. Ich warte unten auf dich.“ Ich ging in die Küche und setzte mich schon mal an den Tisch. Ich atmete tief durch und versuchte den Anblick seines unbeschreiblich tollen Körpers zu verdrängen. Er hatte keinen dieser Work-out Waschbrettbäuche, doch er war durchtrainiert. Seine Brust hatte ausgesehen wie.. wie Seide überzogener Marmor. Ich musste mich dazu zwingen nicht zu hyperventierlieren und rief mir ins Gedächtnis, dass ich ich war und nicht annähernd bei ihm eine Chance habe würde. Und ausserdem: Ich wollte auch gar keine Chance bei ihm. Er war…. ‚WAS LABBERST DU HIER FÜR EINEN SCHEIß, JANE!’, schrie mein Inneres. ‚NATÜRLICH WILLST DU EINE CHANCE!!’ Als ich gerade dabei war mich zu raffen und zu beruhigen, und mir gerade eine Tasse Kaffe einschüttete, kam Alex herein. Er lächelte freundlich, sah nicht mehr ganz so verschlafen aus wie vorher. Seine nassen Haare hingen ihm wirr um den Kopf. Er trug eine dunkle Jeans und ein eng anliegendes, dunkles T-Shirt, das seinen Oberkörper zur Geltung brachte. Er setzte sich mir gegenüber und griff sich die Kaffeekanne.
„Na, gut geschlafen?“, fragte er mich, während er sich Kaffee in seine Tasse einschüttete.
“Ja, danke“, antwortete ich und trank den ersten Schluck des noch heißen Kaffees, der aber irgendwie komisch schmeckte, schrecklich bitter.
„Keine Milch?“, fragte Alex dann und ich sah ihn fragend an. „Dein Kaffee. Ob du keine Milch willst“, erklärte er dann. Shit, ich hatte bei Alex’ Anblick vergessen mir Milch einzuschütten. Doch ich schüttelte den Kopf und trank weiter.
„Nein, nein, ich trinke meinen Kaffee immer schwarz. Wie meine Seele“, antwortete ich und er grinste.
„Na dann.“ Er schüttete sich Milch in seinen Kaffee, dann trank er ein Schluck und griff dann zu einer Scheibe Brot, die er sich mit Butter und Marmelade bestrich. Ich tat es ihm nach. Als ich gerade fertig war, fiel mir ein, dass ich Marmelade gar nicht mochte. Innerlich verdrehte ich die Augen. ‚Jane, der Junge vernebelt dir ja total den Verstand! Reiß dich doch bitte mal ein bisschen zusammen!’, schrie wieder meine innere Stimme. Ich biss in das Brot und zwang mich, es ganz zu essen.
„Wie sieht der Plan heute aus?“, fragte er dann.
„Keine Ahnung.. Ich werde gleich mal Kira, Lian und dann Anna anrufen, die Drei haben mich alle wohl versucht gestern Nacht zu erreichen, doch ich hatte ziemlich fest geschlafen. Und danach… keine Ahnung. Was hast du vor?“
„Nichts Besonderes. Wir könnten ja einen Spaziergang machen und heute Abend, könnten wenn Kira, Anna und Lian nichts Besseres zutun haben, vorbeikommen und dann könnten wir ein paar Filme schauen. Wir müssten dann vorher nur noch Filme und was zu Knabbern besorgen gehen und dann hätten wir alles. Was hältst du von der Idee?“
„Klar, warum nicht, macht sicherlich Spaß.“ Da fiel mir gerade wieder ein, dass hier ein Filmstar vor mir saß und ich sagte: „Wir könnten ja deine Filme sehen, ich würde sie zu gerne mal sehen.“
“Klar, wenn du unbedingt willst. Aber erhoff dich bloß nicht zuviel, ich bin kein guter Schauspieler.“
“Das bezweifle ich“, grinste ich zur Antwort und wir aßen zu Ende. Als wir fertig waren, räumten wir zusammen auf, dann ging ich zum Telefon und rief erst Kira an. Es klingte erst ewig, dann wurde abgehoben.
„Hallo?“, fragte Kira total verschlafen. Ich hatte sie anscheinend geweckt.
„Kira? Hey, ich bins, Jane“, sagte ich. Plötzlich war Kira hellwach.
„Jane! Man, warum bist du gestern nicht ans Telefon gegangen?! Ich hatte den ganzen Abend versucht dich zu erreichen!!!“
“Ja, ich weiß, nur ich habe tief und fest geschlafen. Also, was gibt’s neues? Wie war euer Date gestern Abend?“
„Also: OH MEIN GOTT, WENN ICH NUR DRAN DENKE MUSS ICH SCHON GRINSEN. Also, hör gut zu. Jane, hörst du auch zu?!“
“KIRA, JETZT ERZÄHL“, schrie ich und lachte dann.
“Also: Lian und ich haben Love Vegas geschaut und dann, als gerade ein so tolle Szene kam, recht am Ende hat er mich irgendwie auf sich aufmerksam gemacht und ich hab neben ihm gesessen und dann hab ich zu ihm geschaut und er zu mir, und dann hat er sich zu mir vorgebeugt und dann… JANE, DANN HAT LIAN MICH GEKÜSST!! WIR HABEN UNS WIRKLICH GEKÜSST!! Und dann habe ich gelächelt und geflüstert ‚Endlich’ und dann hat er mich zu sich gezogen und wir haben uns ewig nur noch geküsst. Alles um uns herum war wie weg, wir waren alleine! Und irgendwann musste ich dann gehen und heute wollen wir uns eigentlich wieder treffen, diesmal eigentlich bei mir, doch meine Mom ist da und du kennst ja meine Mom: Die kommt doch andauernd in mein Zimmer und nervt und so und ja….“
„Wow, Kira, das ist ja so unglaublich toll!!!! Ich freu mich so für euch Zwei!! Wollt ihr heute Abend nicht vielleicht vorbei kommen? Alex und ich wollten uns seine Filme ansehen und da wollten wir dich, Lian und Anna fragen, ob ihr nicht vorbeikommen wollt und mitsehen.“
“Klar, warum nicht. Das wird sicherlich witzig, die Filme von deinem Mitbewohner zuschauen.“ Sie lachte ihr wundervolles Lachen und ich lächelte. „Und dann, oh Jane, ich bin so glücklich, dann müssen wir schreien. Sag Alex, dass wir auch extra dafür rausgehen und … oh wow!“
“Kira, ich bin so glücklich, dass ihr endlich glücklich seit“, sagte ich.
„Und ich erst. Naja, ich gehe dann jetzt mal duschen und dann rufe ich Lian an und erzähle von unseren Plänen. Wo wohnst du jetzt schnell wieder? Oh man, der Satz hört sich echt dämlich an. Ich frage meine beste Freundin, wo sie wohnt, geht’s doch?!“ Wir lachten.
„Mach das. Ich wohne im alten Shatterheart-Anwesen. Weißt du wo das ist?“
“Natürlich, als wir zehn waren, haben wir doch da immer gespielt.“ Wieder lachten wir. „Gibt’s noch was bei dir zu erzählen, was neues oder so?“
“Nein, nichts was auch noch bis heute Abend warten kann“, antwortete ich.
„Ok, dann geh ich jetzt mal schön duschen. Bis heute Abend, Süße. Ich freu mich. Bye Jane.“
“Ok. Bye Kira.“
Wir legten auf und dann wählte ich die Nummer von Anna. Sie war schon wach und ich fragte schnell, ob sie heute Abend Zeit hätte. Sie hatte Zeit und so verabredeten wir uns für gegen acht Uhr. Sie erzählte mir noch von dem gelungen Date mit Fabio und sagte, dass sie sich am Sonntag bei ihr treffen würden. Anna glaubte, dass da etwas mehr draus werden würde und ich freute mich natürlich für sie. Nach fünf Minuten des Telefonats mit Anna legten wir auf. Zuletzt rief ich Lian an und er erzählte mir genau dasselbe wie Kira und ich freute mich auch für ihn. Als ich alle Telefonate geführt hatte kam Alex ins Wohnzimmer zu mir und fragte, ob ich fertig sei um spazieren zu gehen. Er hatte einen großen Rucksack auf dem Rücken. Ich nickte und so machten wir uns auf den Weg.
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BeitragThema: Re: Butterfly.♥   Butterfly.♥ EmptyMi Apr 07, 2010 4:09 pm

Das hier ist für die Kira.♥️

8.Kapitel

Ich weinte. Schwere, dicke Tränen kullerten mir von der Wange, auf Alex’ T-Shirt. Konnte mich gar nicht richtig beruhigen. Er hatte die ganze nur stil dagestanden, meinem Schluchzen gelauscht und hatte mir über den Rücken gestrichen. Zärtlich und liebevoll, ohne große Hektik und mit viel Mitgefühl. Irgendwann hatte er ‚Schsch, alles wird gut, Jane’ geflüstert, doch das machte es nur schlimmer. Mir wurde plötzlich schwindelig, ich schwankte, doch Alex ergriff meine Hüften und verhinderte, dass ich fiel. Er hob mich auf seine Arme, als wäre ich nicht schwerer, als eine Waschmittelkiste und trug mich ins Wohnzimmer. Er setzte sich mit mir auf dem Schoss auf die Couch wiegte mich wie ein Kind und sang irgendetwas. Ich sah aus dem von Tränen verschwommenem Augenwinkel einen Schmetterling, so blau wie der Himmel sich auf den Tisch setzen, und plötzlich beruhigte ich mich und schlief ein.
Als ich aufwachte saß ich noch immer auf Alex’ Schoss, zugedeckt von einer Wolldecke und den Kopf auf seiner Schulter. Schlagartig wurde mir bewusst, warum ich so eingeschlafen war und ich wurde rot. Schnell hob ich meinen Kopf hoch und rutschte von Alex’ Schoss runter, setzte mich nebendran. Der Fernseher lief leise, die Nachrichten. Ich merkte, dass Alex mich ansah.
„Entschuldigung, dass ich auf dir eingeschlafen bin“, murmelte ich und wurde rot. Ich hatte vor Alex, dem Fremden geweint, wie ein Kleinkind, nein schlimmer, ich hatte geweint, als sei jemand gestorben, hatte mich nicht beruhigen lassen. Jetzt fand ich das Theater von vorhin peinlich, konnte nicht verstehen, warum ich so geweint hatte, ich war doch glücklich. Ich meine: Klar, ein bisschen Verlust ist immer, und es ist schon traurig, dass ich nicht mehr mit meinen Eltern in meinem Haus wohnen würde, aber ich würde sie doch wieder sehen. Und es war ja kein Abschied für immer! Ausserdem wäre diese Trennung doch so oder so gekommen, spätestens, wenn ich auf die Uni gegangen wäre oder so was. Und dann war ich auch noch auf Alex’ Schulter eingeschlafen. Ich hatte nicht nur geweint, schlimmer als sonst was, nein, ich war auch noch auf der Schulter und in dem Schoss eines recht Fremdens eingeschlafen.
„Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, Jane“, antwortete er liebevoll. „Ich gehe uns was zu essen machen, ok?“, fragte Alex dann.
„Kann ich… kann ich mitkommen?“, fragte ich leise.
“Natürlich, warum nicht?“ Und so gingen wir gemeinsam in die Küche und kochten gemeinsam; Kartoffeln, Braten, Soße. Wir hatten viel Spaß, machten viele Witze und Späße. Ich machte noch einen Salat dabei. Als nach fast 2 Stunden alles fertig war, setzten wir uns hungrig an den gedeckten Tisch und fingen an zu futtern. Es schmeckte sehr, sehr gut und ich genoss jeden Bissen.
„Is’ wirklich guuuut“, murmelte ich mit vollem Mund und lachte dann leise. Ich schluckte und setzte dann wieder an. „Tut mir leid, man sollte nicht mit vollem Mund reden.“
„Ja, es ist köstlich. Haben wir wirklich gut hinbekommen“, lachte er. „Und nicht so schlimm, ich kann drüber hinweg sehen.“ Wir grinsten uns an und in seinen Augen spiegelte sich die untergehende Sonne, die durch das große Fenster in der Küche schien, wieder. Ich wand meinen Blick von seinen Augen ab und aß weiter.
Als alles leer war und wir total vollgefuttert waren, standen wir auf und räumten gemeinsam die Sache in die Spülmaschine ein.
„Und was jetzt?“, fragte ich dann und grinste wieder.
“Wir sollten deine Sachen einräumen gehen, oder?“, antwortete er lachend.
„Ja, können wir machen.“
Wir gingen in eins der 3 freien Zimmer, das Größte und hellste von den 3en. Ich liebte es schon seit der ersten Besichtigung vor 3 Tagen. Alex und ich trug nach und nach die Kisten und Taschen rein, während ich meine Kleider in den großen Schrank räumte, meine Fotos an die Wand hing (Ja, selbst ist die Frau mit Nagel und Hammer! Auch wenn Alex angeboten hatte, es zu tun, ich bestand darauf es selbst zu machen!!), meine Schulsachen und sonstige Zettel, Briefe und so ein Zeug in Schubladen zu räumen, meine Gitarre in eine Ecke gestellt, und sogar 2 große Poster aufzuhängen. Auf dem einen war eine Blumenwiese, mit lauter bunten Blumen, ein strahlend blauen Himmel und der Sonne, die gerade im Höchstpunkt strahlte. Das Bild hatte etwas Beruhigendes, strahlte Freundlichkeit aus. Auf dem Anderen war die Hälfte meines Gesichts drauf, blasse Haut, ein strahlend blaues Auge, blonde Locken, leicht lächelnde Lippen. Meine linke Hand war auch zu sehen, ebenfalls blass, zierlich und gepflegt. Und auf ihr saß ein wunderschöner türkiserer Schmetterling. Die Ränder seiner Flügel waren schwarz, auf dem Schwarz zarte weiße Punkte. Im Hintergrund war ein wundervoller Sonnenuntergang zu sehen, orangener Himmel, die Brücke des Shatterlandsees und der Shatterlandsee zu sehen. Es war noch gar nicht so alt, vielleicht 2 Wochen. Ich hatte das Foto selbst geschossen, als ich alleine spazieren war. Es sollte eigentlich ein normaler Schnappschuss werden, doch es wurde ein bisschen besser. Ich fand das Bild toll und so zeigte ich es meiner Mutter, der es so gut gefallen hatte, dass sie es als Poster bestellen musste.
„Es ist wunderschön“, sagte plötzlich Alex hinter mir, als ich das Poster aufgehängt hatte und es betrachtete.
“Der Schmetterling ist wunderschön. Und die Landschaft“, antwortete ich.
„Du auch“, flüsterte er.
„Nein, finde ich nicht.“ Ich drehte mich zu ihm um und sah ihn an. Er sah mir tief in die Augen und ich lächelte leicht.
“Doch, das bist du. Schätz dich nicht so schlecht ab. Du bist wunderschön“, wisperte der Engel und strich mir eine meiner Locken aus dem Gesicht. Ich wurde etwas rot.
“Danke.“ Ich war zu abgelenkt von seiner Hand, die mir über die Wange strich, als das ich hätte kontern können, geschweige denn abschreiten, dass es nicht so war. Dann wand Alex sich ab und widmete sich den Kisten. Auch ich tat das wieder. Zusammen räumten wir alles aus. Ich brachte meine Schminke, Parfums, Duschzeug, Handtücher, Waschlappen, Föhn und sogar mein Glätteisen ins Bad. Als wir fertig waren, war es schon halb elf. Alex wünschte mir eine gute Nacht und verließ das Zimmer. Ich schnappte mir aus meinem frisch eingeräumten Schrank eine Pyjamahose und ein T-Shirt und ging ins Bad. Dort zog ich mich um, putzte mir die Zähne, wusch mir das Gesicht, schminkte mich ab und ging dann wieder in mein Zimmer. Dort legte ich mich in mein neues, riesiges Bett und schlief sofort ein.
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BeitragThema: Re: Butterfly.♥   Butterfly.♥ EmptyMo Apr 05, 2010 5:22 pm

7.Kapitel

Zuhause standen schon 2 LKWs vor unserer Haustüre und 4 breitgebaute Männer räumten Kisten und Möbel ein. Im Haus unterhielt sich Mom gerade mit einem weiteren Mann, der eine Kiste in der Hand hielt.
„Hey Schatz“, sagte sie dann zu mir und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.
“Hi Mom“, antwortete ich und mir traten Tränen in die Augen. Ich versuchte dem Blick meiner Mom zu entgehen, sie musste ja nicht sehen, wie sehr mir der Abschied schwer fiel.
„Was ist los, Schatz?“, fragte sie beunruhigt. „Du siehst traurig aus.“ Mütterliche Eingebung würde ich das nennen.
„Nur.. nur ein bisschen“, sagte ich. Dann drückte Mom mich an sich.
„Es ist ja kein Abschied für immer, Schatz“, sagte Mom und auch ihr schienen kleine Tränen in den Augen zu brennen.
„Mhm“, antwortete ich, dann ließ sie mich los. „Ich gehe… ich gehe weiter packen, Mom.“
“Mach das, Süße.“
Es dauerte knapp eine Stunde, dann hatte ich meine restlichen Sache in Kisten gepackt und die Sachen, die ich nicht mehr brauchte in eine blaue Mülltüte gestopft.
Ich griff zu meinem Handy, wählte die Nummer auf dem Zettel. Nach nur 2 ‚tutu’s wurde abgehoben.
„Jane?“ Alex’ Stimme hatte etwas Fesselndes. Ich konnte in ihr versinken. Ich räusperte mich.
“Ähm.. Ja. Woher wusstest du, dass ich am Telefon bin?“, fragte ich.
„Weil du die einzige Person bist, die meine Nummer hat“, lachte er. Ich musste mich zurückhalten nicht zu seufzen. Seine Stimme war so wunderbar.
„Achso. Naja, ich bin fertig.“
„Ich bin in 5 Minuten da, Kleines“, sagte er, dann hatte er aufgelegt.
Ich sah mich ein letztes Mal in meinem Zimmer um. Es wirkte jetzt leer, kühl und abweißend. Mein unbequemes Bett auf abgezogen, auf meinem Regal standen keine Bücher, Parfums oder sonstiges mehr, auf meinem Schreibtisch lagen keine Schulsachen. Dann schob ich die Kisten und Taschen raus, blickte mich noch einmal um, dann schloss ich zum letzten Mal meine Zimmertüre. Ich ging die Treppen runter, traurig und irgendwie niedergeschlagen. Ich hörte meine Mom mit meinem Dad irgendwas klären, dann ein Autogeräusch vor unserem Haus. Ein blauer Porsche war es und sein gutaussehender Fahrer stieg aus und kam ins Haus. Ich sagte Alex und meinem Vater, der dazugestoßen war, dass oben meine Kisten und Taschen standen und so gingen sie hoch. Meine Mom und ich machte ein letztes Mal unsere Runde im Haus. Alle Zimmer waren so kühl und leer wie meins und auch der Garten wirkte verändert. Meine Hollywoodschaukel und der Gartentisch inklusive Stühle waren weg. Ich senkte den Blick und ging wieder rein, zu traurig um weiterhin darüber nachzudenken. Dann wurden meine Mom und ich gerufen, von Dad, der sagte, alles sei bereit zur Abfahrt. Und so seufzte ich ein letztes Mal schwer, dann schloss ich die Balkontüre und wir gingen zur Haustüre.
„Tschüss, Haus“, sagte ich, und Mom schloss endgültig das Haus ab.
Sie setzte sich in ihren Minicouper, Dad ins einen Ford, und Alex und ich stiegen in seinen Porsche. Schweigend fuhren wir zu dem Shatterheart-Anwesen, wo wir alle kräftig anpackten und meine Kisten und Taschen aus den Autos räumten. Irgendwann rief mein Dad, ich solle mal schauen und so wand ich mich zu ihm. Gerade räumte er die Hollywoodschaukel aus seinem Wagen. Dankbar lächelte ich leicht und er trug sie auf Anweisung von Alex in den Garten des Hauses. Als alles ausgeräumt war, standen wir an der offnen Haustüre meines neuen Zuhauses.
„Soo…“, setzte Dad an. „Das war’s wohl.“ Ich wusste nicht, ob er das Ausräumen oder uns meinte, doch ich nickte nur und Tränen brannten mir in den Augen. Er schloss mich in seine großen Arme.
„Mach nichts allzu Dummes, Kind“, sagte er. „Und denk an uns, melde dich mal.“
„Ja, Dad, das werde ich.“ Dann ließ er mich los, und ich sah meine Mom an. Dicke Tränen rollten ihr die Wange herunter.
“Meine kleine Jane. So schnell bist du erwachsen geworden. Du wirst mir fehlen, kleine Maus“, flüsterte sie. Sie zog mich in eine feste Umarmung. Es wirkte, als wolle sie mich niemehr loslassen. Als es doch gesah, ich mich von ihr löste und sie ansah, lächelten wir leicht. Von hinten drückten sich zwei Arme nach vorne zu meinen Eltern durch und reichten ihnen 2 Zettel mit Alex’, und jetzt auch meiner, Telefonnummer. Dankbar lächelte sie ihn an.
„Danke, Alexander. Und pass gut auf unsere Jane hier auf“, sagte Dad leise und seine Stimme verrat, dass auch ihm es furchtbar schwer fiel loszulassen.
„Das werde ich. Versprochen Mr. O’Donnell“. Antwortete Alex.
„Ok.“ Dann wand Dad sich zu Mom. „Julia. Komm lass dich ein letztes Mal in die Arme schließen.“ Und das tat sie auch. Sie umarmten sich fest und Dad rieb Mom über den Rücken. Da packte es mich und ich weinte schlimmer als zu zuvor. Sie ließen einander los, sahen mich an, beide nun mit Tränen in den Augen. Dad streichelte ein letztes Mal meinen Arm, Mom meine Wange. Dann gingen sie wortlos zu ihren Wägen, lächelten leicht über die Dächer ihrer Autos sich an, dann sahen beide zu mir zurück, lächelten auch jetzt. Sie stiegen ein, winkten aus ihren Autos aus mir zu, dann verließen sie das Shatterheart-Anwesen und fuhren davon. Zärtlich wurde ich von hinten an der Schulter gegriffen und ich drehte mich zu Alex um. Er nickte mir zu und weiß mich an ins Haus zu kommen. Ich schritt über die Schwelle meines neuen Zuhauses, Alex schloss die Türe. Ich wand mich zu ihm und sah seinen Blick. Dann fiel ich ihm schluchzend um den Hals.
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BeitragThema: Re: Butterfly.♥   Butterfly.♥ EmptyMo Apr 05, 2010 5:22 pm

6.Kapitel

Wir gingen denselben Weg, den ich am Tag zuvor gerannt war. Meine Eltern schüttelt nur dauert den Kopf, wie man so verrückt sein konnte und durch den verwucherten Shatterlandwald rennen konnte. Als wir nach einer Ewigkeit (naja, eigentlich waren es nur 25 Minuten, aber es erschien mir eben wie eine Ewigkeit) am Shatterheart-Anwesen angekommen waren, begutachtete mein Dad erstmal die erneuerte Aussenfassade.
„Wow, hat der junge Mann das ja anscheinend ganz schön hinbekommen mit dem Erneuern“; sagte er staunend. ‚Ja, ein Pluspunkt!’, dachte ich grinsend und nickte Dad zu. Dann läuteten wir die Haustüreklingel. Nach nicht mehr als 5 Sekunden wurde die Haustür aufgemacht und Alex stand mit einem Engelsgleichen Lächeln in der Türe. Er trug dieselben Kleider, wie auch schon in der Schule; dunkles T-Shirt, helle Jeans, Turnschuhe.
„Guten Tag Mr. und Mrs. O’Donnell, Hallo Jane“, begrüßte er uns. Er lächelte meinen Eltern, dann mir zu und ich riss mich von seinem wunderbaren Lächeln ab und blickte zu Boden. ‚Woher kannte er unseren Nachnamen?!’, fragte ich mich. Ich hatte ihm nur gesagt, dass ich Jane hieße, nicht mehr. Und auch in der Schule wurde ich nicht mit meinem Nachnamen angesprochen.
„Kommen Sie doch rein.“ Seine Worte rissen mich aus den Gedanken und er zeigte hinter sich ins Innere des Hauses, wie er es schon am Tag zuvor getan hatte. Ein Gentelman-artiges Verhalten fand ich, nicht mehr unbedingt das, was man im 21.Jahrhundert anwand, aber ich fand es trotzdem irgendwie interessant. Wir traten ins angenehm kühle Haus und Alex führte uns erst in die Küche.
“Wollen Sie etwas trinken?“, fragte er höflich.
„Nein, wenn es genehm ist, würden meine Frau und ich uns erst das Haus ansehen, junger Herr…“, er schaute Alex fragend an.
„Pettyfer. Alexander Richard Pettyfer, Mr. O’Donnell. Freut mich sie kennen zu lernen.” Er streckte meinem Dad die Hand hin und dieser ergriff sich lächelnd. ‚Charmant. Pluspunkt Nummer 2!’ Innerlich tobte ich vor Freude. Dann führte Alex (Alexander Richard Pettyfer!!) uns durch mein eventuelles Zukunfts-Zuhause. Es war sehr aufgeräumt, keinesfalls schmutzig oder verstaubt. Alles renoviert, gestrichen, eben perfekt. Nach den 15 Minuten der Führung kamen wir wieder in die Küche an und setzten uns. Wieder bot Alex uns was zu trinken an und diesmal nickten wir dankbar. Er fragte uns, was wir wollten. Ich bat um eine Cola, meine Mom um ein Wasser und mein Dad… um ein Bier. Ich wusste, dass es ein Test war und ich betete, dass auch Alex es erkennen würde. Und genau das tat Alex auch. Er entschuldigte sich und sagte, dass er selbst absoluter Antialkoholiker sei und deshalb so was nicht im Haus haben würde. Meine Mom und mein Dad wechselten einen kurzen, beeindruckten Blick und dann bat Dad um ein Wasser. Als wir unsere Getränke hatten (Alex trank nichts) sprachen ‚wir’, naja, vielmehr meine Eltern und Alex, über alles Wichtige. Über Alex und sein Leben, welches er detailliert beschrieb (jedoch ließ er die Sache mit der Schauspielerei weg), den Grund seines Umzugs (er nannte den Tod seiner Mutter) und die Kosten. Alex wollte kein Geld, denn er meinte, dass er die Kosten hätte so oder so alleine bezahlen müssen und egal wie viel mein Dad versuchte an ihm rumzureden, Alex nahm kein Geld. Und auch das schien ein Pluspunkt zu sein. Nachdem wir lange über alles gesprochen hatten, wollten meine Eltern kurz alleine sich sprechen und so standen Alex und ich auf und gingen ins Wohnzimmer.
“Wow, das war… WOW! Du hast sie so was von in der Tasche. Du warst großartig. Danke, Alex!“, flüsterte ich und fiel ihm um den Hals. Er lachte leise und drückte mich zart.
„Meinst du? Hoffen wir’s.“ Auch er flüsterte. Ich nickte und löste mich dann von ihm. Gerade in dem Moment kamen meine Eltern herein. Ich drehte mich zu ihnen um und die Mimik meines Dads war nicht zu lesen. Auch in dem Ausdruck meiner Mom konnte ich nichts erkennen. Plötzlich verließ der Mut mich.
„Also, Jane, deine Mutter und ich haben uns dazu entschlossen….“, er machte eine kurze Pause und ich hielt den Atem an.
“Dass du hier bleiben darfst“, vollendete meine Mutter den Satz. Eine Sekunde lang brauchte ich um mich aus meiner Starre zu lösen, dann schrie ich auf, fiel meinem Dad, dann meiner Mom und schließlich Alex um den Hals.
„Danke Mom, danke Dad“, rief ich dabei enthusiastisch.
„Natürlich nur, wenn das hier alles geregelt zu läuft und ihr euch benehmt, wie 17 & 19 jährige, gut erzogene Jugendliche“, sagte mein Dad.
“Natürlich, Mr. O’Donnell“, versicherte Alex mit ernst Miene.
„Wann kann ich einziehen?“, fragte ich, anstatt einer Zustimmung, Dad.
„Naja, wenn der jungen Herr Pettyfer damit einverstanden wäre, dann gleich morgen. Morgen kommen die LKWs um unsere Sachen nach New York, zu der Schwester deiner Mutter, und nach Las Vegas zu meinem Bruder, zu bringen. Und dann wollten wir auch morgen schon los“, sagte mein Dad und ich sah hoffnungsvoll zu Alex rüber. Dieser nickte nur.
„Natürlich, kein Problem“, antwortete er.
„Gut, dann ist ja alles geklärt“, sagte meine Mutter.
“Ich bringe Sie zur Türe“, antwortete Alex schnell. Wir gingen vor und er öffnete meinen Eltern und mir die Haustüre.
„Auf Wiedersehen. Bis morgen“, sagte Dad und schüttelte ihm wieder die Hand.
“Auf Wiedersehen, Mr. O’Donnell.“ Dann sah er zu Mom rüber, senkte den Kopf ein Stück und sagte: „Mrs. O’Donnell.“
„Auf Wiedersehen“, sagte meine Mom und biss sich auf die Lippe, um nicht zu lächeln. Ich grinste und dann gingen meine Eltern los.
“Tschüss Alex. Und danke für alles“, flüsterte ich, als er mich ansah. Er ergriff meine Hand, hauchte wieder ein Handkuss auf meine Handoberfläche, sah mir dabei tief in die Augen.
„Tschüss, Jane“, flüsterte er. Alex sprach meinen Namen aus, als würde er etwas Unbezahlbares zwischen die Lippen nehmen würde. Ich wurde rot, lächelte, drehte mich dann um und ging meinen Eltern hinterher.
Zuhause gingen wir alle in unsere Zimmer, packten noch weiter und ich machte noch meine Hausaufgaben. Recht früh ging ins Bad, machte mich Bettfertig und legte mich dann hin. Erst jetzt merkte ich wie müde ich eigentlich war. Doch schlafen konnte ich nicht wirklich, und so öffnete ich das Fenster, wie in der Nacht zuvor. Zurück in meinem Bett ließ ich den Tag revü passieren und wurde ein bisschen traurig. Das hier war die letzte Nacht in meinem Zuhause. Mit meinen Eltern unter einem Dach, in meinem kleinen, ungemütlichen Bett. Kleine Tränen brannten mir in den Augen und ich schloss sie. Und wieder, wie in der Nacht zuvor, setzte sich etwas sehr leichtes neben mich und ich öffnete wieder die Augen um zu schauen, was es war. Es war ein Schmetterling, ein wundervoller blauer Schmetterling. Und egal wie komisch sich das jetzt anhören würde: Es war, als würde er alle meine Sorgen und meine Trauer mir abholen. Ich lächelte ein kleines Lächeln, dann schlief ich ein.
Der Morgen darauf wurde genauso wie der zuvor. Nichts Besonderes eben. Duschen, anziehen (ich trug eine lila-weiß karierte ¾ Hose und ein lila farbenes T-Shirt, meine weißen Turnschuhe und meine schwarze Weste), frühstücken und zur Schule gefahren werden. Auf dem Parkplatz drückte ich meinem Vater einen dicken Kuss auf die Wange und stieg aus. Diesmal warteten Anna, Lian und Kira schon auf mich. Ich begrüßte sie und bekam 3 Lächeln und 3 freundliche ‚Guten Morgen, Jane’s zurück.
„Oh mein Gott, Leute, ich muss euch noch was erzählen!“, rief Anna plötzlich. Gespannt sahen wir sie an. „Also, gestern als Lian und ich aus dem Bus ausgestiegen sind, Lian kann’s also bestätigen“, wir sahen kurz zu Lian rüber der nur nickte, “hat Fabio Groß mich angesprochen! MICH! Und jetzt kommt’s: Er hat mich sogar gefragt, ob ich morgen, also heute, also der 4.4., mit IHM ein Eis gehen möchte!!“ Sie sah uns an und wir lächelten. Ich kannte Fabio so vom Sehen. Er war eine Klasse über uns, also in der 12, und lebte auch in Owenreed, wie Anna und Lian. Er sah gut aus, keine Frage. Fabio hatte Teddybär, große, braune Augen, dunkelbraune, längere Haare, was man eine Surferfrisur nannte, und einen tollen Körper. Braungebrannt, muskulös, lecker. Ich grinste innerlich. „Ok, nochmal für alle, die es nicht ganz verstanden haben: FABIO GROß, die allergeilste Geilheit, die auf dieser Welt rumrennt-“, doch bevor sie weitersprechen konnte, hatte Kira sie lachend unterbrochen.
„Tut mir leid, Anna, Süße, aber die allergeilste Geilheit, die auf dieser Welt rumrennt ist Alex Pettyfer. Das haben wir doch gestern schon gelernt.“ Tadelten sah sie Anna an, dann grinste sie mich an und ich grinste zurück.
„Was bin ich?“, fragte plötzlich eine Stimme hinter mir. Ich drehte mich schwungvoll um und stand direkt vor Alex. Ich lächelte ihn an und flüsterte ein leises ‚Guten Morgen’.
„Guten Morgen, Leute“, sagte er dann und sah uns noch immer fragend an. „Also, was bin ich?“
„Guten Morgen, Alex“, setzte Lian lachend an. „Du bist laut Kira und Jane die allergeilste Geilheit, die auf dieser Welt rumrennt, doch Anna glaubt, dass Fabio Groß es ist.“ Kira nickte heftig und lachte, ich sah Lian nur böse an und Anna sah auf den Boden mit knallrotem Gesicht.
„Aha“, lachte Alex. Dann sah er zu Kira und mir rüber und ich zuckte nur mit einem leichten Grinsen die Achseln. Jedoch rettete Anna mich aus dieser peinlichen Situation, als sie sagte:
“Darf ich jetzt weitererzählen?!“
„Oh nein, es geht NOCH weiter“, sagte Lian und grinste böse.
„Ja, das geht es.“ Sie ignorierte Lian’s spöttisches Lachen und sprach weiter: „Also: Fabio Groß, die FAST allergeilste Geilheit, die auf dieser Welt rumrennt“, sie grinste und wir lachten, „hat MICH gefragt, ob ich ihm ein Eis essen gehen möchte heute UND danach bei ihn daheim einen Film schauen gehen möchte!“ Wir freuten uns für Anna und gemeinsam gingen wir in Richtung Klasse.
„Und, was macht ihr heute so?“, fragte Anna dann.
„Kira und ich wollen heute Abend einen Film bei mir Zuhause anschauen“, sagte Lian und ich warf einen beeindruckten Blick Kira zu, die mich angrinste wie ein Honigkuchenpferd.
„Und du, Alex?“, fragte Anna.
“Heute? Heute nicht allzu viel. Jane zieht heute bei mir ein und dann werde ich wohl nur helfen die Sache bei mir ins Haus zu holen und Jane auspacken helfen. Mehr nicht.“ Nun richteten sich alle Augen auf mich.
“DU DARFST WIRKLICH HIERBLEIBEN? Wow, Jane, das freut mich so für dich. Es tut mir so leid, dass ich gestern nicht mehr anrufen konnte um nachzufragen. Ich habe gestern den ganzen Tag und die ganze Nacht mit Lian telefoniert“, sagte Kira und umarmte mich. Ich lachte.
“Ah, deshalb seht ich Zwei so müde aus“, grinste ich.
“Ja, aber wir haben es geschafft. Ein neuer Rekord würde ich mal sagen“, antwortete Lian grinsend.
Der Schultag ging genauso langsam und quälend vorbei, wie die Anderen. In der letzten Stunde bekam ich dann einen Zettel von Alex zugeschoben.

Ich freue mich, dass du bei mir einziehst.(:
A.

Er hatte eine wundervolle Schrift.
“A“, flüsterte ich grinsend und auch Alex lachte leise.

Und ich mich erst. Danke, dass ich bei dir einziehen darf.
J.;D

Schrieb ich zurück.
Dann kam ein weiterer Zettel, allerdings nicht von Alex.

Jane?! Ich brauche gaaaanz, ganz dringend deine Hilfe. Also: Wir haben ja gestern über… naja, du weißt schon… über… über die Liebe geredet und so und weißt du… also, wir haben ja auch über Kira geredet… und naja… Jane, ich glaube, ich habe mich in Kira verliebt. Und auch wenn ich weiß, dass ich wahrscheinlich keine Chance habe, will ich es ihr irgendwie sagen. Also: Was muss ich heute Abend beim Film tun, damit sie es weiß?
L.?

‚L.??! Kürzen wir jetzt plötzlich alle nur noch mit dem Anfangsbuchstaben unseres Vornamen ab?!’, dachte ich mir grinsend.

Lian, ich muss mich gerade wirklich beherrschen nicht zu schreien. Das ist ja wunderbar. Ich freu mich so für dich. Also: Heute beim Film musst du sie küssen. Wenn du denkst es ist der richtige Moment, dreh dich einfach zu ihr rüber und dann…. :* xD Aber Lian, es darf kein Horrorfilm sein. Schaut einen Liebesfilm. (Du weißt, wie sehr Kira Horrors hasst! xD) Ich freue mich so für euch. Schreib mir ne Sms und sag mir bescheid, wie es war!
‚J.?’ :’D

Zurück kam nur ein:

Ok, ich werds versuchen. Danke Jane, du bist ein Schatz.
?!

Und dann klingelte es schon zum Schulschluss. Glücklich, dass ich die Schulwoche hinter mich gebracht hatte, packte ich meine Sachen.
„Hier“, sagte Alex. Er drückte mir einen Zettel mit einer Telefonnummer drauf in die Hand. „Ruf mich an, wenn du deine Sache fertig gepackt hast. Ich komme deinen Eltern dann helfen, sie zu mir rüberzufahren.“
Ich nickte und wir fünf gingen gemeinsam auf dem Parkplatz der Genevry High. Kira, Anna und dann Lian drücken mich nacheinander und verabschiedeten sich von mir. Alex lächelten sie freundlich zu, dann machten sie sich auf den Weg zu ihrem Bus. Ich rief allen dreien noch ein ‚Viel Glück’ zu und dann wand ich mich zu Alex. Diesmal stand mein Dad schon auf dem Parkplatz.
„Ich muss, mein Dad wartet. Ich rufe dich dann an, wenn ich fertig bin“, sagte ich.
„Ok“, antwortete er und ergriff meine Hand. Mein Herz schlug höher, als seine Lippen wie schon einige Male zuvor meine Hand berührten und das Blut schoss mir in die Wangen.
“Bis dann“, flüsterte ich, dann ging ich zu Dad’s Wagen und stieg ein.
“So, so, Handkuss also“, grinste er und ich zuckte nur die Achseln und wand mich von ihm weg, damit er nicht sah, dass ich knallrot angelaufen war.
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BeitragThema: Re: Butterfly.♥   Butterfly.♥ EmptySa Apr 03, 2010 8:14 pm

5.Kapitel


Um halb 6 klingelte mein Handy mit „Everybody dance now“ was für mich bedeutete, ich musste aufstehen und mich für die Schule fertig machen. Die ersten Sonnenstrahlen schienen durch das offene Fenster in mein Zimmer und auf mein Gesicht. Das verhinderte, dass ich mich wieder umdrehen und weiterschlafen konnte, was ich in diesem Moment unglaublich gerne getan hätte. Unergründlich müde und träge hiefte ich mich aus meinem kleinen, recht unbequemen Bett und tapste zum Fenster. Ich atmete die frische, klare, kühle Morgenluft ein und schloss dann das Fenster, da mir etwas kalt war, in meine, kurzen Short. Dann ging ich ins Bad. Ich zog meine Kleider aus und warf sie unachtsam auf den Boden, und stieg dann unter die warme Dusche. Der brausende Wasserstrahl half mir wach zu werden und ich streckte mich einmal herzhaft. Nach meiner 15 Minütigen Morgendusche in der ich immer erstaunlich viel hinbekam (Haare waschen und eine Kur drauf machen, mich rasieren und meinen Körper waschen) stieg ich glücklich und frisch aus der Dusche, schlüpfte in meinen schwarzen Bademantel (Ja, das gibt’s) und rubbelte mir die Haare etwas trocken. Dann ging ich wieder in mein Zimmer und zog mir dort meine nachtblaue Unterwäsche und mein schwarzes trägerloses Top an. Ich entschied mich für einen Rock heute, was mich selber etwas verwunderte, denn normalerweise fand ich Röcke nie so toll. Doch irgendetwas in mir wollte heute einen Rock anziehen und so tat ich das auch. Ich suchte meinen besten Rock heraus, den weißen, kurzen Minirock, der meine hellen, schlanken Beine etwas brauner wirken ließ und ging dann barfuss die Treppe runter, in die Küche. Dort wartete meine Mutter, die ein totaler Morgenmuffel war, mit meinem Frühstück auf mich. Ich wünschte ihr einen guten Morgen und drückte ihr einen Kuss auf die Wange und bekam ein gegrummeltes „Guten Morgen“ zurück. Schnell aß ich meine Cornflakes und trank eine Tasse von meinem Lieblingstee, der den Namen „Red Passion“ trug und nach Kirsche und Erdbeere schmeckte und räumte dann alles in die Spüle. Satt stieg ich wieder die Treppen hoch und ging zurück ins Bad. Dort föhnte ich mir kurz die Haare trocken, was nicht allzu lange dauerte, dann fing ich an mich zu schminken. Puder oder ähnliches musste ich heute nicht auftragen, denn meine Haut war kalt und erneut frei von Unreinheiten, roten Flecken oder sonstigem. Ich tuschte mir meine blonden Wimpern mit schwarzem Maskara, meine oberen und unteren Wimpern, dann trug ich Kajal auf, was meine Augen gut zur Geltung brachte. Ich glättete anschließend meinen Pony und ließ dann meine Haare Haare sein und ging mir dann meine schwarzen Ballerinas anziehen. Unten wartete mein Vater schon, bereit um mich in die Schule zu fahren. Ich schnappte mir nur noch meine ebenfalls schwarze Weste und stieg mit meinem Vater ins Auto. Dort musterte er mich einmal komplett und sah mich missbilligend an.
“Sommergefühle oder was?“, fragte er mich.
„Scheint so, oder?“, antwortete ich ihm, worauf er nur irgendetwas grummelte.
Es dauerte mit dem Auto 10 Minuten bis nach Genevry. Genevry war die nächst größere Stadt von Shatterland aus. Viel gab es nicht, jedoch einige Geschäfte und eine High School. Eine solche, auf der jeder jeden kannte, genau wie in Shatterland. Die Meisten von uns sind schon zusammen in den Kindergarten gegangen, die Anderen kamen erst in der Junior High dazu. Eher selten, fast nie, kamen neue Leute auf unsere Schule. Ich meine: Woher denn auch, da es in der Umgebung nur lauter kleine, „überfüllte“ Dörfer gab. Und ausserdem: Nicht viele wollten in eine Gegend wie diese ziehen. Nicht, dass es hier nicht wunderschön, die Landschaften und die Natur, nein, das nicht, jedoch … erzählte man sich hier oft Geschichten über einen Fluch der in Shatterland und Umgebung zu Gange sei. Nicht, dass ich an diesen Fluch oder die weiteren Geistergeschichten glauben würde, doch anscheinend viele andere schon.
Mein Dad setzte mich auf dem Parkplatz der Genevry High School ab und ich verabschiedete mich von ihm und wünschte ihm einen schönen Tag. Er fuhr davon und ich setzte mich in Bewegung zum Eingang. Doch schon kamen Kira angelaufen und begrüßte mich mit einem ihrer freudigen ‚Guten Morgen’ und ich lächelte ihnen zu. Kurz darauf kam auch schon Lian (wie ausgesprochen wie ‚Lion’ und JA, sein Name hörte sich wirklich an wie Löwe auf Englisch), der uns anstrahlte.
„Hey Lian“, antwortete ich ihm und zu dritt setzten wir uns in Bewegung.
„Morgen Lian“, sagte auch Kira, die Lian wie gebannt mal wieder ansah. Kira, das Mädchen mit den hübschen, dunkelblonden, glatten Haare und den wunderschönen grün-braunen Augen und dem ansteckenden Lachen war total verliebt ihn Lian. Und das, obwohl wir drei schon seit Jahren unzertrennlich waren. Beste Freunde. Und Kira war in ihren besten Freund verliebt. Naja, übel nehmen konnte man es ihr allerdings nicht, denn Lian sah wirklich gut aus. Er hatte dunkles, dichtes Haare, dass ihm glatt bis knapp über die Ohren fiel, dunkele, geheimnisvolle Augen und einen tollen Charakter. Auch wenn Lian ein bisschen schlacksich und ein bisschen tollpatschig wirkte, sah er trotzdem noch gut aus. Mit ihm konnte man viel lachen und über alles reden.
„Guten Morgen Jane, guten Morgen Kira“, antwortete er. „Du siehst toll aus, Jane“, sagte er noch, als er mich mit einem Lächeln musterte. Kira tat es ihm nach.
„Wow, Jane, du siehst heute wirklich wunderschön aus. Noch schöner als sonst“, stimmte sie ihm zu. Ich schüttelte nur den Kopf und sah mir jetzt die Beiden an. Kira trug eine ¾ Hose, die ihre tollen, langen Modelbeine preisgaben und ein weißes T-Shirt mit der Aufschrift „Ich bin wie ein Schmetterling… schön zu bewundern, doch schwer zu kriegen“. Ich lachte und sah Kira an.
“Wow, wie passend dein T-Shirt. Du hast vollkommen Recht. Du bist zu bewundern, jedoch schwer zu kriegen. So wie bei Jake. Neu das Shirt?“ Sie grinste und nickte. Jake war ein Junge aus unserer Klasse. Er stand auf Kira seit der 9. Nun waren wir in der 11. und Jake gab noch immer nicht auf. Lian trug eine einfache dunkele Jeans, ein graues Sweatshirt und die lilane Weste, zu der wir ihn überredet hatten, bei unserer letzten Shoppingtour.
„Leute, ich muss euch noch was erzählen!“, fiel mir plötzlich ein und ich ratterte haarklein jedes Detail und jede Information von gestern herunter. Als ich am Ende ankam starrten die Zwei mich fassungslos an.
„Und du hast mich nicht direkt angerufen?!“, war das Erste was von Kira kam.
“Tut mir leid, ich war mit meinen Gedanken woanderst“, entschuldigte ich mich.
„Ja, anscheinend bei diesem Alex“, lachte Lian. „Ich glaube, unsere kleine Jane hier hat sich verliebt.“
“Lian, labber nicht so nen Müll“, war das, was ich darauf antwortete. Doch er grinste mich nur frech an.
“Beschreib ihn bitte nochmal“, sagte Kira nachdenklich. „Sagst du nicht, er sei Schauspieler gewesen?“ Ich nickte und beschrieb Alex erneut.
„Die Beschreibung passt.. Hat er.. Hat Alex dir ein paar Namen seiner Filme genannt?“, fragte sie mich, als wir gerade an unseren Spinden angekommen waren, die zufälligerweise alle nebeneinander waren.
„Ja. Ich glaube einer der Titel war ‚Wild Child’ oder so und der andere ‚Stormbreaker’. An den 3. kann ich mich allerdings nicht erinnern“, antwortete ich.
In dem Moment ließ Kira wie erstarrt ihre Bücher fallen und sah mich mit offenem Mund an.
„Kira?“, fragte Lian verdutzt und ging auf sie zu. Er hob ihr schnell ihre Bücher auf und wedelte damit vor ihrer Nase rum. „Erde an Kira?! Hallo, jemand Zuhause?!“, sagte er lachend, doch Kira schlug seine Hand weg und starrte mich weiterhin an.
„OH.. MEIN.. GOTT!!!!!!!“, schrie sie dann plötzlich und sprang mich an. „Du weißt nicht wer das ist?! Ich wusste doch, dass ich die Beschreibung kenne. Jane, dass ist der wohl heißeste Typ auf der Welt, ausser dem einen vielleicht.“ Sie zwinkerte kurz und sah mich dann wieder eindringlich an.
„Aha, der Eine?“, fragte Lian lachend, doch Kira winkte ab und wand sich mir wieder zu.
„Nee, ich glaub, ich kenn ihn nicht“, sagte ich lässig. Kira ließ von mir ab und schüttelte geschockt den Kopf.
„Ok, nochmal von vorher. Ein heißer, fremder Typ, der einmal Schauspieler war und nur so in Geld schwimmt, läd dich dazu ein, bei ihm einzuziehen, weil deine Eltern weit, weit wegziehen und du sagst ja und frägst deine Eltern und die ERLAUBEN DIR DAS AUCH NOCH?!“ Die letzten Worte hatte Kira geschrieen und ich nickte nur wieder lässig und Kira hüpfte durch die Gegend und schrie. „Oh mein Gott, oh mein Gott, OH MEIN GOTT!! Das ist ja so aufregend!!!!“ Lian trat neben mich und beoachtete mit mir Kira wie sie so da rumhüpfte. Lachend sagte er:
“Vielleicht hättest du es ihr am Besten privat erzählt, irgendwo, wo sie keiner hört und sie uns nicht blamieren kann.“
“Findest du sie etwa peinlich?“, fragte ich gespielt schockiert und lachte dann.
„Nein, ich finde es süß, wie sie sich für dich freut“, antwortete er ernst drauf und lächelte dann.
„Uh, vielleicht ist hier aber jemand anderes als ich verliebt“, meinte ich grinsend.
“Ich weiß nicht“, gestand Lian. „Gefühle sind schon da.“
Ich schrie ebenfalls auf, ließ meine Bücher fallen, griff Kira bei den Händen und drehte mich mit ihr im Kreis. Alle die auf dem Flur waren sahen uns schon komisch an, allerdings waren sie aber auch nichts anderes gewöhnt. Irgendwann war sogar noch Anna, eine gute Freundin von uns dazugekommen und hatte mit gehüpft.
„Warum freuen wir uns eigentlich so?“, fragte sie irgendwann und ihre langen, glatten, braunen Haare hüpften mit ihr hoch und runter. Im Schnellverfahren erzählte ich ihr (immer noch im Springen) die Geschichte mit Alex und dass ich hier blieb, dass ich bei ihm einziehen würde und, so ganz nebenbei, dass Lian Gefühle für Kira hatte. Anna schrie jetzt ebenfalls auf und hüpfte noch heftiger, doch Kira blieb wie angewurzelt stehen und starrte mich schon wieder an. Dann nahm sie tief Luft, schloss kurz die Augen, und schrie dann wieder auf, jetzt noch höher als zuvor. Ich umarmte mich, dann Anna im Springen. Kira strahlte wie ein Honigkuchenpferd, ihr wunderschönes Lachen. Lian hatte uns die ganze Zeit nur kopfschüttelnd betrachtet, lachte aber. Wir sprangen so da rum, freuten uns, bis ich eine Stimme hörte, die mir bekannt vorkam, eine Stimme, die ich erst seit kurzem kannte und trotzdem schon so liebte.
„Sie die immer so?“, lachte Alex, der zu Lian gedrehten war. Automatisch hörte ich auf zu Springen und sah Alex an. Er grinste mich an und wünschte mir einen Guten Morgen. Ich lief knallrot an und wäre am Liebsten im Erdboden versunken, so peinlich war mir das.
„Naja, nicht immer, aber immer öfters“, lachte Lian. „ Du musst Alex sein, wenn unsere Jane hier so knallrot anläuft“, grinste er ihn dann an. „ Ich bin Lian, ihr bester Freund.“
„Ok, damit komme ich klar. Und hey, Lian, ja ich bin Alex. Freut mich dich kennen zu lernen.“ Auch Alex grinste und ich wünschte, dass der Erdboden sich auftun würde und mich verschlingen würde. Ich griff hinter mich und zog Kira am Ärmel neber mich. Sie hörte auf zu schreien und sah Alex an. Dann griff ich erneut hinter mich und zog Anna auf die andere Seite, die weiterhin gehüpft war, wenn auch alleine und ohne wirklichen Grund.
„Kira, Anna… DAS ist Alex“, murmelte ich immer noch mit gesenktem Kopf. Kira starrte Alex mit offenem Mund an, fing sich dann und sagte:
“Oh mein Gott, du bist ja wirklich so heiß, wie in deinen Filmen. Nein, eigentlich NOCH heißer.“ Jap, das war die typische Kira gewesen. Immer.. sehr direkt konnte man sagen. Ich musste lachen und sah langsam wieder auf. Ich begegnete Alex’ Grinsen, das diesmal nicht mir galt, sondern Kira und dann sagte er:
“Freut mich, dass ich dir gefalle.“ Er lachte und wir stimmten alle in sein Lachen ein. Dann stellte sich Anna vor.
“Ich bin Anna“, war das Einzige was sie hervorbrachte. Auch sie sah Alex fasziniert an.
„Naja, nachdem wir alle Alex reichlich begafft haben, könnten wir ja jetzt mal unsere Bücher aufsammeln, die wir vorhin so unachtsam auf den Boden geschmissen haben und in unsere Klasse gehen, oder Kinder?“, sagte Lian dann noch immer lachend.
Wir hoben unsere Bücher auf und gingen in unsere Klasse. Viele waren noch nicht drinnen, aber die paar die schon drinnen waren, deren gesamte Aufmerksamkeit galt dem Neuem, Alex. Er ignorierte mehr oder weniger die Blicke und wand sich dann an uns.
„Wo kann ich mich hinsetzen?“, fragte er mit seiner wundervollen Stimme.
„Ich setze mich neben Helena, dann kannst du dich neben Jane setzen“, schlug Kira vor.
„Und ich tausche dann mit Helena“, sagte Lian. Kira lächelte ihn an und ich konnte mir vorstellen, dass sie innerlich wahrscheinlich gerade vor Glück fast platzte.
„Gerne, wenn das für Jane ok ist“, meinte Alex dann und sah mich an.
“Klar, warum nicht“, lächelte ich. So setzten wir uns alle auf unsere Plätze, unterhielten uns noch etwas, immer mehr Leute aus unserer Klasse traten ein und natürlich gafften sie alle Alex an. Doch der war beschäftigt und diskutierte gerade mit Lian über… Turmspringen. Anscheinend war Alex mal ein Zeit lang im Verein gewesen, hatte dann aber mit 15 Jahren aufgehört, weil die ersten Anfragen für Filme kamen. Der Rest des Tages verging langsam, die Schule war so ätzend wie immer, aber wir brachten sie alle irgendwie hinter uns. Als die Schule zu Ende war und wir aus dem Klassenraum rausgingen und auf den Parkplatz gingen, um von dort aus heimzufahren, verabschiedeten sich zuerst Lian und Anna, die den Bus nach Owenreed kamen, einen Ort, nicht allzu weit entfernt von Shatterland. Ich winkte ihnen zu und sie stiegen ein und der Bus fuhr los. Kira wurde von ihrer Mom abgeholt, die mich fragte, ob sie mich mitnehmen sollte, doch ich schüttelte nur den Kopf und sagte, ich warte auf meinen Vater. Dad kam mich nach seiner Arbeit immer abholen, normalerweise immer pünktlich oder gar zu früh. Doch diesmal war er nicht da. Alex sagte, er warte noch mit mir, bis mein Vater da war. Wir unterhielten uns und als mein Vater nach 20 Minuten noch immer nicht dawar, bot Alex mir an, mich heimzufahren. Dankbar nickte ich ihm zu und er nickte und ging zu seinem Auto. Er fuhr einen…blauen Porsche. Ich starrte das tolle Auto an und sah dann zu ihm. Er grinste und zuckte die Schultern, ließ dann die Zentralverriegelung raus und wies mir zu, einzusteigen. Im Inneren des Wagens war alles als dunklem Leder und es roch sehr sauber.
Alex fuhr zu meiner Beschreibung mich nach Hause, ihn seiner Musikanlage oder wie man das bei Auto nennt lief „Kings of Leon“ mit „Use Somebody“. Ich mochte den Song und hatte ihn schon oft im Radio gehört. Danach lief ein mir unbekanntes Lied, es war auch nicht in Englisch. Vor meinem Haus hielt Alex an und lächelte mir zu.
„Wir sehen uns heute Nachmittag, nehme ich an“, sagte er.
„Ja, wenn meine Eltern vorbeikommen werden und sich dein Haus ansehen werden, komme ich mit. Ich lass dich mit den Zwei Schreckschrauben doch nicht alleine“, grinste ich Alex an.
“Ach, ich glaube, so schlimm können sie gar nicht sein.“
“Weißt du, wenn man seiner 17 jährigen Tochter glaubt, sie würde sich von einer Brücke stürzten, wenn die Eltern wegziehen würden, dann sind sie schon sehr naiv“, lachte ich.
“Daaaaaaa, könntest du vielleicht sogar Recht haben“, antwortete Alex lachend darauf. Die Sonne prallte auf das Auto als ich ausstieg und ihm ein letztes Mal zu lächelte. Dann schloss ich die Türe und ging zum Haus. Mit einem Brausen fuhr Alex davon. Ich sperrte die Tür unseres Noch-Hauses auf und rief, dass ich dawar.
„Ich bin in der Küche, Jane“, rief Mom. Ich ging in die Küche. „Hey Schatz. Warum bist du so spät?“, fragte sie, als mir einen Kuss auf die Wange drückte und dann weiter den Tisch deckte.
“Weil Dad mich nicht holen kam“, antwortete ich. „Wo ist Dad?“
„Oh, natürlich, Schatz. Tut mir leid, er und auch ich haben ganz vergessen, dass einer von uns dich abholen müssen. Dein Vater packt gerade seine Sachen in Kisten und ich war am Kochen. Tut uns leid.“ Grimmig sah ich sie an.
“Toll, dann wird ich mal einfach so vergessen. Naja, seit mich ja bald los“, maulte ich sauer.
„Tut uns ja leid, Süße“, sagte meine Mom etwas genervt. „Setz dich und iss, Kind, danach haben wir vor zu deinem Freund zu gehen und uns seine Wohnung anzusehen.“
Und so begann ich zu essen, dann kam mein Dad, auch er entschuldigte sich mehrmals, setzte sich zu uns und aß auch etwas von Mom’s toller Lasagne und dann machten wir uns nach dem Spülen auf den Weg zu Alex’ Haus.
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BeitragThema: Re: Butterfly.♥   Butterfly.♥ EmptySa Apr 03, 2010 12:41 am

4.Kapitel



Zuhause gab es schon Abendessen, trotz dass es erst 19 Uhr war. Ich sagte, ich habe keinen Hunger und ging in mein Zimmer. Meine Mom war mir hinterher gekommen.
„Komm mal bitte mit“, sagte sie. Verwundert kam ich ihr hinter her und sie drückte mir in ihrem Zimmer einen riesen Stapel leerer Pappkartonkisten in die Hand.
„Hier, pack da deine Sachen rein“, war das Einzige was sie mit ausdrucksloser Mimik zu mir sagen. Ich nickte nur, war viel zu glücklich, als dass ich mir von ihren bösen Blicken die Laune verderben lassen würde und ging zurück in mein Zimmer. Dort fing ich an, alles auf meinen Schubladen, Regalen und Schränken zu räumen. Ich sortierte aus, was ich noch brauchte und was nicht und packte es dann in die Kisten. Die Sache, die ich nicht mehr für wichtig hielt warf ich einfach auf den Boden. Es war 24:00 Uhr, als mein Dad anklopfte und sagte, ich sollte jetzt Schluss machen und ins Bett gehen, morgen sei auch noch ein Tag. Ich stimmte ihm zu und merkte erst jetzt, wie müde ich eigentlich war. Ich zog mir schnell einen meiner schwarzen, gemütlichen Hotpants an, kein Jeans oder so, einfaches, Baumwolle oder so was und ein einfaches weißes, weites T-Shirt von Dad darauf. Dann tapste ich barfuss ins Bad, putzte mir die Zähne, wusch mir und schminkte mich ab. Ich schaute das Mädchen im Spiegel an. Es sah glücklich aus, hatte mittellanges Haare und Locken, jedoch einen geglätteten Pony, der nach rechts ging, strahlend blaue Augen, die im Licht der Sonne türkis wirkten, ein schmales, feines Gesicht. Wenn sie lächelte hatte sie leichte Grübchen. Ihre Haut war blass, portzelanartig, rein, frei von Pickel oder Unreinheiten.
Besonderst hübsch hatte ich mich nie gefunden und so streckte ich meinem Spiegelbild die Zunge raus, es tat es mir nach, und verließ dann das Bad. In dem Chaos was man wohl mein Zimmer nennen musste, stieg ich über die ganzen Kisten und Sachen hinweg und legte mich in mein Bett. Ich hatte gerade das Licht gelöscht, als es an meiner Zimmertür klopfte und meine Mom reinschaute. Sie stieg über die Unordnung, setzte sich an den Rand meines Bettes und schaltete meine Nachttischlampe ein. Mom schaute mich einfach nur an. Sie hatte dieselben blonden Locken wie ich, nur kürzer, bis ans Kinn. Auch meine Gesichtsform hatte ich von ihr. Doch sie fand ich hübsch, mich nicht. Ihre haselnuss braunen Augen sahen liebevoll und nachdenklich auf mich herab. Irgendwann brach sie die Stille.
„Und du bist dir ganz sicher darüber, dass du das willst?“, fragte Mom. Zur Antwort nickte ich nur. Mom seufzte.
“Wenn das dein Wunsch ist, Kind“, sagte sie theatralisch und ich lachte etwas.
„Ja, das ist er.“
“Dann soll es so sein. Aber du versprichst mir, dass du nichts allzu Dummes machst, ok? Und dass du dich meldest und mich und auch deinen Vater mal besuchst?“, fragte sie mich.
„Ja, ich verspreche es, Mom“, versprach ich. Sie atmete tief ein und lächelte dann.
„Meine kleine Jane ist erwachsen geworden.“ Liebevoll drückte sie mir einen Kuss auf die Stirn.
„Ja, das ist sie, Mom“, sagte ich und lächelte. Sie ging zur Türe, schaute mich noch einmal an, und flüsterte:
“Gute Nacht, meine Süße. Schlaf gut.“
“Ja, du auch, Mom“, antwortete ich und sie schloss die Tür.
Ich konnte nicht schlafen, es war mir zu warm. Es schien heute mehr als Frühling geworden zu sein; es war schon fast ZU warm zu Frühling. Heute Mittag war es sogar einmal 23° C gewesen. Ich drehte mich mehrmals in meinem Bett herum, fand aber in diesem warmen Bett keine bequeme Position. Vielleicht war ich auch einfach zu aufgeregt oder sonstiges, doch schließlich stand ich auf und öffnete mein großes Fenster. Kühle Nachtluft wehte mir ins Gesicht und ich lächelte ein bisschen. Dann stieg ich wieder ins Bett und schon war es viel angenehmer. Gerade als ich die Augen schließen wollte, setzte sich was kleines, sehr, sehr leichtes neben mich aufs Bett. Als ich erkannte was es war, musste ich erneut lächeln.
„Gute Nacht“, flüsterte ich dem Schmetterling der sich eben neben mich gesetzt hatte, schloss dann die Augen und schlief ein.
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BeitragThema: Re: Butterfly.♥   Butterfly.♥ EmptySa Apr 03, 2010 12:41 am

3.Kapitel



Als ich wieder Zuhause ankam, wurde ich schon in der Küche von meinen besorgten Eltern erwartet. Meine Mom wollte mir um den Hals fallen, doch ich hielt die Hände vor mich, um ihr zu signalisieren, dass ich keine Umarmung wollte.
„Jane, wir wollten dich nicht schocken oder ähnliches und auch nicht quälen. Es ist nur einfach so…“, setzte mein Dad an, doch ich unterbrach in.
„Mom, Dad, ich weiß, dass ihr es nicht böse gemeint habt. Doch mal wieder habt ihr nur an euch gedacht und ich werde mit keinem von euch aus Shatterland wegziehen.“ Erstaunt sahen sie mich an. Ich fuhr fort: „Ich bin alt genug, um allein zu leben. Soweit ich weiß, braucht man nichtmals eine Genehmigung von den Erziehungsberechtigten, wenn man mit 17 Jahren, fast 18, alleine leben möchte.“ Gut, das war vielleicht ein bisschen gelogen, aber scheiß drauf. Ich wunderte mich viel mehr darüber, wie ich sprach, fast geschwollen könnte man sagen. „Und ich habe nicht vor, hier in dem großen Haus wohnen zu bleiben, denn das wäre zu teuer für euch, und ich will euch nicht zur Last fallen. Ich habe von einem Freund aus meiner Schule schon vor 2 Woche angeboten bekommen, bei ihm zu wohnen. Er hat vor, eine WG zu gründen und hat mich gefragt, ob ich bei ihm einziehen möchte. Alex wohnt ebenfalls hier in Shatterland, im alten Shatterheart-Anwesen. Er hat es auf Grundauf erneuert und renoviert. Jetzt könnt ihr euch aussuchen, ob ihr mich dort einziehen lasst, oder ob ich mich von irgendeiner Brücke stützen soll. Es ist eure Entscheidung“, sagte ich. Gut vielleicht war ich jetzt ein bisschen ZU melodramatisch, aber ich wusste wie ich etwas erreichte, was ich unbedingt wollte. Ich ignorierte ihre geschockten Blicke, wand mich ab und setzte mich in den Garten auf die Hollywood-Schaukel. In der Küche hörte ich meine Eltern lautstark diskutieren. Nach einer Zeit trat meine Mom zu mir und sah mich an.
„Wir haben nachgedacht über deinen ‚Vorschlag’ … und uns dafür entschieden, dass du hier bleiben darfst, da du uns ja keine andere Wahl lässt. Allerdings werden wir uns die Wohnung deines Freundes vorher anschauen“, sagte sie. Innerlich machte ich Luftsprünge, doch das wollte ich ihr jetzt nicht zeigen und nickte nur. Dann sagte ich, dass ich ihm bescheid sagen gingen und machte mich wieder auf den Weg zum See. Als ich atemlos dort ankam saß Alex allerdings nicht mehr dort und ich machte mich also auf den Weg zu dem Shatterheart-Anwesen, meinem zukünftigen Zuhause. Ich sprang, hüpfte und lachte. Ich war glücklich. Angekommen betrachtete ich mir erstmal das erneuerte Haus. Vorher war es morsches, vom Regen durchnässtes Holz. Jetzt war die Außenfassade Beton, fest und stabil. Es gab jetzt sogar noch einen Anbau, anscheinend eine Garage. Ich lief zur Klingel, läutete und recht schnell wurde mir die Türe geöffnet. Ich fiel einem total überraschten Alex um den Hals und sagte, ich dürfe bleiben. Auch er freute sich für mich. Ich berichtete ihm, dass meine Eltern sich morgen das Haus anschauen kommen wollen und sie die komplette Geschichte geschluckt hatten, wie wir besprochen hatten.
„Willst du noch kurz reinkommen und dir selbst noch dein neues Zuhause ansehen?“, fragte Alex mich lächelnd.
Ich nickte und er trat wieder hinein und streckte die Hand einladend ins Innere des Hauses. Es war groß, groß und wunderschön. Ich hatte mich von dem ersten Augenblick an in da Haus verliebt. Alles war so hell und offen.
Die einzelnen Räume waren aufgeräumt und komplett ausgestattet.
„Gefällt es dir?“, fragte er mich am Ende der Hausführung. Ich brachte kein Wort raus, nickte nur unglaublich glücklich und fiel ihm dann wieder um den Hals. Er rieb mir über den Rücken und drehte mich ein Bisschen. Alex lud mich noch auf was zu trinken ein, ich bedankte mich jedoch nur und sagte, ich müsse zurück zu meinen Eltern und anfangen zu packen, da meine Eltern ja so schnell wie möglich umziehen wollten. Er lächelte mich an. Dann brachte Alex mich zur Türe und verabschiedete sich mit einem … Handkuss. Ich war erstaunt, dass ein Junge in meinem Alter über wusste, dass es so was gab, geschweige denn, dass es einer je tun würde. Doch Alex hauchte mir einen Kuss auf die Hand und sah mir dabei so tief in die Augen, dass ich errötete. Ich lächelte ihm zu, sagte ihm, dass ich ihn morgen in der Schule sehen würde und fing wieder an zu laufen. Ich war glücklich.
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BeitragThema: Re: Butterfly.♥   Butterfly.♥ EmptySa Apr 03, 2010 12:40 am

2.Kapitel



Lange saßen wir dort. Der Fremde und ich. Und die Natur. Der Wind spielte nur für uns mit unseren Haaren. Die Vögel sangen nur für uns. Die Sonne lachte nur für uns. Das Wasser des Sees an dem wir saßen plätscherte nur für uns. Und wir genossen es, jede einzelne Sekunde, wenn auch schweigend. Ab und zu summte Alex mit den Vögeln. Aber nur manchmal. Die meiste Zeit waren wir ruhig und hörten der Umgebung zu. Hier hörte man keine Autos, auch wenn in Shatterland recht selten ein Auto fuhr. Ich mochte den Geruch des Frühlings der mir um die Nase geweht wurde. Für Anfang April war es erstaunlich warm. Irgendwann hatte ich meine schwarze Weste ausgezogen, saß nur noch im trägerlosen schwarzen Top in der Wiese. Als meine Eltern mir verkündete hatten, dass ich wegziehen würde, egal mit wem der Beiden war es etwa 13:30 Uhr. Jetzt müsste es mindestens schon 16:00 Uhr sein. Die Sonne war bereits ein Stück gewandert, nicht allzu viel, es wurde auf keinen Fall schon dunkel, jedoch stand sie nicht mehr fast senkrecht über uns. Ich war es schließlich, die die Stille brach.
„Über was denkst du nach?“, fragte ich Alex leise, der fast die ganze Zeit mit geschlossen Augen im Gras gesessen hatte.
„Über alles. Ob es richtig war, hierhin zu ziehen. Und du?“, antwortete er mir.
„Meine Eltern haben mich vor die Wahl gestellt. Sie werden sich trennen und wollen beide wegziehen aus Shatterland. Ich soll mich entscheiden mit wem ich wegziehe“, flüsterte ich traurig.
„Und du? Mit wem willst du lieber weg?“, fragte er nach einigen Sekunden.
“Ich will gar nicht hier weg. Ich will weder mit meiner dauerbeschäftigten Mutter wegziehen, noch mit meinem desinteressierten Vater. Ich will hier in Shatterland bleiben. Ich will nicht weg von hier.“
“Hast du keine weiteren Verwandten hier? Ältere Geschwister, Tanten, Onkels, Großmutter oder Großvater, entfernte Verwandte?“, fragte Alex. Mir fiel auf, dass er einen britischen Akzent hatte. Ich liebte seine Stimme. Sie war seltsam sanft, behutsam und beruhigend.
„Nein.. Ich habe ausser einer Tante in Seattle und einem Onkel in New York keine Verwandten mehr“, antwortete ich ihm.
„Hm… Wie alt bist du?“, fragte er mich nachdenklich.
„17. Ich werde in zwei Monaten 18. Wieso?“
„Naja, vielleicht würden sie dich ja hier lassen. Soweit ich weiß, darf man ab 17 schon alleine leben…“, schlug er vor.
„Ja?“, fragte ich erstaunt. Ich öffnete die Augen und sah wie er nickte.
„Ja, darf man. Aber soweit ich weiß, bracht man eine Einverständniserklärung der Eltern. Ich bin mir nicht sicher, und ich will dir keine leeren Versprechungen machen, aber ich glaube, dass man ohne Genehmigung staatlich nicht darf.“
Wenn das möglich war, würde ich vielleicht meine Eltern überredet bekommen. Ich schöpfte neuen Mut. Nach einer weiteren Zeit fragte ich ihn, wie alt er sei.
„19. In 9 Tagen 20“, antwortete Alex mit seiner wundervollen Stimme. Sie erinnerte mich an fließendes Gold. Ich wusste, dass der Vergleich sich schwachsinnig anhörte, aber sie war so unglaublich beeindruckend. Ich empfand auch sein Anblick Engelsgleich. Was wahrscheinlich genauso schwachsinnig war, jedoch war das meine Meinung. So stellte ich mir einen Engel vor. Mein ‚Engel’ öffnete gerade seine Augen und ich sah sie mir genauer an. Sie waren blau, hatten grün-braune Sprenkel darin. Das Sonnenerhellte Seewasser spiegelte sich in ihnen wieder. Man konnte in ihnen beobachten, wie es sich langsam bewegte, es leichte Wellen warf. Sein Blick war ebenso weich und behutsam wie seine Stimme, jedoch war der Ausdruck darin unergründlich. Ich wusste nicht, wie lange ich ihn angeschaut hatte, wand jedoch mit erröteten Wangen den Blick an, als ich sah, wie seine Augen sich zart zusammenzogen und auf seinen perfekt geformten Lippen ein Lächeln erschien.
„Ich habe die Augen meiner Mom“, flüsterte er leise. Ich sah ihn wieder an.
„Sie sind wunderschön“, gestand ich.
„Das waren die meiner Mutter auch. Bevor sie zu trinken begonnen hatte zumindest.. Und bevor sie dann an einer Alkoholvergiftung starb“, sagte Alex und sah dann schweigend auf den See.
„Oh.. oh mein Gott.. Das.. das tut mir schrecklich leid, Alex“, flüsterte ich.
„Braucht es nicht“, antwortete er sanft darauf.
„Ist das.. der Grund, warum du nach Shatterland gezogen bist?“, fragte ich ihn nach einer Weile des erneuten Schweigens.
„Ja, auch.“
„Warum noch?“
„Weil ich einfach einen Neuanfang wollte. Nachdem meine Mutter gestorben ist vor 3 Jahren, habe ich mich der Schauspielerei abgewandt.“
Erstaunt sah ich ihn an.
„Du bist Schauspieler?“, fragte ich ihn überrascht.
„Ich WAR Schauspieler, ja“, korrigierte Alex mich.
„Bekannt?“
„Nicht allzu. Ich habe in Stormbreaker und Wild Child mitgespielt. Und in Tormented. Mehr aber nicht.“ ‚Mehr aber nicht?!’, dachte ich mir. Ich kannte die Filme zwar nicht, fand es aber trotzdem beeindruckend, dass er gleich in drei Filmen mitgespielt hatte. Als er sah, wie erstaunt ich war, zuckte er die Achseln.
„Nicht weiter von Bedeutung, glaub mir“, sagte Alex.
Ich nickte nur.
„Rede mit deinen Eltern, schlag ihnen vor, hier zu bleiben“, wechselte er das Thema.
„Ja, das werde ich. Aber ich bezweifle, dass sie mich in dem riesen Haus alleine wohnen lassen. Sie müssten dann ja die Stromkosten und alles Weitere bezahlen. Das werden sie mir nicht erlauben..“, sagte ich traurig.
„Und wenn du wanderst hier in Shatterland ziehst?“, fragte er.
„Wohin denn? Bis ich dich kennen gelernt hatte, hatte ich nichtmals gewusst, dass man hier überhaupt noch was zum Wohnen bekommen würde. Ich hatte gedacht, dass Shatterland ‚voll’ ist.“
„Was wäre.. wenn du zu mir ziehen würdest?“ Ich erstarrte. Und dann schluckte ich.
„Wir kennen uns seit 3 Stunden und du frägst mich, ob ich bei dir einziehen möchte?“ Ich fing an zu lachen. Auch Alex stimmte in mein Lachen ein.
„Stimmt. Irgendwie komisch..“, lachte er. „Aber es kommt mir vor, als würden wir uns schon Jahre kennen. Und mein Haus ist sowieso zu groß für mich. Mir würde es nichts ausmachen, dich einziehen zu lassen. Wie in einer WG. Du bekommst ein Zimmer, Bad und Küche teilen wir uns.“ Er zwinkerte und ich musste wieder lachen.
„Und was sage ich meinen Eltern? Mom, Dad, mir ist am See ein Junge begegnet, ich habe mich bei ihm ausgeheult und dann hat er mir angeboten bei ihm einzuziehen?!“ Ich grinste ihn an.
„Auf welche Schule gehst du?“, fragte er.
„Genevry High School. Wieso-?“, antwortete ich, doch er unterbrach mich.
„Dort habe ich mich heute Morgen auch angemeldet. Du kannst deinen Eltern sagen, dass wir auf dieselbe Schule gehen würden und uns schon länger kennen. Natürlich nur wenn du willst. Ich will dir nichts aufdrängen. Ich will nur helfen.“
„Nein, nein, du drängst mir nichts auf. Ich bin nur überrascht, dass du mir hilfst, trotz dass wir uns erst seit ein paar Stunden kennen und ich anfangs so schroff zu dir war. Und das wäre wirklich ok für dich?“
„Warum sollte ich dir nicht helfen? Und du warst nicht schroff, du warst nur wütend auf deine Eltern und das nehme ich dir nicht übel. Und ja, wenn es nicht ok für mich wäre, dann würde ich es dir nicht anbieten.“ Alex lächelte mich an.
Den Jungen, den ich erst vor ca. 3 Stunden kennen gelernt habe, bietet mir an bei ihm einzuziehen und scheint mir die einzige Rettung zu sein. Und egal wie komisch sich das anhörte, dass ich bei einem Fremden einziehen wollte, war ich begeistert von der Idee, lächelte Alex an und machte mich dann auf den Weg zu meinen Eltern.
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BeitragThema: Butterfly.♥   Butterfly.♥ EmptyFr Apr 02, 2010 10:36 pm

Jane's Eltern trennen sich und wollen wegziehen. Doch Jane will ihr geliebtes Shatterland nicht verlassen. Doch alles erscheint aussichtslos, bis ein Fremder in ihr Leben tritt und alles ändert.




1.Kapitel



Ich rannte. Rannte so schnell ich konnte. Immer weiter, stoppte nicht. Tränen brannten mir in den Augen, Tränen der Wut. Wie konnte mein Vater das nur von mir verlangen?! Wie konnte er mich zwischen die Wahl zwischen ihm und meiner Mutter stellen?! Irgendwann kam ich an die alte Brücke, die über den See von Shatterland führte. Ich setzte mich unter die Holzbrücke auf trockene Kiesel. Wütend warf ich Steine in den See.
„Wir werden wegziehen. Du musst dich jetzt entscheiden: Ziehst du mit mir um oder ziehst du mit deiner Mutter?“
Entsetzt sah ich ihn an. Sie wollten sich trennen?! Ich meinte, klar, ich wusste, dass die Zwei sich momentan öfters stritten, doch dass es so weit schon gekommen war, war mir nicht bewusst. Mit Tränen in den Augen hatte ich ihn angesehen und fragt, warum ich nicht bei beiden leben konnte. Warum ich nicht mich abwechseln konnte. Warum beide wegziehen mussten.
“Weil weder deine Mutter, noch ich wollen, dass du ständig dein Zuhause wechselst. Und keiner von uns will hier in diesem Kuhdorf wohnen bleiben. Es ist einfach so. Entscheide dich bitte.“ Ich hatte einen Wutschrei ausgestoßen, den meine Mutter, die neben ihm gestanden hatte, und ihn ein Stück zurückweichen ließ. Ich war aus der Türe rausgestürtzt, ignorierte die Rufe meiner Eltern. Ich lief einfach. Durch den Garten, in den Wald, immer weiter. Durchquerte Felder und Wiesen, einmal sogar die Straße von unserem kleinen Dorf.
Ich musste mich also entscheiden. Mit meiner Mom oder mit meinem Dad weg. Jedoch komplett weg aus Shatterland. Ich wollte Shatterland nicht verlassen. Wie oft hatte ich mich über dieses Dorf beschwert, hatte gesagt, ich wolle umziehen. Und jetzt war mein ‚Wunsch’ endlich in Erfüllung gegangen und ich war nicht glücklich. Ich wollte nicht weg. Was konnte ich nur machen?! Ich wusste es nicht. Und auch, war mit nicht sicher, ob ich mit meiner Mom oder meinem Dad weg sollte. Zu viele Gedanken wirrten in meinem Kopf herrum. Ich zog die Schuhe und die Strümpfe aus, krempelte meine Jeans hoch. Dann ging ich mit den Füßen in den sauberen See. Das kalte Wasser umspielte meine Füße. Ich ging immer tiefer rein, irgendwann stand ich bis zu den Knien im Wasser. Die Sonne schien durch die Bäume, die um die Brücke standen, und durch die Ritzen der Holzbrücke, unter der ich stand und erhellte das Wasser um mich. Ich schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken. Ließ mein Gesicht von der Sonne anlachen. Ein warmer Sommerwind wehte meine mittellangen, blonden Locken um mein Gesicht. Ich schaffte es sogar zu lächeln. Ich spürte etwas auf meiner Nase. Als ich die Augen öffnete um zu schauen, was mir auf der Nase saß, sah ich, dass es ein wunderschöner Schmetterling war. Seine Flügel waren bunt, vielen Farben kennzeichneten ihn. Ein wundervollen dunkelblau, rot, violett, gelb. Wieder schloss ich die Augen, der Schmetterling noch immer auf meiner Nase. Die Vögel in den Bäumen sagen ein Lied für mich. Es beruhigte mich. Was hätte ich gegeben um diesen Augenblick anzuhalten. Lange stand ich da, einfach nur die Natur und ich. Doch der wunderbare Moment wurde durch eine klare, mir unbekannte Stimme, gebrochen.
„Kann sehr hilfreich sein, oder?“
Ich riss erschrocken die Augen auf und drehte mich schwungvoll um. Fast zu schwungvoll, denn ich schwankte leicht, doch fing mich recht schnell wieder. Der Schmetterling flog weg. Traurig sah ich ihm nach. Auch die Vögel waren verstummt. Böse schaute ich ihn an.
„Was?!“, fuhr ich ihn an.
„Sich von der Natur tragen zu lassen. Es kann sehr hilfreich sein und einem einen klaren Kopf verschaffen. Meinst du nicht auch?“, fragte er. Ich sah mir den Jungen, der zu mir gestoßen war genauer an. Ich kannte ihn nicht und dass war in diesem Dorf was Besonderes. Hier kannte jeder jeden. Der Junge war nicht viel älter als ich, ungefähr 19, hatte blonde Locken und so wie ich das von hieraus sehen konnte, blaugrüne Augen. Er hatte hohe Wangenknochen, sah irgendwie anmutig und … beeindruckend aus. Er sah groß aus, kein Riese, jedoch größer als ich. Er war von.. naja, stattlicher Figur.. Ich wusste nicht ob das so zutreffen würde, aber wie ich das beurteilen konnte, hatte er einen tollen Körper. Er trug eine blaue Jeans und ein schwarzes T-Shirt, das seinen Oberkörper betonte. Der Junge war hübsch.
„Mhm..“, stimmte ich ihm zu und wand mich dann wieder ab. Ich schloss erneut meine Augen und streckte sie der Sonnenstrahlen entgegen.
„Was willst du eigentlich hier?“, fragte ich wieder ein bisschen unfreundlich und schroff.
„Dasselbe wie du anscheinend. Nachdenken“, antwortete der Junge. „Ich bin Alex und wer bist du?“
“Jane“, flüsterte ich. „Mein Name ist Jane.“ Der Wind trug meine Worte davon, anscheinend zu ihm.
„Freut mich, dich kennen zu lernen, Jane.“
„Du kommst nicht aus Shatterland, oder?“, fragte ich ihn.
„Ich bin heute erst hier eingezogen. Mein Haus ist gleich dort hinten. Auf der anderen Seite des Sees.“
„Das Shatterheart-Anwesen?!“, fragte ich erstaunt.
„Ja, ich glaube, so nennt ihr es hier.“
„Aber es ist doch so heruntergekommen und alt. Und so weit weg vom Rest des Dorfes.“
„Ich habe es renovieren gelassen und es macht mir nichts aus, so abseits zu leben“, antwortete ich.
“Alleine?“, fragte ich ihn.
„Was?“ Er verstand den Sinn meiner Frage anscheinend nicht ganz.
„Wohnst du alleine dort?“, ergänzte ich.
„Ja.“
„So was ist toll“, war das Einzige was ich darauf zu antworten wusste.
Und dann schwiegen wir beide und dachten nach. Er über seine Probleme, ich über meine. Irgendwann war ich aus dem Wasser gestiegen und hatte mich neben ihn ins Gras gesetzt. Mit geschlossenen Augen blickte er in die Sonne. Ich tat es ihm nach. Die Vögel begannen kurz darauf ihr Lied fortzusetzen. Und irgendwann kam sogar wieder ein Schmetterling herbei geflogen, der sich auf meinen Finger setzte. Ich lächelte ein wenig, als ich ihn mir genauer ansah. Er sah aus, wie der zuvor. Vielleicht war es derselbe. Ich war mir nicht sicher. Auch Alex hatte ihn bemerkt und schaute auf meinen Finger.
„Er ist sehr schön“, sagte er.
„Ja, das ist er.“
„Ich bewundere ihn.“
“Wofür?“, fragte ich verwundert.
„Für seine Freiheiten. Dafür, dass er davonfliegen kann, wann immer er will und wohin er will“, sagte er leise und schloss wieder die Augen. Ich sah ihn an. Er hatte Recht. Anscheinend hatte er meinen Blick gemerkt, denn er lächelte leicht.
Dann begann er mit den Vögeln mitzusummen. Bei jedem Anderen hätte ich es lächerlich gefunden, doch der Fremde hatte eine tolle Stimme und es hörte sich toll an. Dieselbe Melodie wie die Vögel. Ich schloss wieder die Augen. Hier gehörte ich hin.
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